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Zwisehenfrequenz-Überlagerungsempfangssehaltanordnung.
Gegenstand der Erfindung ist eine Zwischenfrequenz-Überlagerungsempfangsschaltanordnung, bei der eine Mehrgitterröhre zum Detektieren der empfangenen Schwingungen und zum gleichzeitigen Erzeugen der Ortsschwingungen verwendet wird.
Eine solche Röhre kann von der Fünfgitterbauart sein, die eine Kathode und eine Anode enthält, zwischen denen fünf Gitter angeordnet sind, von denen das Steuergitter, dem die zu detektierenden Schwingungen zugeführt werden, zweckmässig der Anode näher liegt als die zum Erzeugen von Schwingungen dienenden Elektroden und bei der das Steuergitter zweckmässig zu beiden Seiten von einem Schirm abgedeckt ist. Trotz der Abschirmung des Steuergitters und der äusseren Stromkreise hat es sich gezeigt, dass die Steuergitterwechselspannung einen wesentlichen Einfluss auf den Elektronenstrom zu der Elektrode ausüben kann, die als Anode zum Erzeugen von Schwingungen dient und als Oszillatoranode bezeichnet wird.
Dies hat zur Folge, dass zwischen den Detektor-und den Oszillatorteilen des Systems eine unerwünschte Energieübertragung stattfindet, die von der Frequenz abhängig ist, auf die der Oszillatorteil in bezug auf die Frequenz der zu detektierenden Schwingungen abgestimmt ist.
Diese durch Mit- oder Rückkopplung bedingte Energieübertragung kann so gross sein, dass die Wirkung der Schaltanordnung bei ultrahohen Frequenzen beeinträchtigt wird.
Die Erfindung hat den Zweck, eine Empfangssehaltanordnung, bei der die vorher erwähnte Rückkopplung unterdrückt oder doch verringert wird, zu schaffen.
Gemäss der Erfindung wird bei einer Schaltanordnung mit einer Mehrgitterröhre auf der von der Oszillatoranode abgewendeten Seite des Steuergitters eine Elektrode angeordnet, die mit der Oszillatoranode leitend verbunden und derart angeordnet und bemessen ist, dass die Veränderung des Elektronenstroms zu dieser Elektrode als Funktion der Steuergitterwechselspannung der Veränderung des Elektronenstroms zur Oszillatoranode als Funktion der Steuergitterwechselspannung gleich und entgegengesetzt ist.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand durch Ausführungsbeispiele schematisch veransehaulieht.
Fig. 1 stellt eine Schaltanordnung mit einer Mehrgitterröhre nach der Erfindung dar. In Fig 2, ist eine Mehrgitterröhre, die bei der Schaltanordnung nach der Erfindung angewendet werden kann, eingehender dargestellt.
Bei der Schaltanordnung in Fig. 1 ist mit 5 eine Entladungsröhre bezeichnet, die eine Kathode 7, eine Anode 9 und ein Steuergitter 11 enthält, ferner eine Elektrode 13 und eine Elektrode 15 zwischen der Anode und dem Steuergitter zum Erzeugen von Schwingungen uud ausserdem ein Schirmgitter 17-17, das zum Abschirmen des Steuergitters gegen die Anode 9 und die Oszillatorelektroden 13 und 15 dient.
Bei dieser Schaltanordnung werden die zu detektierenden Schwingungen einem Kreise zugeführt, der über eine Leitung 27 mit dem Steuergitter 11 verbunden ist. Der Ausgangskreis der Röhre 5 ist mit 23 bezeichnet. Der Kreis 25, in dem die Ortsschwingungen auftreten, ist mit der Elektrode 13 verbunden.
In diesem Kreis werden Schwingungen dadurch erzeugt, dass in der Leitung, welche die Elektrode 15 mit der Kathode verbindet, eine mit dem Kreis 25 gekoppelte Rückkoppelspule 29 liegt. Die als Anode zur Erzeugung der Ortsschwingungen wirksame Elektrode 15, das Schirmgitter 17 und die Anode 9 sind mit Punkten 31 eines Potentiometerwiderstandes 33 verbunden, dem eine Gleichspannung über die Ver-
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bindungen-B und +B zugeführt wird. Die Spannung an der als Oszillatorgitter wirksamen Elektrode 13 wird von einem Koppelkondensator 35 und einer Gitterableitung 37 geliefert.
Die Vorspannung für das Steuergitter 11 wird über den Eingangskreis 21 dem Gitter zugeführt und wird von dem mit den Leitungen. 39 verbundenen Teil der Schaltanordnung geliefert, der zur selbsttätigen Lautstärkeregelung vorgesehen, aber in der Figur nicht dargestellt ist. Ausserdem ist noch ein Widerstand 41 vorgesehen, von dessen Spannungsverlust die Vorspannung des Gitters 11 auch abhängig ist.
