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Für Feuerleitungsgeräte zur Flugzeugabwehr bestimmte Vorrichtung zur Berichtigung von Vorhaltwerten, um den Einfluss des Windes auf die Geschosse zu berücksichtigen.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung, die dazu bestimmt ist, an Feuerleitungs- geräten für das Beschiessen von Flugzeugen verwendet zu werden, und die zur Ermittlung derjenigen
Korrektionswerte dient, um die die unter Berücksichtigung der Relativgeschwindigkeit zwischen Vor- richtungsstand und einem Flugzeug errechneten Vorhaltewerte (Treffhöhenwinkel, Treffseitenwinkel und Treffentfernung) zu berichtigen sind, um dem Einfluss des Windes auf die Geschosse Rechnung zu tragen.
Nach der Erfindung erhält man eine baulieh einfache, jede Dreiecksmechanismen vermeidende
Vorrichtung dieser Art, wenn zwei Systeme von drehbar und verschiebbar angeordneten, beweglich gelagerte Glieder steuernden Kurvenkörpern vorgesehen werden, wobei die Kurvenkörper des einen Systems so ausgebildet sind, dass bei Einstellung derselben entsprechend der Grösse und der Richtung der Geschwindigkeit des Windes gegenüber der Erde die zugehörenden beweglichen Glieder eine Ein- stellung entsprechend den Komponenten dieser Geschwindigkeit in bezug auf ein in einer Horizontal- ebene liegendes rechtwinkliges Koordinatensystem erfahren, dessen Anfang mit dem Vorrichtung- stand zusammenfällt und von dessen beiden Achsen die eine diejenige Gerade ist, in der jene Horizontal- ebene von derjenigen Lotebene geschnitten wird,
in der die Verbindungslinie vom Vorrichtungsstand zum Treffpunkt liegt, und wobei die Kurvenkörper des andern Systems so ausgebildet sind, dass bei
Einstellung derselben entsprechend einer der drei Seiten des durch jene Verbindungslinie und ihre
Horizontalprojektion gebildeten rechtwinkligen Dreiecks (d. h.
entweder entsprechend der Treffentfer- nung oder entsprechend der Treffhöhe oder entsprechend der Horizontalprojektion der Treffentfernung, im folgenden auch Treffkartenentfernung genannt) und entsprechend dem Winkel, den jene Verbin- dungslinie und ihre Horizontalprojektion miteinander einschliessen (dem Treffgeländewinkel), die zu- gehörenden beweglichen Glieder eine Einstellung entsprechend denjenigen Werten erfahren, um die für eine bestimmte Geschossart bei Vorhandensein von Wind gegenüber Erde jene errechneten Werte pro Einheit der Windgeschwindigkeit zu berichtigen sind. Ausserdem werden Multiplikationsgetriebe vorgesehen, um die gesuchten Korrekturwerte dadurch zu erhalten, dass Produkte aus einander ent- sprechenden Gliedereinstellungen gebildet werden.
Handelt es sich um eine Vorrichtung, die zum Gebrauch auf Schiffen bestimmt ist, so empfiehlt es sich, um noch den Einfluss der Sehiffsbewegung gegenüber der Luft (des Windes durch Fahrt) auf die Geschosse zu berücksichtigen, ein drittes System von drehbar und verschiebbar angeordneten, beweglich gelagerte Glieder steuernden Kurvenkörpern vorzusehen, die so ausgebildet sind, dass bei
Einstellung derselben entsprechend der Grösse und der Richtung der Geschwindigkeit des Schiffes gegenüber der Luft (d. h. entsprechend der Eigengeschwindigkeit des Schiffes) die zugehörenden beweg- liehen Glieder eine Einstellung entsprechend den Komponenten dieser Geschwindigkeit in bezug auf jenes Koordinatensystem erfahren.
Dabei werden zweckmässig noch Einrichtungen vorgesehen, um aus den Einstellungen derjenigen beweglichen Glieder, die durch dieses dritte und das erstgenannte jener beiden andern Kurvenkörpersysteme gemäss einander entsprechenden Gesehwindigkeiteskompo- nenten gesteuert werden, die algebraische Summe zu bilden.
In der Zeichnung dient die perspektivische Fig. 1 zur Erläuterung der Erfindung für den Fall der Flugzeugbeschiessung von einem fahrenden Schiff aus. Fig. 2 veranschaulicht in einer schematischen
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die Schieber 25 und 26 bei Einstellungen der Kurvenkörper 18 und 19 entsprechend ET und (T eine Einstellung entsprechend denjenigen Werten Aux'T und A E'T erfahren, um die für eine bestimmte Geschossart die Seiteneinstellung der Vorhalteriehtung und die Vorhalteentfernung bei Vorhandensein eines Windes gegenüber der Erde und einer Schiffsbewegung gegenüber der Luft pro Einheit der Wind-
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Achsen X-X und Y-Y drehbar angelenkt.
