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Druckplatte für Adressendruckmaschinen.
Es ist schon vorgeschlagen worden, eine Adressplatte mit einem Rahmen auszustatten, der mit den Längskanten einer mit erhabener Schrift ausgestatteten Druckplatte in Eingriff zu treten vermag und ferner flache federnde Zungen aufweist, die vorspringende Anschläge besitzen, welche mit den
Enden der Druckplatte zusammenwirken. Zu diesem Zwecke hat die Druckplatte am Ende einen Aus- schnitt mit parallelen Seitenrändern, welche mit den Seitenrändern des vorspringenden Teiles des
Anschlages des Rahmens in genauen Eingriff zu treten vermögen.
Es hat sich nun gezeigt, dass unter gewissen Umständen die Ausschnitte mit den parallelen
Seitenrändern in der Platte aufhören wirksam zu sein und die Platte, nachdem sie mit der Schrift versehen worden ist, leicht zu lang wird, um zwischen die erhöhten Anschläge an den federnden Zungen zu passen. Auch wird der Ausschnitt manchmal am Eintrittsende zu schmal, als dass der Verbindungsteil des Anschlages in den Ausschnitt eintreten könnte. Es ist gefunden worden, dass diese Wirkung durch die Verzerrung der Metallplatte veranlasst wird, die sieh infolge der Prägung des Reliefs verhältnismässig nahe dem Ende der Platte einstellt.
Durch Versuche ist gefunden worden, dass die oben erwähnte Schwierigkeit dadurch beseitigt werden kann, dass man den Ausschnitt sich nach aussen leicht erweitern lässt. Wenn die Länge des Ausschnittes, d. i. die Entfernung der vom Ende am weitesten entfernten und dazu parallelen Kante des Ausschnittes von dem Ende mindestens gleich ist der Längsabmessung des Verbindungsstückes 18 der Zunge und die Seitenwände des Ausschnittes vom Boden aus bis zum Ende der Platte etwas auseinandergehen, so wird die Platte, wenn sie in der Nähe der Enden ein Relief aufgebracht erhält, in den Ausschnitt hineinfliessen, so dass schliesslich die Seitenränder des Ausschnittes im wesentlichen parallel zueinander sein werden oder mindestens den Zutritt zum Ausschnitt nicht versperren werden.
Dadurch wird auch das Herausragen der Platte in der Längsrichtung beseitigt oder doch auf ein vernachlässigbares Mass herabgebracht.
Die Erfindung lässt sich etwa wie folgt darstellen : Am Ende einer auf einen Rahmen aufbringbaren Druckplatte ist ein Ausschnitt angebracht, dessen Ränder hinreichend weit auseinander weiftjen, um die lästige Verzerrung zu verhüten, jedoch nicht hinreichend weit, um das genaue Halten der Platte durch den Rahmenteil zu behindern, der in den Ausschnitt eintritt.
In der Zeichnung ist Fig. 1 eine Draufsicht einer Adressplatte mit einem Rahmen und einer der Druckplatten. Fig. 2 ist eine Draufsicht eines Teiles des Rahmens und der teilweise zurückgezogenen Druckplatte. Fig. 3 ist eine Schauansicht, zum Teil ein Schnitt eines Endteiles des Rahmens und einer darauf aufgebrachten Druckplatte, Fig. 4 ist eine Schauansicht eines Teiles des Rahmens ohne Druckplatte, Fig. 5 ist ein Querschnitt durch einen Teil des Rahmens und der darauf angebrachten Druckplatte nach der Linie 5-5 der Fig. 3, Fig. 6 ist eine Draufsicht eines Teiles der Platte nahe an einem Ende vor dem Aufbringen des Reliefs, Fig. 7 ist eine Draufsicht derselben Platte nach dem Aufbringen des Reliefs, Fig. 8 und 9 sind Draufsichten der früheren Platte vor bzw. nach dem Aufbringen des Reliefs, Fig.
10 und 11 sind senkrechte Schnitte der Stempel zum Aufbringen des Reliefs nach den Linien 10-10 der Fig. 11 bzw. 11-11 der Fig. 10, welche die Wirkung auf die Druckplatte veranschaulichen.
