AT214284B - Feuerlöschmittel - Google Patents

Feuerlöschmittel

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AT214284B
AT214284B AT48159A AT48159A AT214284B AT 214284 B AT214284 B AT 214284B AT 48159 A AT48159 A AT 48159A AT 48159 A AT48159 A AT 48159A AT 214284 B AT214284 B AT 214284B
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AT
Austria
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sep
fire extinguishing
weight
extinguishing agent
agent according
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Application number
AT48159A
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Inventor
Wilhelm Dr Schulenburg
Vollrad Dipl Ing Chem Steppe
Original Assignee
Chem Fab Gruenau Ag
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



    Feuerloschmittel   
Es ist bekannt, feinverteilte feste gasentwickelnde Stoffe zum Löschen von Feuer verschiedenster Art zu verwenden. Das bekannteste derartige Mittel besteht im wesentlichen aus Natriumcarbonat. 



   Es wurde nun gefunden, dass man mit ausgezeichnetem Erfolg Feuer jeder Art löschen kann, wenn man hiezu ein festes pulverförmiges Gemisch verwendet, das der Hauptsache nach,   d. i.   zu mindestens   900/0 aus einem Gemisch   von 50 bis 90Gew.-Teilen Ammoniumphosphat, 15 bis 30 Gew.-TeilenAmmoniumsulfat und 8 bis 20 Gew.-Teilen Bariumsulfat besteht. Mit besonderem Vorteil kann man ein Gemisch vonMonoammoniumphosphat und Diammoniumphosphat von derartiger Zusammensetzung verwenden, das beim Inberührungbringen mit Wasser eine neutrale Reaktion ergibt. 



   Es wurde ferner gefunden, dass man die Lagerfähigkeit und Rieselfähigkeit dieser Mischung verbessern kann, wenn man bekannte, die Rieselfähigkeit erhöhende und die Hygroskopizität herabsetzende Stoffe zusetzt. Hiezu gehören beispielsweise Magnesiumstearat, feinverteilte, unter dem Handelsnamen Aerosil erhältliche Kieselsäure und Tricalciumphosphat. 



   In manchen Fällen empfiehlt es sich, auch geringe Mengen eines Kunstharzes,   z. B.   eines Formaldehyd-Harnstoff-Kondensationsproduktes, zuzusetzen. Zur äusseren Unterscheidung kann das Gemisch angefärbt werden. 



   Die Wirkung der Mittel kann mitunter dadurch verbessert werden, dass man ihnen geringe Mengen einer Bromverbindung, vorzugsweise Ammoniumbromid, zusetzt. 



   Es wurde weiters gefunden, dass die Wirkung der beschriebenen   Feuerlöschmittel   auch verbessert werden kann, wenn sie geringe Mengen eines festen Säureamids oder eines Amins enthalten. Als solche Zusätze kommen beispielsweise in Betracht Harnstoff oder seine Derivate, Melamin, Dicyandiamid, Dicyandiamidin, Hexamethylentetramin oder andere Kondensationsprodukte aus Ammoniak und Formaldehyd. Diese Zusätze werden zweckmässig In Mengen von 1 bis   50/0   zugegeben. 



   Man kann aber, wie ferner gefunden wurde, die Wirkung der erfindungsgemässen Feuerlöschmittel auch dadurch verbessern, dass man ihnen geringe Mengen eines festen aliphatischen Aldehyds oder eines festen Stoffes, der bei der Zersetzung einen solchen Aldehyd liefert, zusetzt. Als derartige Zusätze kommen beispielsweise in Betracht Paraformaldeyhd, Paraldehyd oder Hexamethylentetramin. Diese Stoffe werden zweckmässig in Mengen von 1 bis 5% zugesetzt. 



     Feuerlöschende   Gemische gemäss der Erfindung können mittels beliebiger Vorrichtungen oder durch Aufstreuen von Hand zur Anwendung kommen. Es empfiehlt sich, sie in den üblichen, zum Aufbringen pulverförmiger Löschmittel dienenden Feuerlöschern zu verwenden. 



   Die Feuerlöschmittel gemäss der Erfindung eignen sich zum Löschen von Bränden aller Brandklassen. 



   Die Erfindung ist in den nachstehenden   Beispielen ohne Beschränkung hierauf näher erläutert.   



   Beispiel 1 : 
 EMI1.1 
 
<tb> 
<tb> 30 <SEP> Gew.-Teile <SEP> Diammoniumphosphat
<tb> 36 <SEP> Gew.-Teile <SEP> Monoammoniumphosphat
<tb> 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
 
<tb> 
<tb> 22 <SEP> Gew.-Teile <SEP> Ammoniumsulfat
<tb> 12 <SEP> Gew.-Teile <SEP> Bariumsulfat
<tb> 1 <SEP> Gew.-Teil <SEP> Magnesiumstearat <SEP> 
<tb> 2 <SEP> Gew. <SEP> -Teile <SEP> Trlcalciumphosphat <SEP> 
<tb> 1 <SEP> Gew. <SEP> -Teil <SEP> Formaldehyd-Harnstoff-Harz <SEP> 
<tb> 1 <SEP> Gew.-Teil <SEP> feinverteilte <SEP> Kieselsäure
<tb> 2 <SEP> Gew.-Teile <SEP> Ammoniumbromid <SEP> 
<tb> 1 <SEP> Gew.-Teil <SEP> Miloriblau.
<tb> 
 Beispiel 2 :