Auf den Hebel 27 wirkt der Schieber 23 mittels einer Kugel 29, deren Mittelpunkt mit Mi bezeichnet ist, und ein Schieber 30 mittels einer Kugel 31, deren Mittelpunkt NI genannt ist. Eine Feder 32 sorgt dafür, dass die Kugel 81 des Schiebers: 30 gegen den Hebel 27 gedrückt wird, wodurch der Hebel 27 gegen die Kugel 29 des Schiebers 23 gepresst wird und die Schieber 21 und 23 mit den Kurvenkörpern 11 und 14 in Berührung gehalten werden. Bei Gleich-
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achse X-X in einer der Welle 2 parallelen Ebene. Die beschriebene Anordnung hat zur Folge, dass der Schieber 30 eine Einstellung entsprechend w sin'11 + v, sin #2 erfährt.
Auf den Hebel 28 wirkt der Schieber 24 mittels einer Kugel. 3. 3, deren Mittelpunkt mit M2 bezeichnet ist, und ein Schieber 34
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des Schiebers 24 gepresst wird und die Schieber 22 und 24 mit den Kurvenkörpern 12 und 15 in Berührung gehalten werden. Bei Gleichheit der Komponenten 2 W cos 01 und ve cos % liegen die Mittelpunkte M2 und N2 mit der Drehachse Y-Y in einer der Welle 2 parallelen Ebene. Die beschriebene Anordnung hat zur Folge, dass der Schieber. 34 eine Einstellung entsprechend w cos ol + v, cos #2 erfährt.
Der Schieber 30 trägt eine Zahnstange 37, mit der ein Zahnrad 38 im Eingriff steht, dessen Drehungen auf ein Multiplikationsgetriebe übertragen werden, von dem in der Zeichnung nur das Gehäuse 39 zu sehen ist. Der Schieber 25 wird durch eine Feder 25'mit dem Kurvenkörper 18 in dauernder Berührung gehalten. Der Schieber 25 trägt eine Zahnstange 40, mit der ein Zahnrad 41 im Eingriff steht.
Dieses Zahnrad sitzt auf der Welle 5, deren Drehungen ebenfalls auf das Multiplikationsgetriebe übertragen werden. In dem Multiplikationsgetriebe wird das Produkt aus den Verstellungen der Schieber 25 und 30 gebildet, so dass sich eine Welle 42 dieses Getriebes entsprechend dem Produkt A aT = A a'T (w sin al + ve sin (2)'d. h. entsprechend demjenigen Winkel dreht, um den der Seitenwinkel der Vorhalterichtung bei Berücksichtigung des Windes gegenüber der Erde und der Schiffsbewegung gegen- über der Luft zu berichtigen ist. Der Schieber. 34 trägt eine Zahnstange 43, mit der ein Zahnrad 44 im Eingriff steht, dessen Drehungen auf ein zweites Multiplikationsgetriebe übertragen werden, von dem in der Zeichnung nur das Gehäuse 45 zu sehen ist.
Der Schieber 26 wird durch eine Feder 26' mit dem Kurvenkörper 19 in dauernder Berührung gehalten. Der Schieber 26 trägt eine Zahnstange 46, mit der ein Zahnrad 47 im Eingriff steht. Dieses Zahnrad sitzt auf der Welle 6, deren Drehungen ebenfalls auf jenes zweite Multiplikationsgetriebe übertragen werden. In diesem zweiten Multiplikationsgetriebe wird das Produkt aus den Verstellungen der Schieber 26 und 34 gebildet, so dass sieh eine
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Windes gegenüber der Erde und der Schiffsbewegung gegenüber der Luft zu berichtigen ist.
Um noch denjenigen Winkel A yy zu erhalten, um den bei Berücksichtigung des Windes gegen- über der Erde und der Schiffsbewegung gegenüber der Luft die Höheneinstellung der Vorhalterichtung zu berichtigen ist, ist die Vorrichtung nach Fig. 2 gemäss Fig. 3 zu ergänzen. Teile, die bereits in Fig. 2 verwendet worden sind, tragen in Fig. 3 die gleiche Bezeichnung wie in Fig. 2.
In Fig. 3 enthält der längs der genuteten Welle 4 verschiebbare Körper 17 einen dritten Kurvenkörper 49, mit dem ein Schieber 50 durch eine Feder 51 in dauernder Berührung gehalten wird. Der Kurvenkörper 49 ist so ausgebildet, dass der Schieber 50 bei Einstellungen entsprechend ET und yy (welche Einstellungen sämtlichen drei Kurvenkörpern 18, 19 und 49 des Körpers 17 gemeinsam sind) eine Einstellung entsprechend demjenigen Wert #γ'T erfährt, um den für eine bestimmte Geschossart die Höheneinstellung der Vorhalterichtung bei Vorhandensein eines Windes gegenüber der Erde und einer Schiffsbewegung gegenüber der Luft pro Einheit der Windgeschwindigkeit zu berichtigen wäre. Der Schieber 50 trägt eine Zahnstange 52, mit der ein Zahnrad 53 im Eingriff steht.