Bei der Anwendung der beschriebenen Schaltanordnung in einem Radioempfänger werden die empfangenen Hochfrequenzschwingungen über Leitungen 45 dem Eingangskreis 21 der Entladungsröhre 5 zugeführt, während im Kreise 25 Ortsschwingungen erzeugt werden. Die im Ausgangskreis 2. 3 auftretenden Zwischenfrequenzsehwingungen können über einen Kreis 47 einem Zwischenfrequenz- verstärker zugefül-rt werden.
Diese Schaltanordnung kann in jeder Modulations-oder Gleichrichtungsschaltung angewendet werden.
Es hat sich gezeigt, dass bei der beschriebenen Schaltanordnung bei verhältnismässig hohen Eigenfrequenzen der Kreise 21 und 25 eine Rückkopplungserscheinung in dem mit dem Steuergitter 11 verbundenen Kreis 21 auftritt. Es hat sich ferner gezeigt, dass diese Erscheinung hauptsächlich durch den Einfluss der dem Steuergitter 11 zugeführten Wechselspannung auf den Strom zur Oszillatoranode 15 herbeigeführt wird. Dieser Einfluss ist derart, dass bei zunehmender negativer Spannung des Gitters 11 der Strom zu der Oszillatoranode 15 zunimmt ; dieser Einfluss sei als negativ bezeichnet. Gleichzeitig nimmt der Strom zur Anode 9 ab, wenn die Spannung des Gitters 11 stärker negativ wird ; diese Beeinflussung der Anode 9 sei als positiv bezeichnet.
Die Zunahme des Stromes zur Oszillatoranode 15 bewirkt ein Zunehmen des Spannungsabfalles über die Selbstinduktion 29 und diese zunehmende Spannung wird über die Kapazität zwischen den Elektroden 15 und 11 dem Eingangskreis 21 zugeführt und besitzt eine Phasenverschiebung von 180 gegen die eingehenden Schwingungen. Bei einer Mehrgitterröhre ist die Kapazität zwischen dem Steuergitter 11 und der Oszillatoranode 15 trotz jeder Abschirmung genügend gross, um bei höheren Frequenzen eine Rückkopplungserscheinung herbeizuführen. Die Rück-
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ist, was gewöhnlich der Fall ist. Wenn die OziIIatorfrequenz niedriger als die Frequenz der eingehenden Schwingungen ist, so ergibt sich eine regenerative Wirkung, die auch unerwünscht ist.
Zwecks Verhütung einer solchen unerwünschten Rückkopplung bei einer Schaltanordnung mit einer Mehrgitterröhre ist nun gemäss der Erfindung im Innern der Röhre eine Elektrode 51 angeordnet, u. zw. derart, dass der Einfluss der Spannung am Steuergitter 11 auf den Strom zur Elektrode 15 dem Einfluss dieser Spannung auf den Strom zur Elektrode 51 tunlichst gleich und entgegengesetzt ist. Die Elektrode 51 ist in der Röhre 5 zwischen dem Steuergitter 11 und der Anode 9 angeordnet. Die Kapazitäten zwischen dem Steuergitter 11 einerseits und der Elektrode 15 bzw. 51 anderseits sind zweckmässig möglichst gleich. Die Elektroden 15 und 51 sind über eine Leitung 53 miteinander verbunden.
Der Einfluss der Spannung am Gitter 11 auf den Strom zur Elektrode 51 ist positiv, derjenige der Spannung am Gitter 11 auf den Strom zur Elektrode 15 negativ, so dass die Wirkungen dieser beiden Einflüsse einander aufheben.
In der Praxis sind die Elektroden 15 und 51 zweckmässig von gleicher Bauart ; sie können die Form von Gittern, Stäben oder Platten haben, die in den Rohren zu verschiedenen Seiten des Steuergitters 11 angeordnet sind. Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel haben sie die Form eines Gitters. In Fig. 2 dagegen sind die Elektroden 15 und 51 als Stäbe oder Platten 55 und 56 dargestellt.
Es kann jedoch auch jede geeignete Form verwendet werden, welche die Elektronen von der Kathode 7 zur Anode 9 durchlässt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Zwischenfrequenz-Überlagerungsempfangsschaltanordnung, bei der eine Mehrgitterröhre zum Detektieren der empfangenen Schwingungen und zum gleichzeitigen Erzeugen der Ortssehwingungen verwendet wird, wobei die Röhre ein Steuergitter, dem die zu detektierenden Schwingungen zugeführt werden, und eine als Anode zum Erzeugen der Ortsschwingungen wirksame Elektrode (Oszillatoranode) enthält, dadurch gekennzeichnet, dass auf der von der Oszillatoranode abgewendeten Seite des Steuergitters eine Elektrode (Hilfselektrode) angeordnet ist, die mit der Oszillatoranode leitend verbunden und derart angeordnet und bemessen ist,
dass die Veränderung des Elektronenstroms zu dieser Elektrode als Funktion der Steuergitterwechselspannung der Veränderung des Elektronenstromes zur Oszillatoranode als Funktion der Steuergitterwechselspannung gleich und entgegengesetzt ist.