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Notsitz, insbesondere für Kraftfahrzeuge.
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und bezweckt, über das bereits Erreichte noch hinauszugehen und den Sitz und die Lehne des Notsitzes sowohl nach Ausstattung, gegenseitiger Stellung und Lage zu den benachbarten festen Sitzen diesen völlig gleich zu machen und durch eine neuartige Verbindung des Sitzes mit der Lehne einerseits und eine besondere Anordnung des Sitzes in bezug auf die zu seiner Unterstützung dienende Stuhlsäule anderseits die Unterbringung des zusammengeklappten Sitzes an der Seite eines benachbarten Sitzes zu ermöglichen.
Dadurch gibt der Notsitz nicht nur einen Weg durch eine Sitzreihe frei, sondern lässt auch den Durchgang zwischen aufeinanderfolgenden Sitzreihen in der Stellung ausser Gebrauch als auch während des Aufrichten und Zuklappens offen.
Gemäss der Erfindung ist der Notsitz als Klapp-Drehstuhl ausgebildet, der hinsichtlich seiner Ausmasse und Erscheinung mit den festen Sitzen völlig übereinstimmt und neben einem festen Sitz oder zur Ausfüllung einer zwischen solchen befindlichen Lücke derart angeordnet werden kann, dass er in der Gebrauchsstellung sich genau in der Flucht des oder der festen Sitze befindet.
Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht, u. zw. zeigt Fig. 1 eine Vorderansicht des Notsitzes in der Gebrauchsstellung zwischen zwei festen Sitzen, Fig. 2 eine Seitenansicht zum Teil im Schnitt nach der Linie lI-lI der Fig. 1, Fig. 3 eine Draufsicht auf den aufgeklappten Notsitz, Fig. 4 eine Seitenansicht zum Teil im Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 3 und Fig. 5 eine Draufsicht auf den aufgeklappten und ausser Gebrauch gestellten Notsitz.
Der zwischen zwei festen Polstersitzen A, B angeordnete Notsitz C besitzt eine Rückenlehne 1, die mit der gleichen Polsterung wie die Lehnen der benachbarten festen Sitze ausgestattet ist und mittels der Lehnenstützen 2 um eine waagrechte Achse 3 aus der nach hinten geneigten Gebrauchsstellung in die lotrechte Stellung (Fig. 4) verschwenkbar ist. Der Sitzrahmen 4 ist ebenfalls mit einer aus Federn 5 und Auflage 6 bestehende Polsterung, die jener der benachbarten festen Sitze A, B entspricht, versehen und um eine Achse 7 auf-und niederklappbar. Die Achsen 3 und 7 sind in Stützarmen 8 bzw. 9 gelagert, die von einem Träger 10 ausgehen, der auf einer Stuhlsäule 11 ruht, welche in einem von am Boden befestigten Stüztblechen 12 gebildeten Pivot drehbar und aushebbar gelagert ist und die Drehachse des Notsitzes bildet.
Zwischen zur Achse 7 exzentrisch angeordneten Bolzen 13 des Sitzrahmens 4 und Bolzen 14 am unteren Ende der Lehnenstützbänder 2 sind Lenker 15 eingeschaltet, welche die Klappbewegung des Sitzrahmens 4 auf die Rückenlehne 1 derart übertragen, dass das Hochklappen des Sitzrahmens ein Aufrichten der Lehne in die lotrechte Stellung zur Folge hat, wogegen die Lehne beim Niederklappen des Sitzrahmens wieder in die nach hinten geneigte Lage zurückkehrt, in der ihre Stützend an Anschlägen 8' der Stützarme 8 Anlage finden. Damit die Polsterung des Sitzrahmens 4 dabei nicht hinderlich ist, ist eine allenfalls auch durch eine Kniehebelanordnung ersetzbare Seilschleife 16 vorgesehen, deren Enden mittels Seilschlössern 17 festgehalten sind, die jenseits der Achse 7 an den Stützarmen 9 des Sitzrahmens 4 angelenkt sind.
Das Seil 16 ist an Umlenkrollen 18 über die Polsterungsfedern 5 geführt, die beim Aufklappen des Sitzrahmens 4 gegen den Sitzrahmen 4 gedrückt werden, wodurch eine erhebliche Verminderung der Polsterungshöhe (um etwa 150 mm) auftritt, die dem Sitzrahmen 4 und der Rückenlehne 1 gestatten, in die den geringsten Raum beanspruchende lotrechte Stellung zu gelangen, in welcher auch die
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Rückenlehne und ihre Stützen den geringsten Raum beim Drehen des ganzen Notsitzes bestreichen.
Der Pivot ist in dem Raume zwischen dem festen Sitz A und der Mittellinie der Notsitzfläche nächst der sich beim aufgeklappten Sitzrahmen ergebenden Vorderkante, also in bezug auf die Mitte des niedergeklappten Sitzrahmens in solchem leicht findbaren Ausmass exzentrisch angeordnet, dass der ganze aufgerichtete Notsitz nach einer Drehung um 90 in die Stellung nach Fig. 5 gelangt, in welcher die Rückseite der Lehne 1 neben den benachbarten festen SitzA zu stehen kommt, so dass zwischen dem Sitzrahmen 4 und dem festen Sitz B ein ausreichender Durchgang zu allen umliegenden Sitzen, insbesondere aber zu der nach hinten folgenden Sitzreihe freibleibt.
Zur Festlegung des Notsitzes C in der Gebrauchsstellung ist um einen Bolzen 19 des Trägers 10 ein Winkelhebel 20, 21'drehbar gelagert, dessen Arm 20 in die Bahn des beim Hochklappen nach unten gehenden Teiles des Sitzrahmens 4 ragt und dessen anderer, mittelbar unter der Wirkung einer Feder 22 stehender Arm 21 einen Sicherungsbolzen 23 trägt, der in eine als Rast wirkende Bohrung 24 einer von den Stützblechen 12 getragenen kreisringförmigen Bahn 25 greift. Beim Hochklappen des Sitzrahmens 4 wird der Winkelhebel derart verschwenkt, dass sein Arm 21 gegen die Wirkung der Feder 22 den Sicherungsbolzen 23 aus seiner Rast aushebt, worauf der Notsitz in die erwähnte Stellung gedreht werden kann.
Bei dieser Bewegung gleitet das freie Ende des Sicherungsbolzens 23 auf der Bahn 25, auf der ein die Grenzstellung bestimmender Anschlag vorgesehen sein kann.
Die Ausmasse für das Zusammendrücken der Polsterung beim Hochklappen des Sitzrahmens sowie der Exzentrizität der Drehsäule zur Sitzrahmenmitte usw. sind von den räumlichen Verhältnissen bei verschiedenen Fahrzeugtypen abhängig und können in jedem Falle leicht bestimmt werden. Ebenso sind die kombinierten. Dreh-Klappsitze gemäss der Erfindung auch für Sitzreihen in Fahrzeugen anderer Art sowie in Sälen usw., in denen Durchgänge abwechselnd geschaffen und überbrückt werden sollen, sinngemäss anwendbar.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Notsitz, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einer den festen Sitzen gleichartigen Ausstattung, dadurch gekennzeichnet, dass der Sitz mit einer stets aufrecht bleibenden Lehne versehen, gegen diese aufklappbar und samt derselben um eine senkrechte Achse an die Seite eines benachbarten Sitzes verschwenkbar ist.