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Vorrichtung zum Ausbalaneieren eines mit einer Rünckenstütze versehenen Spiegels, Pultes od. dgl. in beliebigen Winkellagen gegenüber der Lotrechten.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausbalancieren eines mit einer Rückenstütze versehenen Spiegels, Pultes, Bildes od. dgl. in beliebigen Winkellagen gegenüber der Lotrechten.
Ein Spiegel od. dgl. kann auf einer Tischplatte mittels einer Rückenstütze aufgestellt werden ; ist diese aber angelenkt, um ihre Neigung ändern zu können, so steht der Spiegel od. dgl. nur dann stabil, wenn der Winkel zwischen der Rückenstütze und der Lotrechten kleiner als der Reibungswinkel zwischen dem Tisch und der Rückenstütze ist. Bei Einstellung auf einen grösseren Winkel wird die Reibung überwunden. und der Spiegel samt Rückenstütze fällt zusammen.
Um den Spiegel od. dgl. auch ausserhalb der oberwähnten Winkelgrenze stabil zu halten, wird
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Anlenkungspunkte der Rückenstütze und dem Fusspunkte des Spiegels gewählt, und eine ihre Federkraft annähernd proportional mit ihrer Gesamtlänge ändernde Feder ist mit ihrem einen Ende an einem Punkte des Spiegels befestigt, der unterhalb des Anlenkungspunktes der Rückenstütze liegt und mit ihrem ändern Ende an einem an dem Spiegel angelenkten Hebel befestigt, der sich derart gegen die Rückenstütze abstützt, dass er bei jeder beliebigen Neigung des Spiegels lotrecht bleibt.
Fig. 1 ist die Seitenansicht eines steil aufgestellten Spiegels mit einer beispielsweisen Ausführungs-
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des stärker gegen die Lotrechte geneigten Spiegels und Fig. 4 zeigt schematisch das Kräftespiel beim Erfindungsgegenstande.
Die Rückenstütze b ist oben bei c an einer Schiene a an der Rückseite des Spiegels d angelenkt,
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an der der Spiegel d befestigt ist, ist über den Drehpunkt c hinaus verlängert, und an ihr ist oberhalb des Drehpunktes c bei e ein abwärts reichender Hebelf gelagert, der an der Innenkante einen Ausschnitt g aufweist, gegen welchen sich ein Stift oder eine Rolle h an der Rückenstütze b legt. Der Abstand des Stiftes h vom Drehpunkte c ist gleich dem Abstande des Drehpunktes e des Hebels f vom Drehpunkte e.
Eine Schraubenfeder i hängt bei ! am unteren Ende der Schiene a und bei k am unteren Ende des Hebels f. wodurch der Hebel/so gehalten wird, dass er sich mit dem Stifte oder der Rolle h gegen die Rückenstütze b legt. Der Grund des Ausschnittes g ist im wesentlichen gerade und parallel zu der den Mittelpunkt des Stiftes oder der Rolle h und den Drehzapfen e verbindenden Geraden. Der Ausschnitt q endigt in Anschlägen l und in, welche die Bahn des Stiftes oder der Rolle begrenzen. Da der Zapfen e und der Stift oder die Rolle h sich im gleichen Abstande vom Drehpunkte c befinden, wird der Hebel f auch dann eine lotrechte Lage beibehalten, wenn sieh der Winkel zwischen der Schiene a und der Rückenstütze b ändert. Die Feder i ist zwischen die Schiene a und den Hebel eingeschaltet.
Ihre Kraft wird durch Verstellen des Anhängepunktes k am Hebel f geändert. Die Feder i ist so ausgebildet, dass ihre Kraft annähernd ihrer Gesamtlänge proportional ist. Dies wird vorteilhafterweise dadurch erreicht, dass der Feder eine solche Vorspannung gegeben wird, dass ihre theoretische entspannte Länge gegenüber der Länge bei aneinanderliegenden Windungen sehr gering ist.
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Die theoretische Begründung der Aufrechterhaltung des Gleichgewichtes der Vorrichtung bei allen möglichen Neigungen des Spiegels ist folgende (vgl. Fig. 4) :
Da der Schwerpunkt des Spiegels mit i und c in einer Geraden liegt, ist für jede Grösse des Winkels (J.
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Komponente PI'der Auflagerkraft PI wird das Gleichgewicht von einer lotrechten Auflagerkraft sowie von der SpreizkraftSgehalten, welche beiden Kräfte in y angreifen.
Die SpreizkraftSist aus geometrischen Gründen proportional der Strecke v ; es muss ihr durch die waagrechte Federkraftkomponente das Gleich-
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Winkels or konstant ist, so ist bei der gezeichneten Anordnung die Horizontalkomponente der Federkraft tatsächlich in jeder Stellung des Spiegels proportional der erforderlichen Spreizkraft und bei geeigneter Wahl der vorkommenden Grössen ihr gleich. Infolge der Reibung in den Gelenken tritt die durch die Erfindung beabsichtigte Wirkung auch dann ein, wenn, wie bei der in den Fig. 1-3 dargestellten Ausführungsform, die theoretisch erforderlichen Bedingungen nicht genau eingehalten sind.
Die unteren, sich gegen den Tisch oder den Boden legenden Enden der Schiene a und der Rücken- stütze b sind abgerundet oder am besten mit Rollen ausgestattet, um waagrechte Verschiebungen zu
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um seitliche Stabilität zu sichern.
Die Erfindung kann ausser auf Spiegel noch auf viele andere Gegenstände angewendet werden, beispielsweise auf Staffeleien, Notenpulte, Lesepulte u. dgl.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Ausbalancieren eines mit einer Rückenstütze versehenen Spiegels, Pultes od. dgl. in beliebigen Winkellagen gegenüber der Lotrechten, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge (c-it) der Rüekenstütze (b) im wesentlichen gleich dem Abstand (e--1) zwischen dem Anlenkungspunkte (e) der Rückenstütze und dem Fusspunkte (j) des Spiegels (d) ist und eine ihre Federkraft annähernd proportional mit ihrer Gesamtlänge ändernde Feder (i) mit ihrem einen Ende an einem Punkte (j) des
Spiegels befestigt ist, der unterhalb des Anlenkungspunktes der Rückenstütze liegt, und mit ihrem andern
Ende an einem an dem Spiegel angelenkten Hebel (f) befestigt ist, der sich derart gegen die Rücken- stütze abstützt,
dass er bei jeder beliebigen Neigung des Spiegels lotrecht bleibt.