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Gegenstand des Patentes Nr. 310986 ist ein in eine Liegestellung bringbares Sitzmöbel, dessen Gestell in Sitzstellung, im wesentlichen parallel zueinander und paarweise über-bzw. hintereinanderliegend, einen oberen und unteren Sitzpolster und getrennt davon einen vorderen und hinteren Lehnenpolster aufweist, wobei jeweils die aus dem Gestell herausziehbaren Sitzpolster und die umklappbar angeordneten Lehnenpolster paarweise miteinander verbunden sind, das dadurch gekennzeichnet ist, dass die Lehnenpolster an ihren in Sitzstellung oberen Enden und die Sitzpolster an ihren in Sitzstellung vorderen Enden miteinander verbunden sind.
Um bei einem Möbel dieser Art zu ermöglichen, dass zur Erzielung einer möglichst geringen Bautiefe die Hinterkante der Lehnenauflage für den hinteren Lehnenpolster ganz nahe an die Wand, vor der das Möbel steht, anstellbar ist, dass weiterhin das Gestell an seiner Rückseite frei von allenfalls besonders auszubildenden oder zu verkleidenden Rückwänden oder sonstigen, die Seitenteile verbindenden Bauteilen ausführbar ist und dass schliesslich das Möbel an allen seinen sichtbaren Seiten der Lehnenauflage und der Streben leicht überpolstert werden und damit ein gefälliges Aussehen erhalten kann, besteht die erfindungsgemässe Ausbildung nun darin, dass die Strebe mit ihrem in Sitzstellung oberen Ende etwa in halber Höhe der Lehnenauflage angeschlossen ist, wogegen ihr unteres Ende, das in Sitzstellung des Möbels nahe dem Boden liegt,
über einen Beschlag oder eine im Gestell angeordnete Führung bei der Überführung in die Liegestellung anhebbar ist, so dass die Strebe in letzterer etwa horizontal liegt.
In dieser Weise lässt sich, unter Aufrechterhalten der mit der Ausbildung nach dem Stammpatent erzielbaren Vorteile, die von der Lehnenauflage abgehende Strebe im Abstand vom in deren Sitzstellung oberen Rand etwa in der halben Länge der Lehnenauflage an dieser anlenken, wodurch das zweckmässig sich verjüngend ausgebildete obere Ende der Lehnenauflage unmittelbar an die dahinter befindliche Wand anstellbar ist. Bei dieser Ausführung entfällt weiterhin die Anordnung von besonderen Verbindungsteilen für die Seitenteile des Gestelles oder die Anordnung einer Rückwand am Gestell ; die der Wand zugekehrten Seitenflächen von Lehnenauflage und Streben können mit Polsterstoff überzogen werden, wodurch dem Möbel in allen seinen Stellungen ein gefälliges Aussehen verliehen wird.
Ein Beschlag zur Verbindung der Strebe der Lehnenauflage mit dem Gestell ist zweckmässig in Z-Form ausgebildet, bestehend aus einem mittleren Lenker und zwei daran je endseitig angelenkten Laschen zur Verbindung der Siebe der Lehnenauflage mit dem Gestell. Dabei wird zur Erzielung der geringsten Bautiefe die Lasche des Beschlages am unteren Ende der Strebe im wesentlichen in einer Vertikalen unter dem oberen Ende der Lehnenauflage angeordnet.
Eine bevorzugte Ausführung dieses Beschlages kennzeichnet sich dadurch, dass der mittlere Lenker mit einer Sperre versehen ist, die jeweils entweder das eine der Schwenklager zu den Laschen freigibt und das andere gegen Drehung verriegelt, oder umgekehrt.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Sperre am Beschlag besteht darin, dass sie aus zwei nebeneinander um eine gemeinsame Achse schwenkbar gelagerten, je unter der Kraft einer Feder stehenden Klinken besteht, von denen jede eine bevorzugt gerade Führungskante an der einen Seite der Schwenkachse und dieser Kante gegenüber an der andern Seite der Schwenkachse eine Rast aufweist, die mit einem an den zugeordneten Laschen festgelegten Zapfen in und ausser Eingriff bringbar ist. In dieser Weise lässt sich ein einfaches und höchst betriebssicheres Gesperre ausbilden, das jeweils alternierend unter Sperrung von zwei der einen Lasche und des Lenkers der drei Teile der Z-Schere die Schwenkung des dritten freien Teiles der andern Lasche zulässt.
