AT148170B - Verfahren zur Behandlung brennbarer Stoffe. - Google Patents

Verfahren zur Behandlung brennbarer Stoffe.

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Behandlung brennbarer Stoffe. 



   Von den zur Herstellung von Feuerschutzmitteln verwendeten Produkten haben sich organische Stoffe, die sich beim Erhitzen zu einer schaumigen Masse aufblähen, als besonders günstig erwiesen. 



  Vorgeschlagen werden zu diesem Zweck Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukte, denen nach Bedarf anorganische Salze oder Farbstoffe zugesetzt werden können. Die Haltbarkeit dieser Formaldehydkondensationsprodukte ist jedoch begrenzt, so dass der Verbrauch innerhalb einer bestimmten Zeit erfolgen muss. 



   Es wurde nun gefunden, dass bei der Kondensation von Verbindungen, bei denen ein Kohlenstoffatom mit sämtlichen 4 Valenzen an Stickstoff gebunden ist, mit Aldehyden Stoffe erhalten werden, die diese Nachteile nicht aufweisen. Der Stickstoff soll vor allem als Nitril-, Amino-oder Iminogruppe vorliegen, also in Form von Gruppen, in denen kein Sauerstoff vorhanden ist. 
 EMI1.1 
 enthalten. Die aus diesen Verbindungen mit Aldehyden hergestellten Kondensationsprodukte haben den bekannten Harnstoffkondensationsprodukten gegenüber den Vorteil, dass ihre Lösungen im Wasser stabiler sind und dass sie eine bessere Feuerschutzwirkung ausüben. 



   Besonders vorteilhaft sind die Kondensationsprodukte von Cyanamid oder   Dieyandiamid   mit Formaldehyd. Es können zu diesem Zwecke   Dieyandiamid   und dessen Lösungen, Mutter-und Waschlaugen der Dicyandiamidgewinnung aus Kalkstickstoff, die noch Cyanamid enthalten, verwendet werden, ferner   Dicyandiamidin   und seine Salze sowie die dicyandiamidhaltigen Stoffe, die durch Umsetzung von   Dieyandiamid   entstehen, wie Biguanid-und Guanidinderivate, und die durch weitere Polymerisation des Cyanamides   oder Dicyandiamids sich bildenden Dicyandiamidabkömmlinge   Melam, Melamin, Ammelin, Ammelid usw. Diese Kondensationsprodukte werden in flüssiger oder gelöster Form zur Anwendung gebracht. 



   Die Kondensationsprodukte sollen z. B. auf 1 Mol Dieyandiamid etwa 1 Mol Formaldehyd erhalten,   der Formaldehydzusatz kann aber auch höher gewählt werden. Die entstehenden Lösungensind unmittelbar   als Feuerschutzmittel verwendbar ; es ist aber auch möglich, sie durch Eindampfen zu konzentrieren, wobei ihre Wirksamkeit steigt. 



   Bei der Kondensation wirkt ein geringer Säurezusatz beschleunigend ; ausserdem kann durch   grösseren Säurezusatz mehr Dieyandiamidinsalzgebildetwerden. Arbeitet manbeispielsweise mit Phosphor-   säure, so erhält man dadurch eine weitere flammenhemmende Komponente. Es scheint, dass Säurezusatz ausserdem ein Erstarren der Kondensationsprodukte verhindert. 



   Den Lösungen können verbrennungsverzögernde Stoffe zugesetzt werden, wie Phosphate, Borate, Bromide, Wasserglas, Kalk u. dgl., ausserdem fäulnishemmende oder   schädlingsbekämpfende   Zusätze, wenngleich bereits Formaldehyd desinfizierend wirkt. 



   Auch erstreckt sich die Verwendbarkeit nicht nur auf den Feuerschutz, wobei die Lösungen in üblicher Weise durch Aufstreichen, Aufspritzen oder Tränken mit oder ohne Druck-bzw. Vakuumanwendung auf die zu schützenden Materialien, wie Holz, Gewebe usw., aufgebracht werden, sondern   auch auf die Feuerlöschung bei Bränden, bei denen sie, gegebenenfalls mit schaumerzeugenden Mitteln versetzt, um die Oberflächenausbreitung zu erhöhen, vorteilhaft benutzt werden können.  

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Behandlung brennbarer Stoffe, gekennzeichnet durch Anwendung von gegebenenfalls unter Säurezusatz hergestellten flüssigen oder gelösten Kondensationsprodukten aus Verbindungen, bei denen ein Kohlenstoffatom mit sämtlichen 4 Valenzen an Stickstoffatome gebunden ist, mit Aldehyden. EMI2.1 EMI2.2 EMI2.3 oder gelösten Kondensationsprodukten aus Dicyandiamid und Formaldehyd.
    4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass Lösungen verwendet werden, die bei der Behandlung der Mutter-oder Waschlaugen der Dieyandiamidherstellung aus Cyanamid oder Kalkstickstoff mit Formaldehyd entstehen.
    5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, gekennzeichnet durch den Zusatz flammenhemmender Säuren oder Salze, wie Phosphorsäure, Borsäure, Bromwasserstoffsäure oder deren Salze.
    6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, gekennzeichnet durch den Zusatz fäulnishemmender, schädlingsbekämpfender oder schaumerzeugender Mittel.
AT148170D 1935-04-30 1936-04-23 Verfahren zur Behandlung brennbarer Stoffe. AT148170B (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE878792C (de) * 1940-05-26 1953-06-05 Basf Ag Verfahren zum Flammsichermachen von Textilstoffen, Papier, Pappe, Holz oder Faserplatten
WO2013076198A1 (en) 2011-11-22 2013-05-30 Dynea Oy Modified binder compositions

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE878792C (de) * 1940-05-26 1953-06-05 Basf Ag Verfahren zum Flammsichermachen von Textilstoffen, Papier, Pappe, Holz oder Faserplatten
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