In Fig. 1 bis 4 ist 10 der Rahmen der Adressplatte ; 20 ist die daran angebrachte Druckplatte und 30 ist die Anzeigekarte, die gleichfalls an der Adresskarte angebracht sein kann. Nach der Zeichnung besteht die Adressplatte aus Blech und weist einen umgebördelten unteren Rand 11 und abgebogene, nach unten reichende Lappen 12 auf, welche zusammen eine Führung für die Druckplatte bilden ;
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ferner sind ein umgebördelte oberer Rand 13 und nach oben reichende Lappen 14 daran angebracht, welche eine Führung bilden, in die die Anzeigekarte 30 geschoben werden kann.
Der untere Teil des Rahmens 10 trägt daraus herausgepresste federnde Zungen 15, von denen
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und dem Rückenteil hinter den geraden Kanten 17 verbunden.
Der vorstehend beschriebene Rahmen bildet keinen Gegenstand der Erfindung und ist hier nur zum besseren Verständnis der Arbeitsweise der Druckplatte beschrieben.
Die Druckplatte 20 ist so bemessen, dass sie leicht in die von dem umgebördelten Rand 11 und den Lappen 12 gebildete Führung eingeschoben werden kann. Gewünschtenfalls können die Ränder der Druckplatte, wie gezeigt, gezackt sein, was, wie sich zeigt, das Einschieben der Druckplatte in die Führung erleichtert. Die Platte hat an jedem Ende in der Mitte einen Ausschnitt 21 zur Aufnahme des Verbindungsteiles 18, der federnden Zunge, wenn die Platte an die geraden Kanten 17 stösst. Die Länge des Ausschnittes vom Ende der Platte aus gemessen, ist mindestens ebenso gross wie die Längsabmessung des Verbindungsteiles 18 der Zunge, so dass das Ende der Platte beiderseits des Ausschnittes sich frei an die Kanten 17 lehnen kann.
Die Breite des Ausschnittes am inneren Ende oder Grund ist bevorzugtermassen im wesentlichen dieselbe, wie die des Verbindungsteiles 18, während die Seitenränder des Ausschnittes vom inneren Ende aus gegen den Rand hin auseinanderweichen, wie Fig. 6 zeigt.
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bringung eines Reliefs (etwa von Buchstaben oder sonstigen Zeichen) ausgesetzt und ist das Relief nahe am Ausschnitt, so wird das Metall der Platte verzerrt, und kann das Metall nicht nachgeben, hat das zur Folge, dass die Platte am Ende hervortritt oder der Ausschnitt am Eintrittsende schmäler wird. Beides erschwert das Aufbringen der Platte am Rahmen.
Bei einem sich nach aussen erweiternden
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so dass sie sich nicht an dem Verbindungsstück 18 der Rahmenzunge klemmen ; ebenso wird ein lästiges Hervortreten des Endes der Platte verhütet.
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Herstellung des Reliefs der Zeichen 22 eine Annäherung der Seitenränder des Ausschnittes aneinander bewirkt, wodurch sie zueinander parallel werden. Sind die Druckzeichen nicht so nahe am Ausschnitt, so ist zwar die Formänderung des Ausschnittes nicht so gross, gibt man aber dem Ausschnitt von Haus aus die Gestalt nach Fig. 6, so ist damit, wie sich zeigt, für jede Verzerrung vorgesorgt, die sich bei der Prägung einstellen kann.
Die Verzerrung in der Nähe des Plattenendes rührt vom Fliessen des Plattenmetalles infolge des Druckes der Prägestempel her. Wie z. B. in Fig. 10 und 11 dargestellt, wirken die beiden Stempel 40 auf die Platte 20 zuerst dahin, einen erhabenen Grund 24 und auf diesem das Zeichen 22 hervorzu-
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ringert und das Material deformiert, wodurch ein Fliessen des Plattenmetalls in der Plattenebene veranlasst wird.