Eine besonders einfache Ausführung eines solchen Beschlages besteht darin, dass der mittlere Lenker an der am Gestell befestigten Lasche über diese hinaus verlängert ist und an seinem Ende einen Anschlag, z. B. einen Bolzen trägt, der an der Lasche bei der Verschwenkung des Lenkers zur Anlage kommt und dadurch ein Weiterschwenken sperrt.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer beispielhaften Ausführungsform an Hand der Zeichnungen ; es zeigen Fig. 1 eine Seitenansicht des Möbels in der Sitzstellung, Fig. 2 eine dazu verkleinerte schematische Seitenansicht in der Liegestellung des Möbels und Fig. 3 eine vergrösserte Seitenansicht des dabei verwendeten Beschlages in der Sitzstellung des Möbels, wobei die Lage des beweglichen Beschlagteiles in der Liegestellung des Möbels strichliert dargestellt ist.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist wie beim Stammpatent im Gestell--l--des Möbels in der Sitzstellung ein oberer Sitzpolster--2--und darunter ein längerer unterer Sitzpolster --3-- und dazu etwa unter rechtem Winkel ein hinterer Lehnenpolster--4--und davor ein kürzerer vorderer Lehnenpolster --5-- vorgesehen, wobei jeweils das Sitzpolsterpaar 3--bei--6--und das Lehnenpolsterpaar 5-bei-7-- miteinander in üblicher Weise gelenkig verbunden sind.
Jeweils die untere Stirnfläche des vorderen bzw. hinteren Lehnenpolsters--5, 4- liegt über dem Endteil der Oberseite des oberen bzw. unteren Sitzpolsters-2, 3--.
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--3-- istStrebe--18--befestigt ist ; diese trägt an ihrem unteren Ende einen besonders ausgebildeten Beschlag - -20-- in Z-Form.
Der untere Querteil--14--des die beiden Lenker--12, 13--tragenden Beschlages ist an einem Gestell--l--ausfahrbaren, eine Bettzeuglade bildenden Wagen--23--befestigt ; dieser trägt am vorderen
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beim Sitzen auf dem Möbel hintangehalten ist.
Oberhalb des Gleitsteines --27-- trägt der Wagen--23--einen nach oben vorragenden Stützteil - für die Lehnenauflage--15--in der umgeklappten Stellung. Zwischen dem Lenker--12--und dem vorderen Ende des unteren Querteiles--14--ist eine strichpunktierte angedeutete Zugfeder--30-angeordnet.
Die Sitzauflage--8--trägt an ihrer Unterseite eine in einer Führungsschiene--31--ausschiebbare Verlängerung --32-- mit einer vorderen, vor der Lade--23--liegenden und diese abdeckenden vertikalen Stirnwand-33-.
Wie im einzelnen aus Fig. 3 ersichtlich, besteht der Z-scherenartige Beschlag--20--aus einer von der Strebe--18--an ihrem unteren Ende getragenen winkelförmigen Lasche--51--, die an ihrem in Fig. 3 unteren Ende ein Schwenklager mit Drehachse --52-- für einen geraden Lenker--53--aufweist, an dessen anderem Ende bei--54--eine zweite winkelförmige Lasche--55--drehbar angeschlossen ist, die am Gestell--l--befestigt ist.
In der Mitte des Lenkers --53-- ist in dessen Mittellängsachse ein Schwenlager--56--vorgesehen, das zwei nebeneinanderliegende Klinken--57, 58--trägt, deren jede unter der Kraft einer Schraubenzugfeder --59-- steht, die mit ihrem andern Ende am Lenker bei--64--verankert ist.
Jede der beiden Klinken, so z. B. die in Fig. 3 vordere voll ersichtliche Klinke weist an der in Fig. 3 linken unteren Seite eine gerade Führungskante --60-- auf, während an ihrer in Fig. 3 rechten oberen Seite eine Rast --61-- ausgebildet ist, die dazu bestimmt ist, mit einem Zapfen--62--der Lasche--51--in und ausser Eingriff zu kommen. Symmetrisch zum Mittelpunkt des Schwenklagers--56--ist die Klinke--58-- ausgebildet und angeordnet, wobei ihre Rast--61--wie ersichtlich, hier in Eingriff mit einem Zapfen --63-- an der Lasche --55-- steht.
Die Anordnung ist also dergestalt getroffen, dass sich in der in Fig. 3 gezeigten Stellung die Lasche frei um die Drehachse --52-- zu schwenken vermag ; hingegen sind dabei die
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--61-- der Klinke --58-- amKlinke-58-anschlägt bzw. darauf aufläuft und bei Weiterbewegung der Strebe daher die Klinke-58--, entgegen der Kraft der an ihr angreifenden Feder--59--, im Uhrzeigersinn der Fig. 3 verschwenkt. Dadurch wird nach und nach die Rast --61-- der Klinke --58-- vom Bolzen --63-- an der Lasche--55-- abgezogen, während im selben Masse die Bolzen--62--der Lasche--51--in die Rast-61--der bis dahin ortsfest verbliebenen Klinke--57--eintritt.