   
 EMI2.2 
 
<tb> 
<tb> 66 <SEP> Gew.-Teile <SEP> Monoammoniumphosphat
<tb> 26 <SEP> Gew.-Teile <SEP> Ammoniumsulfat
<tb> 8 <SEP> Gew.-Teile <SEP> Bariumsulfat <SEP> 
<tb> 1 <SEP> Gew.-Teil <SEP> feinverteilte <SEP> Kieselsäure
<tb> 1 <SEP> Gew.-Teil <SEP> Tricalciumphosphat <SEP> 
<tb> 1 <SEP> Gew.-Teil <SEP> Magnesiumstearat
<tb> 4 <SEP> Gew. <SEP> -Teile <SEP> Formaldehyd-Dicyandiamid-Harz. <SEP> 
<tb> 
 



   Beispiel 3 : 1000 kg eines Trockenlöschmittels, das nach Beispiel 1 zusammengesetzt ist, werden in einem geschlossenen Gefäss mit Hilfe eines Rührers in dauernder Bewegung gehalten. In diesen Kessel werden gleichzeitig mit Hilfe eines Kohlensäurestromes 5 kg vergasten Methyltrichlorsilans eingeleitet. Nach 10 Minuten bei Zimmertemperatur ist die Siliconisierung vollendet. Das so behandelte Pulver hat eine ausgezeichnete Rieselfähigkeit und ist wasserabstossend. 



   Beispiel 4 : 
 EMI2.3 
 
<tb> 
<tb> 56 <SEP> Gew.-Teile <SEP> Monoammoniumphosphat
<tb> 10 <SEP> Gew.-Teile <SEP> Diammoniumphosphat
<tb> 24 <SEP> Gew.-Teile <SEP> Ammoniumsulfat
<tb> 10 <SEP> Gew.-Teile <SEP> Bariumsulfat
<tb> 1, <SEP> 5 <SEP> Gew.-Teile <SEP> feinverteilte <SEP> Kieselsäure
<tb> 1, <SEP> 5 <SEP> Gew. <SEP> -Teile <SEP> Tricalciumphosphat <SEP> 
<tb> 1 <SEP> Gew.-Teil <SEP> Magnesiumstearat
<tb> 1 <SEP> Gew.-Teil <SEP> Melamin.
<tb> 
 Beispiel 5 :

   
 EMI2.4 
 
<tb> 
<tb> 50 <SEP> Gew.-Teile <SEP> Monoammoniumphosphat
<tb> 16 <SEP> Gew.-Teile <SEP> Diammoniumphosphat
<tb> 22 <SEP> Gew.-Teile <SEP> Ammoniumsulfat
<tb> 12 <SEP> Gew.-Teile <SEP> Bariumsulfat
<tb> 1 <SEP> Gew.-Teil <SEP> feinverteilte <SEP> Kieselsäure
<tb> 2 <SEP> Gew.-Teile <SEP> Tricalciumphosphat <SEP> 
<tb> 1 <SEP> Gew.-Teil <SEP> Magnesiumstearat <SEP> 
<tb> 1 <SEP> Gew.-Teil <SEP> Hexamethylentetramin. <SEP> 
<tb> 


Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE : 1. Feuerlöschmittel, dadurch gekennzeichnet, dass es zu mindestens 90% aus einem Gemisch von 50 bis 90Gew.-TeilenAmmoniumphosphat, 15 bis 30Gew.-TeilenAmmoniumsulfat und 8 bis 20 Gew.-Teilen Bariumsulfat besteht.
    2. Feuerlöschmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ammoniumphosphatkomponente aus einem Gemisch von Monoammoniumphosphat und Diammoniumphosphat besteht.
    3. Feuerlöschmittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass es bis zu 50/0 bekannter, die Rieselfähigkeit verbessernder und die Hygroskopizität herabsetzender Stoffe enthält.
    4. Feuerloschmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass es bis zu 5% eines durch Kondensation eines oder mehrerer aliphatischer Aldehyde mit basischen Stickstoffverbindungen erhaltenen Harzes enthält.
    5. Feuerlöschmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass es bis zu 5% einer Bromverbindung, vorzugsweise Ammoniumbromid, enthält.
    6. Feuerlöschmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass es bis zu 5% eines festen Säureamids oder eines festen Amins, z. B. Harnstoff, Melamin, Dicyandiamid, Dicyandiamidin oder Kondensationsprodukte aus Ammoniak und Formaldehyd enthält.
    7. Feuerlöschmittel nachAnspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass es das feste Säureamid bzw. das feste Amin in Mengen von wenigstens l% enthält.
    8. Feuerlöschmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass es bis zu 5% eines festen aliphatischen Aldehyds oder eines festen Stoffes, der bei der Zersetzung einen Aldehyd ab- spaltet, z. B. Paraformaldehyd, Paraldehyd oder Hexamethylentetramin enthält.
    9. Feuerlöschmittel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass es den Aldehyd oder den Aldehyd abspaltenden Stoff in Mengen von wenigstens l% enthält.
AT48159A 1958-01-22 1959-01-22 Feuerlöschmittel AT214284B (de)

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