Die Drehungen dieses Zahnrades 53 werden mittels eines Kegelräderpaares 54 und einer Welle 55 auf ein Multiplikationsgetriebe übertragen, von dem in der Zeichnung nur das Gehäuse 56 zu sehen ist. Eine Welle 57, die mittels zweier Kegelräderpaare 58 und 59 und zweier Wellen 60 und 61 mit dem entsprechend w eos
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gertiebe in Verbindung.
Das Multiplikationsgetriebe ist so ausgebildet, dass es das Produkt aus den Drehungen der Wellen 55 und 57 und damit aus den Verstellungen der Schieber 50 und 34 bildet, so dass sich eine Welle 62 dieses Getriebes entsprechend diesem Produkt A yrT = A 'T (w cos al + Ve
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cos ( ; 2), d. h. entsprechend demjenigen Winkel dreht, um den die Höheneinstellung der Vorhalteriehtung bei Berücksichtigung des Windes gegenüber der Erde und der Schiffsbewegung gegenüber der Luft zu berichtigen ist.
Die Vorrichtung nach Fig. 2 und 3 liefert durch die Wellen 42, 48 und 6.'2 ohne weitere Bedienung die gesuchten Werte Or T, A E'T und A yT, wenn die Wellen 2,. 3 und 4 sowie die Gewindespindeln 7, 8
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M', und ET angetrieben werden.
Anstatt, wie bei der Vorrichtung nach Fig. 2 vorgesehen, die Komponenten 2 ! f sin oi und 2 !''cos 01 durch zwei Kurvenkörper 11 und 12 und die Komponenten 2 sin o2 und 2 ;'e cos o ; durch zwei Kurvenkörper 14 und 15 zu bilden, könnte auch jedes Komponentenpaar durch einen einzigen Kurvenkörper gebildet werden. In diesem Falle müssten die Schieber 2 und 22 und.' und von diesem einzigen Kurvenkörper gesteuert werden und so angeordnet sein, dass die Versehiebungsrich- tungen zweier von ein und demselben Kurvenkörper gesteuerter Schieber aufeinander senkrecht stehen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung, die dazu bestimmt ist, an Feuerleitungsgeräten für das Beschiessen von Flugzeugen verwendet zu werden, und die zur Ermittlung derjenigen Korrektionswerte dient, um die die unter Berücksichtigung der Relativgesehwindigkeit zwischen dem Vorrichtungsstand und einem Flugzeug errechneten Vorhaltewerte zu berichtigen sind, um dem Einfluss des Windes auf die Geschosse Rechnung zu tragen, gekennzeichnet durch zwei Systeme von drehbar und verschiebbar angeordneten, zum Steuern von beweglich angeordneten Gliedern dienenden Kurvenkörpern, wobei die Kurvenkörper des einen Systems so ausgebildet sind,
dass bei Einstellung derselben entsprechend der Grösse und der Richtung der Geschwindigkeit des Windes gegenüber der Erde die zugehörigen beweglichen Glieder eine Einstellung entsprechend den Komponenten dieser Geschwindigkeit in bezug auf ein in einer Horizontalebene liegendes, rechtwinkliges Koordinatensystem erfahren, dessen Anfang mit dem Vorriehtungsstand zusammenfällt und von dessen beiden Achsen die eine diejenige Gerade ist, in der jene Horizontalebene von derjenigen Lotebene geschnitten wird, in der die Verbindungslinie vom Vorrichtungsstand zum Treffpunkt liegt, und wobei die Kurvenkörper des andern Systems so ausgebildet sind, dass bei Einstellung derselben entsprechend einer der drei Seiten des durch jene Verbindungslinie und ihre Horizontalprojektion gebildeten rechtwinkligen Dreiecks und entsprechend dem Winkel,
den die genannten beiden Seiten miteinander einschliessen, die zugehörigen beweglichen Glieder eine Einstellung entsprechend denjenigen Werten erfahren, um die für eine bestimmte Geschossart bei Vorhandensein eines Windes gegenüber der Erde jene errechneten Werte pro Einheit der Windgeschwin- digkeit zu berichtigen sind, und ferner gekennzeichnet durch Multiplikationsgetriebe, um die gesuchten Korrekturwerte dadurch zu erhalten, dass Produkte aus einander entsprechenden Gliedereinstellungen gebildet werden.