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Zwischenlage für die Verbindung hoehsehnitthaltiger Werkstoffe mit einem Grundwerkstoff durch - Löten.
Bei Werkzeugen, die aus einem Eisen-oder Stahlschaft und mit diesem durch Löten verbundenen Schneidplättehen aus hochsehnitthaltigem Werkstoff, z. B. Hartmetall, bestehen, tritt bekanntlich häufig Rissbildung im Sehneidplättehen oder ein Loslösen des Sehneidplättehens vom Werkzeugschaft auf. Diese Erscheinungen sind auf innere Spannungen zurückzuführen, die infolge der verschiedenen Dehnungen der beiden Werkstoffe, deren Wärmeausdehnungszahlen voneinander erheblich abweichen, in der Lötfuge und im Schneidplättehen vorhanden sind. Diese Spannungen treten bereits unmittelbar nach dem Auflöten des Sehneidplättehens beim Erkalten des Werkzeuges auf und lösen sich vielfach schon beim Schleifen oder bei der ersten Beanspruchung des Werkzeuges in der geschilderten Form aus.
Innere Spannungen treten ferner bei jeder mit einer Erwärmung verbundenen Beanspruchung des Werk-
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zu verhindern gesucht, dass man beim Löten Zwischenlagen, die in die Lötfuge eingelegt werden, aus weichem und zähem Werkstoff verwendet, der die inneren Spannungen, ohne zerstört zu werden, nachgiebig aufnehmen kann. Da die Nachgiebigkeit einer solchen Zwischenlage gegenüber den verschiedenen Dehnungen jedoch verhältnismässig beschränkt ist, lassen sich auch bei Verwendung dieser Zwischenlage schädliche Auslösungen von Spannungen nicht immer verhüten.
Erfindungsgemäss lassen sich nun innere Spannungen in einem mit einem aufgelöteten hochschnitthaltigen Plättchen versehenen Werkzeug in viel weitergehendem Masse, als es bisher möglich war, unschädlich machen, wenn man bei der Lötverbindung als Zwisehenlage ein Drahtgewebe aus Eisen oder Stahl oder andern Metallen oder Legierungen, die einen höheren Schmelzpunkt haben als das jeweils verwendete Lot, verwendet. Geeignet sind feinmaschige Drahtgewebe, die vorzugsweise eine Maschenweite zwischen etwa 0-3 und 1-5 mm und eine Drahtstärke von etwa 0'1 bis 0'3 mm aufweisen. Besonders bewährt haben sich Drahtgewebe in einer Webart, wie sie beim Weben von Leinen bekannt ist und als Leinenbindung bezeichnet wird.
Solche Gewebe sind, wie sich ergeben hat, sehr nachgiebig und daher als Zwischenlagen gut geeignet. Die erwünschte grösste Nachgiebigkeit als Zwischenlage besitzen diese Drahtgewebe dann, wenn sie derart zugeschnitten und in die Lötfuge eingelegt werden, dass die sich kreuzenden Drähte des Gewebes angenähert in Richtung der Diagonalen der im allgemeinen ungefähr rechteckigen grossen Flächen des Sehneidplättehens liegen. Dann besitzt nämlich das Drahtgewebe in Richtung der Hauptachsen des Rechtecks die grösste Nachgiebigkeit.
In der Zeichnung sind als Ausführungsbeispiel in vier Figuren die Einzelteile eines Drehmeissels für sich, sowie der fertige Drehmeissel dargestellt.
Aus Fig. 1 sind die Einzelteile des Meissels im Aufriss ersichtlich, u. zw. der Meisselschaft A, die aus einem Drahtgewebe bestehende Zwischenlage B und das Hartmetallplättchen C.
In Fig. 2 sind die Einzelteile im Grundriss dargestellt. Die Zwischenlage ist ein Drahtgewebe mit Leinenbindung und, wie ersichtlich, derart zugeschnitten, dass die Drähte angenähert in der Richtung der Diagonalen der grossen Flächen des Hartmetallplättchens verlaufen.
In Fig. 3 ist der aus den Einzelteilen zusammengesetzte fertige Drehmeissel wiedergegeben.
Fig. 4 stellt, stark vergrössert, einen Schnitt durch den Schneidenteil des Werkzeuges längs eines Drahtes der Zwischenlage dar. Die Einzelteile des Meissels sind durch das Lot D fest miteinander verbunden.
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Als Lötmittel können die bisher verwendeten Lötmittel, wie z. B. Kupfer, Messing und Silberlot, verwendet werden. Die Gewebeform der Zwischenlage ermöglicht ein gutes Durchfliessen des Lotes.
Zwischenlagen gemäss der Erfindung haben ihre sehr gute Eignung und ihre Überlegenheit allen bisher bekannten Lötfolien gegenüber'erwiesen. Ihre Anwendung ist keineswegs nur auf Schneidwerkzeuge beschränkt, sondern bietet bei allen hochbeanspruchten Werkzeugen, die Lötverbindungen enthalten, sowie ganz allgemein bei allen durch Lötung verbundenen Gegenständen oder Maschinenteilen grosse Vorteile.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Zwischenlage für die Verbindung hochschnitthaltiger Werkstoffe (0) mit einem Grundwerk- stoff (A) durch Löten, z. B. für das Auflöten von Schneidplättchen aus Hartmetall auf einen Werkzeugsehaft aus Stahl, bestehend aus einem Drahtgewebe (B) aus Eisen oder Stahl oder andern Metallen oder Legierungen, die einen höheren Schmelzpunkt haben als das jeweils verwendete Lot.