<Desc/Clms Page number 1>
EMI1.1
Die Erfindung bezieht sich auf elektrische Leuchtröhren mit Hohlblechelektroden, einer Edelgas- grundfüllung und einem Quecksilbervorrat, also auf elektrische Leuchtröhren, die normalerweise einen niedrigen Dampfdruck haben und ein blaues Licht ergeben. Von bekannten derartigen Leucht- röhren unterscheidet sich die den Gegenstand der Erfindung bildende Leuchtröhre dadurch, dass mindestens eine der Hohlblechelektroden den den Quecksilberdampf liefernden Quecksilbervorrat in einem nicht dampfdicht abgeschlossenen, hinteren Raumteil enthält. Letzterer kann durch eine in die Elektrode eingesetzte, poröse Platte, etwa aus gesintertem Aluminiumoxyd, abgeschlossen sein.
Es kann aber auch der hintere, den Queeksilbervorrat enthaltende Elektrodenraumteil durch eine in die Elektrode eingesetzte Metallplatte mit kapillarer Durchtrittsöffnung für den im hinteren Elektrodenraum entstehenden Quecksilberdampf abgeschlossen werden.
Bei einer solchen Ausbildung einer oder beider Hohlblechelektroden in Verbindung mit der Unterbringung des Quecksilbervorrates im Elektrodeninnern kann es bei sehr kalten Aussentemperaturen weniger leicht als bei Röhren mit im Röhreninnern untergebrachte Quecksilbervorrat eintreten, dass nicht genügend Quecksilberdampf entsteht und die blaue Quecksilberdampfentladung in die andersfarbige Edelgasentladung, etwa rote Neongasentladung, umschlägt. Selbst bei sehr kalter Aussentemperatur werden durch Wirkung der Entladung die Elektroden immerhin beträchtlich mehr als das Glasgefäss erwärmt, u. zw. stets auf eine zur Bildung von Quecksilberdampf ausreichende Temperatur.
Der entstehende Queeksilberdampf kann hiebei ungehindert durch die Poren oder die kapillare Durchtrittsöffnung der Abschlussplatte hindurch in das Röhreninnere abziehen, während das flüssige Quecksilber im Elektrodeninnern festgehalten wird. Da die Elektrodentemperatur meist unterhalb 100 C liegt, so ist anderseits die jeweils bei Inbetriebsetzung der Röhre im Elektrodengefäss entstehende Dampfmenge nur gering, so dass mit einem vollständigen Überdestillieren des Quecksilbers vom Elektrodengefäss in das Röhreninnere höchstens erst am Ende der normalen Lebensdauer der Röhre zu rechnen ist.
Besitzt die Leuchtröhre in an sich bekannter Weise einen auf der Röhreninnenwand angebrachten Fluoreszenzstoffbelag, so kann es bei der neuen Elektrodenbauart nicht eintreten, dass während des Röhrentransportes durch in der Röhre frei rollendes Quecksilber der Fluoreszenzstoffbelag stellenweise abgerissen und somit beschädigt wird.
Auf der Zeichnung ist in Fig. 1 der eine Endteil einer gemäss der Erfindung ausgebildeten elektrischen Leuchtröhre im Längsschnitt dargestellt. Die Fig. 2 zeigt einen ähnlichen Längsschnitt einer etwas andern Ausführungsform.
Die zylindrische Glasröhre 1 ist an jedem Ende durch ein Fussrohr 2 abgeschlossen, durch dessen Quetschstelle 3 ein oder zwei Stromzuführungsdrähte 4 hindurchgeführt sind. An den inneren Enden der letzteren ist eine becherförmige Hohlblechelektrode 5 befestigt, etwa angelötet oder angeschweisst, in deren Innern eine den gesamten Querschnitt ausfüllende Abschlussplatte 6 aus porösem Baustoff, etwa aus gesintertem Aluminiumoxyd oder auch aus porös gesintertem Wolfram, Molybdän oder Glas eingesetzt ist. Die Abschlussplatte 6 stützt sich gegen eine ringförmige Nut ?'und wird durch einen vorgelagerten Ring 8 in Stellung gehalten.
Dieser Ring 8 kann im Elektrodeninnern festgelötet werden, aber auch nur durch Federung in Stellung bleiben. In dem rückwärtigen, durch die Abschlussplatte 6
<Desc/Clms Page number 2>
gebildeten Elektrodenraum 9 befindet sich ein tropfenförmige Quecksilbervorrat 10, der bei der Erwärmung der Elektrode durch die Entladungseinwirkung zur Bildung von Quecksilberdampf Anlass
EMI2.1
dass die Abschlussplatte in den hinteren Teil der Elektrode eingesetzt ist, kann die Entladung auch an der Innenfläche des vorderen Elektrodenteils ansetzen und diese besonders sicher auf die für die Dampfentladung erforderliche Temperatur erwärmen.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist die poröse Abschlussplatte 6 durch eine mit einer kapillaren Durchtrittsöffnung versehene Metallplatte 12 ersetzt, die den Boden eines in die Mündung
EMI2.2
elektrode 5 übergreift und mit diesem dicht verfalzt oder auch verschweisst ist. Die Befestigung der Abschlussplatten im Innern der Hohlblechelektrode ist hiedurch eine besonders einfache. An der Abschlussplatte 12 ist in Verlängerung zur kapillaren Durchtrittsöffnung 11 ein Röhrchen 16 mit kapillarer Bohrung befestigt, das in den zwischen der Abschlussplatte 12 und dem Elektrodenboden gebildeten, rückwärtigen Elektrodenraum ss hineinreicht und am äussersten Ende abgeschrägt ist.
In dem Elektrodenraum 9 befindet sich wiederum ein tropfenförmige Queeksilbervorrat 10, damit bei der Erwärmung der Elektrode im hinteren Elektrodenraum 9 Quecksilberdampf entsteht und dieser dann durch die kapillare Bohrung des Röhrchens 16 hindurch in die Entladungsbahn übertreten kann.
Die bei mangelndem Dampfgehalt des Röhreninnern einsetzende Dampfnachlieferung ist auch vorteilhaft bei solchen wechselstromgespeisten und besonders gleichstromgespeisten Röhren, bei denen sich durch Wirkung der Elektrophorese eine Entmischung von Edelgas und Queeksilberdampf mit Anreicherung des letzteren an der Kathode einstellt, da durch den naehgespeisten Dampf die Entmischung nicht zustande kommt.
In gleicher Weise wie die am einen Röhrenende vorgesehene Elektrode kann auch die am andern Röhrenende vorgesehene Elektrode ausgebildet werden. Es genügt aber unter Umständen auch, wenn nur eine Elektrode gemäss der Erfindung ausgebildet wird.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Elektrische Leuchtröhre mit Hohlbleehelektroden, Edelgasgrundfüllung und Quecksilbervorrat, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Hohlbleehelektroden den den Quecksilber-
EMI2.3
enthält.