Ist dieser Eintritt vollzogen, befindet sich also der Zapfen
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schwenken, u. zw. solange, bis die Strebe--18--ihre horizontale Endlage erreicht hat, wie in strichlierten Linien in Fig. 3 dargestellt.
Die beiden Klinken-57, 58--bilden somit ein Gesperre, das jeweils die eine oder andere der Laschen --51, 55--drehfest mit dem Lenker--53--verbindet.
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--32-- in--20-- aus der in Fig. 3 mit strichlierten Linien gezeichneten Stellung in die in dieser Figur mit vollen Linien dargestellten Lage zurückgelangt, unter zueinander umgekehrter Wirkungsweise der Klinken--57, 58--.
Wie in Fig. l ersichtlich, ist bemerkenswert, dass sich das Möbel mit der Hinterkante der Lehnenauflage --8-- ganz an die durch eine strichpunktierte Linie angedeutete Wand heranstellen lässt.
Im Rahmen der Erfindung sind Abänderungen an dem beschriebenen Ausführungsbeispiel möglich. So könnten etwa die Führungskanten --60-- gekrümmt oder an Stelle von Zugfedern--59--auch Druck-oder
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Blattfedern vorgesehen sein.
Eine vereinfachte Ausführung des Beschlages könnte z. B. auch darin bestehen, dass der mittlere Lenker keine besondere Sperre in seinem Mittelteil aufweist, sondern bloss mit seinem in Fig. 3 linken Ende über die am Gestell --1-- befestigte Lasche --55-- hinaus verlängert ist und an dem so verlängerten Ende einen Anschlag, z. B. einen Bolzen oder eine Abwinkelung trägt. Dieser Anschlag vermag sich bei der überführung des Möbels in die Liegestellung zufolge der Verschwenkung des Lenkers im Gegenuhrzeigersinne gegen die in Fig. 3 linke Seitenkante der Lasche--55--anzulegen und dadurch die Weiterschwenkung des Lenkers zu sperren, so dass dessen Lasche --51-- nun gegenüber dem ortsfest verbleibenden Lenker bis in die horizontale Lage weitergedreht wird.
Im Rahmen der Erfindung ist es jedoch auch möglich, an Stelle eines Beschlages in der beschriebenen Z-Form auch eine besondere Führung, z. B. in Form gekrümmter Kurventeile am Gestell--l--anzuordnen, in denen das untere Ende der Strebe--18--gleitend verstellbar geführt ist, z. B. mittels eines Stiftes, einer Rolle od. dgl.
PATENTANSPRÜCHE :
1. In eine Liegestellung bringbares Sitzmöbel, dessen Gestell in Sitzstellung, im wesentlichen parallel zueinander und paarweise über- bzw. hintereinanderliegend, einen oberen und unteren Sitzpolster und getrennt davon einen vorderen und hinteren Lehnenpolster aufweist, wobei jeweils die aus dem Gestell herausziehbaren Sitzpolster und die umklappbar angeordneten Lehnenpolster paarweise miteinander verbunden sind, u.
zw. die Lehnenpolster an ihren in Sitzstellung oberen Enden und die Sitzpolster an ihren in Sitzstellung vorderen Enden miteinander verbunden sind, und bei dem der untere Sitzpolster und der hintere Lehnenpolster miteinander drehbar, vorzugsweise über eine Lasche verbunden und mittels eines zwei Lenker aufweisenden Beschlages auf einem aus dem Gestell herausziehbaren Wagen angeordnet sind, wobei der hintere Lehnenpolster von einer Lehnenauflage getragen ist, die mit einer Strebe drehbar verbunden ist, die andernends drehbar im Gestell gelagert ist, nach Patent Nr.
310986, dadurch gekennzeichnet, dass die Strebe (18) mit ihrem in Sitzstellung oberen Ende etwa in halber Höhe der Lehnenauflage (15) angeschlossen ist (bei 16), wogegen ihr unteres Ende, das in Sitzstellung des Möbels nahe dem Boden liegt, über einen Beschlag (51,53, 55) oder eine im Gestell (1) angeordnete Führung bei der überführung in die Liegestellung anhebbar ist, so dass die Strebe (18) in letzterer etwa horizontal liegt.
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