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Vorrichtung zum Bewegen von Gegenständen, insbesondere zu Schaustellungszwecken, mittels dem
Beschauer nicht erkennbarer Antriebsmittel.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bewegen von Gegenständen, insbesondere für Schau- stellungszweeke, mittels dem Beschauer nicht erkennbarer Antriebsmittel. Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, dass man den zu bewegenden Gegenstand auf einen Träger aufsetzt und diesen in schnelle Schwingungen von geringer Amplitude versetzt, die für den Beschauer nicht erkennbar sind.
Diese also unsichtbaren Schwingungen erzeugen alsdann gegebenenfalls in Verbindung mit weiteren Hilfsmitteln eine sichtbare Bewegung der zur Schau zu stellenden Gegenstände, deren Ursprung jedoch für den Beschauer nicht erkennbar ist.
Die Hilfsmittel können in einer besonderen Form des Trägers oder der zu bewegenden Gegenstände in elastischen Kräften, die aus der Trägheit und dem Luftwiderstand des zu bewegenden Gegenstandes herrühren, bestehen.
Auf diese Weise können Bewegungen beliebiger Art willkürlich erzeugt werden, wie z. B. unregelmässige Sprünge, geradlinige oder kreisförmige Bewegungen oder schliesslich zusammengesetzte Bewegungsarten.
Im besonderen enthält der Erfindungsgegenstand einen starren Träger, dem schnelle Schwingungen von geringer Amplitude aufgedrückt werden. Zweckmässig erzeugt man diese Schwingungen mit Hilfe der üblichen Wechselströme von 50 Perioden pro Sekunde, die der Wicklung eines Elektromagneten zugeführt werden, dessen Anker entsprechend seiner Anordnung und Befestigung dem Träger Schwingungen von der Grössenordnung eines Zehntelmillimeters und der Periodenzahl von 100 aufdrückt. Eine solche kleine und schnelle Schwingung kann von aussen nicht erkannt werden, und sie ist es, welche die sirhtbaren Bewegungen der Schaustellungsgegenstände auf geheimnisvolle Weise erzeugt.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Bei der ersten Gruppe gemäss Fig. 1 und 2 wird die sichtbare Bewegung mittels der unsichtbaren Schwingungen in Verbindung mit einer besonderen Form des Trägers erzeugt.
Bei der Ausführung nach Fig. 1 besteht der Träger aus einem starren waagrechten Arm B, der in vertikale Schwingungen versetzt wird. An dem Arm sind die Buchstaben ABCD mittels loser Haken festgehalten. Der Schwingungserzeuger ist im Gestell S untergebracht, und die Übertragung der Schwingungen auf den Arm B erfolgt mittels der Stange T. Der Schwingungserzeuger besteht aus einer elektrischen Spule M, die mittels des Drahtes N an eine Wechselstromquelle angeschlossen ist. Die Spule M wirkt auf zwei Magnete R ein, von denen der eine auf die Grundplatte H aufgenietet, der andere mit einem Stahlstreifen W verbunden ist, der an seinen Enden fest mit zwei auf die Grundplatte aufgenieteten Säulen Y, Z verbunden ist.
Mit dem Stahlstreifen W ist eine Stange T verbunden, welche die Schwingungen des Ankers R auf den Arm B überträgt. Die Stange T besteht zweckmässig aus Glas, um dem Beschauer zu beweisen, dass in ihr nicht irgendwelche Antriebsmittel verborgen sind, und um so die Bewegung der Buchstaben noch geheimnisvoller zu gestalten. Bei dieser Ausführung führen die Buchstaben unregelmässige und vergleichsweise langsame Sprünge aus.
Die gleiche Wirkung wird bei der Ausführung nach Fig. 2 erreicht, bei welcher der Träger aus einer Kugelschale C, zweckmässig aus Glas, besteht und ebenfalls senkrechte Schwingungen ausführt.
Mittels dieser Vorrichtung kann man Bälle z. B. aus Zelluloid in sprunghafte Bewegungen versetzen.
