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Einrichtung zur Berücksichtigung des Einflusses von Fundamentschwankungen
bei der Einstellung wog Geschützen o. dgl. Das Hauptpatent betrifft eine Einrichtung
zur Berücksichtigung des Einflusses von f# undamentschwankungen bei der Einstellung
von Geschützen o. dgl., bei -welcher mittels mechanischer oder elektrisrherRecheneinrichtungen
durch Auswertung von trigonometrischen Funktionen der Zielentfernung, der Seitenrichtung
sowie des Neigungswinkels insbesondere die für dieVerbesserung für den Höhen- und
Seitenwinkel erforderlichen Korrekturen ermittelt werden.
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Gemäß der Erfindung wird die Einrichtung nach dem Hauptpatent dadurch
vereinfacht, daß in den mechanischen oder elektrischen Recheneinrichtungen nur ein
Dreieck nachgebildet wird, das den Kantwinkel und die gesuchte Korrektur für die
Seitenrichtung als Winkel und die Summe aus der Sinus- und der Kosinusfunktion des
Erhöhungswinkels, der gegebenenfalls um den Kippwinkel vermehrt oder vermindert
werden muß, als eine Seite enthält.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Abb. r dient als Erläuterung des Grundgedankens der Erfindung. während in Abb. 2
eine beispielsweise Ausführungsform für die neue Einrichtung angegeben ist. Für
eine gegebene Richtung auf dem schwankenden Fundament, z. B. die Schüßrichtung,
kann man den Einfluß der Fumd'amentschwankungen auf diese Richtung in der Weise
betrachten, daß man erstens das durch die Fumdarnentschwankungen hervorgerufene.scheinbare
Heben und Senken der Schußrichtung in der durch die senkrecht zur Horizontalebene
gelegten Ebene betrachtet und zweitens die Verkantung der Schlußrichtung in Richtung
senkrecht zu der vorerwähnten Normalebene. Bezeichnet man den Winkelbetrag für die
erstgenannte Art der Fundamentschwankungen mit ki. und den Erhöhungswinkel mit F,
so haben die an erster Stelle erwähnten Fundamentschwankungen zur Folge, das sich
der Erhöhungswinkel F um den Winkel ki ändert, und zwar beträgt er je nach der Richtung
der Fundamentschwankungen e - ki. Dieser Winkel ist in der perspektivischen Darstellung
der Abb. r bei IIOP gezeichnet. wobei die Strecke O H gleich der Längeneinheit
gesetzt werden kann. Wenn nun das Fundament um den Winkel 1,a (Kantwinkel )
senkrecht
zur Richtung 01I in dieser oder jener Richtung schwankt, so nimmt das Lot 11P entweder
die Lage MP, oder MP,
ein, wobei P1 und P., die Schnittpunkte der Lote
vom 11 auf das Fundament mit der Horizontalebene darstellen. Die Winkel P.lIP, und
P JIP, sind dann gleich dein Kantwinkel ka. und die Winkel P._,OP und P,OP
sind gleich den gesuchten Korrekturen des Einflusses der Fundamentschwankungen auf
die gegebene Richtung 0M.
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Denkt man sich nun das Dreieck OPJ, um die Achse P,P, gedreht, so
daß es in die gleiche Ebene fällt wie das Dreieck 3lIP,P_, so erhält man das in
Abb. 2 dargestellte Bild. In den so entstehenden Dreiecken OililP, oder OIIIP, ist
folgendes bekannt: Der Winkel bei 1l, der rechte Winkel bei P, dem Punkt des Lotes.
von P, oder P2 auf 011l sowie die Länge er Seite 0111. Diese Seite setzt sich nämlich,
wie aus Abb. i ersichtlich ist, aus den beiden Teilen MP - sin (e
+ ki) und OP - cos (e -F- ki) zusammen. Infolgedessen läßt sich der
gesuchte Korrekturbetrag _i-, der gleich dem Winkel P,OI11I oder P=0111 ist, beispielsweise
mittels eines mechanischen Getriebes leicht ermitteln. Bei der hierfür gegebenen
Ausführungsform in Abb. 2 wird durch Drehen einer Achse i der Erhöhungswinkel, gegebenenfalls
vermehrt oder vermindert um den Kippwinkel ki, eingestellt. Dadurch wird ein auf
der Achse i befestigter Winkelhebel 2 verstellt. Der eine Arm 2' des Winkelhebels
greift mit einem Zapfen 3' in eine Schlitzführung 4.', deren senkrechter als Führung
dienender Ansatz 5' sich dabei in Richtung von unten nach oben oder umgekehrt bewegt.
Der Ansatz 5' trägt einen Zapfen 6', um den ein Fernrohr 12, das senkrecht zur Einstellrichtung
angeordnet ist, sich drehen kann. Der andere Arm des Winkelhebels a trägt einen
Zapfen 3", der in eine Schlitzführung .4" eingreift und diese bei Verstellung des
Winkelhebels in der Führung 5" in Richtung von unten nach oben verschiebt. An der
Schlitzführung 4" ist eine Achse 6" für sich drehbar gelagert, auf die eine Schlitzführung
7" aufgekeilt ist. Außerdem trägt die Achse 6" den Anker eines Gebers 13 irgendeines
bekannten Systems zur Übertragung der mit der Einrichtung ermittelten Korrektur
für die Seitenrichtung. Weiter ist ein Handrad i i vorgesehen zur Einstellung des
Kantwinkels ka. Durch die Drehung des Handrades i i wird mittels einer Schraubenspindel
io eine darauf verschiebbar gelagerte Mutter g verstellt, deren einer Zapfen 8'
in eine mit dem Fernrohr 12 starr verbundene Schlitzführung 7' eingreift, während
der andere Zapfen 8" in der erwähnten Schlitzführung 7" gleitet. Das Handrad i i
wird dabei so verstellt, daß ein durch das Fernrohr 12 hindurchblickender Beobachter
dauernd den gleichen Punkt, beispielsweise die Wasserlinie, sieht (Horizontbeobachtung).
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Durch die erwähnten Einstellungen ermittelt die Einrichtung 4 den
gesuchten Winkel x, der in dem Beispiel dem Geber 13 zwecks übertragung an die Geschütze
o. dgl. mitgeteilt wird. Um den Zusammenhang zwischen den Dreiecken 1170P1 bzw.
MOP, mit den zugehörigen Getriebeteilen anzudeuten, sind in Abb. 2 die wesentlichen
Punkte miteinander durch gestrichelte Linien verbunden. Der Punkt lYl entspricht
dem Zapfen 6', während der Punkt 0 durch die Achse 6" nachgebildet wird.
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Statt der in Abb.2 angedeuteten Fern-,Übertragung des gefundenen Ergebnisses
läßt sich die neue Einrichtung auch unmittelbar mit einem Geschütz oder einem Rechenapparat
verbinden. ° Ebenso kann an Stelle einer Horizontbeobachtung das Zusammenarbeiten
der Einrichtung mit einer Kreiseltochter treten, oder die Einrichtung kann selbsttätig
angetrieben werden. Die Erfindung ist auch nicht auf das in den Abbildungen dargestellte
Ausführungsbeispiel beschränkt, da beispielsweise durch andere bekannte geometrische
Konstruktionen einerseits das nachzubildende Dreieck und damit andererseits auch
die dieses Dreieck nachbildende Einrichtung in ihrem Aufbau sinngemäß abgeändert
werden können.