Ein Teil dieses Flusses ist gegen das Plattenende gerichtet und erfährt dort genügenden Widerstand durch die Platte, ausgenommen in der Nähe des Ausschnittes, da bei den nach aussen auseinanderweichenden Seitenrändern des Ausschnittes das in der Nachbarschaft des Ausschnittes vor sich gehende Fliessen des Metalls in der Längsrichtung der Platte bewirkt, dass Metall in den Ausschnitt statt an den Plattenrand fliessen wird, und ebenso wird das seitliche Fliessen in den Ausschnitt münden, so dass der Ausschnitt die Verzerrung aufnimmt und aufhört Schwierigkeiten zu veranlassen, wie der Ausschnitt 21 a, Fig. 7, erkennen lässt.
Im Gegensatz zu dem Vorstehenden ist in Fig. 8 die frühere Platte 20 mit einem Ausschnitt 51 dargestellt, der von Haus aus parallele Seitenränder besitzt. Wird diese Platte in ähnlicher Weise in der Nähe des Ausschnittes einer Prägung unterzogen, so nimmt der Ausschnitt die in Fig. 9 bei 51 a
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auch am Plattenrand beim Ausschnitt herausgedrängt und das erschwert oder verhindert das richtige Einsetzen der Platte in den Rahmen. Es hat sich gezeigt, dass manchmal der Verbindungsteil j ! S der Zunge und des Ansatzes am Rahmen in die Einkerbung 51 nicht eintritt und dass manchmal das Herausdrängen des Metalls so stark ist, dass die Platte sich nicht gut an die beiden Ränder 17 legt.
Es ist wünschenswert, die Seitenränder des Ausschnittes in geringerem Mass auseinanderweichen oder divergieren zu lassen als nötig wäre, um der stärksten Verzerrung der Platte Rechnung zu tragen, so dass der Halt des Verbindungsstückes 18 des Rahmens an der Druckplatte möglichst innig ist und jede Bewegung der Druckplatte gegen die Ober-oder Unterseite des Rahmens verhindert ; ebenso muss stets ausreichend viel von der Endkante der Platte verbleiben, um sich gut an die geraden Kanten 17 zu legen.
Da die Länge dieser Kanten angenähert gleich ist der Länge des Ausschnittes, so würde eine Neigung des Seitenrandes des Ausschnittes von 450 einen brauchbaren Eingriff mit der Kante 17 aus-
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eine zum Plattenrand senkrechte Gerade kleiner sein muss als 45 . Die Erfahrung lehrt, dass es vorzuziehen ist, diese Neigung viel kleiner zu machen, etwa so gross wie in Fig. 6 gezeigt.
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der Ausschnitt eine Länge von 1. 14 mm und am äusseren Ende eine Breite von 2 mm hat. Das Ende der Platte stösst dann fest gegen die Kanten 17 auf beiden Seiten des Ausschnittes und die divergierenden Seitenränder des Ausschnittes erfassen am inneren Ende noch gut die Seiten des Verbindungsteiles 18.
Das genügt, um die Platte in der gewünschten Stellung zu halten, ohne dass die Seitenränder des Ausschnittes an den Seiten des Verbindungsteiles 18 anliegen. Werden jedoch auf die Platte Zeichen geprägt, so werden die Seitenränder des Ausschnittes nahezu parallel zueinander, wie Fig. 7 zeigt, und liegen dann auf eine grössere Strecke an den Rändern des Verbindungsstückes 18 an.
Es ist gefunden worden, dass bei den vorstehend angegebenen Abmessungen das Prägen in keinem Falle den Ausschnitt enger macht als seinen Grund oder inneres Ende, so dass eine Verengung des Ausschnittes an dem Verbindungsstück 18 ausgeschlossen ist. Die vorstehend beschriebene geringe Divergenz der Seitenränder des Ausschnittes beeinträchtigt nicht das sichere Festhalten der Platte gegen Verschiebungen nach auf-und abwärts im Rahmen oder ihren Eingriff mit den Kanten 17.
Die vorliegende Platte ist unter allen Umständen anwendbar und kann auf einen Rahmen der beschriebenen Art gut aufgebracht werden, ohne Rücksicht auf den Umfang der Prägung auf der Platte.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Druckplatte für Adressendruckmaschinen, die zur Befestigung auf einem Rahmen an einem ihrer Enden mit einem Ausschnitt od. dgl. versehen ist, in den eine von mehreren am Rahmen angeordneten federnden Haltezungen eingreifen kann, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenränder des Ausschnittes gegen das Plattenende hin auseinandergehen.