Die Bälle springen hiebei auf eine unregelmässige Art und Weise und vergleichsweise langsam hoch,
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Infolge der Wölbung der Kugelschale ist die Gefahr unterbunden, dass sie aus dem Bereich dieser entweichen.
Bei einer zweiten Gruppe gemäss Fig. 3-6 wird die sichtbare Bewegung der zur Schau zu stellenden Gegenstände einerseits durch die Schwingungen des Trägers, anderseits durch den Luftwiderstand gegenüber dem zu bewegenden Gegenstand erzeugt.
In Fig. 3-4 ist ein Schiffchen dargestellt mit einem Schiffskörper P und zwei Segeln V, deren Ebene mit Bezug auf die Senkrechte und auf die Mittellinieffdes Fahrzeugs geneigt ist. Wird ein solches Schiffchen auf eine waagrecht angeordnete Schale aufgesetzt, auf welche senkrechte Schwingungen ausgeübt werden, so vollführt das Schiffchen infolge der Neigung der Kugelschale C und der Neigung der Segel mit Bezug auf die Mittellinie j (y und auf die Vertikale eine kreisförmige Bewegung.
Bei der Ausführung von Fig. 5 und 6 ist eine leicht gewölbte Preistafel mittels eines Hakens am Rande der Schale C gehalten. Die Preistafel dreht sich langsam, wobei der Stab die Achse der Kreisbewegung darstellt. Die Drehbewegung erfolgt dadurch, dass der Luftwiderstand infolge der Wölbung der Scheibe zu deren beiden Seiten nicht der gleiche ist. Beim Auf-und Abvibrieren der Tafel wird also die Tafel nach der Seite bewegt, auf der sie der Luft den geringeren Widerstand entgegensetzt.
Bei der dritten Ausführungsgruppe gemäss Fig. 7 und 8 wird die sichtbare Bewegung einerseits durch die Schwingungen und die Form des Trägers, anderseits durch eine Komponente erzeugt, die senkrecht zu dieser Bewegung gerichtet ist und die aus der Trägheit des zu bewegenden Gegenstandes herrührt.
Ein zylindrischer Körper K ruht auf drei Füssen, die aus drei biegsamen Blättchen oder Drähten L bestehen, welche beispielsweise im gleichen Sinne 45 Grad mit Bezug auf die senkrechte Achse des Körpers geneigt sind. Wird dieser Gegenstand auf eine schwingende Schale aufgesetzt, so dreht er sich um seine Achse. Auf diese Weise kann man eine beliebige Schachtel, einen Schuh, ein Buch od. dgl. in Bewegung versetzen.
In den beiden letzten Ausführungsbeispielen werden die elastischen Kräfte. deren Komponenten ein Drehmoment erzeugen, durch die Biegung entwickelt, die aus der Trägheit des zur Schau zu stellenden
Gegenstandes beim Hub der Scheibe herrührt. Die Wölbung des Trägers hält den zur Schau zu stellenden
Gegenstand stets im wesentlichen im Mittelpunkt der Schale, trotz der Drehbewegung.
Im gleichen Sinne kann man die Preistafel gemäss Fig. 5 flach ausführen und den Draht entsprechend wölben und man kann auch in der gleichen Weise anstatt der Blättchen der Fig. 7 entsprechend abgebogene Stahldrähte vorsehen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Bewegen von Gegenständen, insbesondere für Schaustellungszweeke, mittels dem Beschauer nicht erkennbarer Antriebsmittel, gekennzeichnet durch einen Träger, der zweckmässig mit dem Anker eines Schwingmagneten kraftschlüssig verbunden ist und hiedurch in schnelle-vorzugsweise senkrechte-Schwingungen von solch geringer Amplitude versetzt wird, dass diese dem Beschauer nicht erkennbar sind und auf den Gegenstände mit gebogenen oder schräg zulaufenden Stützen aufgestellt oder am Rand des Trägers angehängt werden, woraufhin die aufgesetzten und angehängten Gegenstände eine Drehbewegung ausführen.