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Bekanntlich besitzen die derzeit gebräuchlichen Schaltungen für Gleichstromrundfunkempfänger u. dgl. den Nachteil, dass sie nur bei einer bestimmten Polung des Gleichstromzuführungskabels betriebsbereit sind. Bei solchen Empfängern, auf welche sich die Erfindung bezieht, muss man nach Anschluss des Netzkabels an das Gleichstromnetz immer einige Zeit (mindestens die Anheizdauer der Röhren) warten, ob der Apparat in Betrieb kommt, um, wenn dies nicht der Fall ist, eine Umpolung des Anschlusssteckers durch Verdrehen desselben um 1800 in der Steckerdose vorzunehmen.
Die Notwendigkeit, eine richtige Polung der Anschlussleitung zu beachten, hat aber auch konstruktive Nachteile. Bei Zusammenstellung der Siebketten des Empfängers muss nämlich auf die Verwendung der durch grosse Kapazität bei geringem Preis ausgezeichneten elektrolytischen Kondensatoren verzichtet werden, denn diese würden durch eine unrichtige Polung schwer beschädigt werden, was weiters
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dem die notwendige Siebwirkung zu erreichen, muss bei diesen Apparaten mit entsprechend vergrösserten (verteuerten) Drosseln das Auslangen gefunden werden.
Die Erfindung bezweckt, diese Nachteile in einfacher Weise zu vermeiden, was dadurch erreicht wird, dass, zweckmässig im Empfänger, ein auf einen Unterbrechungsschalter wirkendes Relais vorgesehen wird, wobei Schalter und Relais derart beschaffen sind, dass unabhängig von der Polarität der beiden Leiter auf der Netzseite des Relais die Polarität der beiden Leiter auf der Ausgangsseite des Relais immer dieselbe ist.
In der schematischen Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung veranschaulicht.
In der Relaisspule 1 ist ein permanenter Magnetkern 2 verschiebbar. Dieser Kern steht mit Kontaktfedern 3 und 4 in Verbindung, welche ihrerseits an die empfängerseitige Netzleitung 5,6 des Gerätes angeschlossen sind. Die beiden Federn 3 und 4 können wechselweise mit den Federn 7, 8 und 9 in Berührung gebracht werden und stellen so die Verbindung mit dem Anschlusskabel ; M, H des Empfängers her. Hiebei ist, wie ersichtlich, die Schaltung des Empfängers derart getroffen, dass die beiden äusseren Federn stets gleichpolig, die innere Feder 8 aber den äusseren Federn 7,9 entgegengesetzt polar ist.
Bei Anstecken des Netzkabels an die Steckdose wird die Spule 1 über den Widerstand 13 erregt, sofern der Schalter 12 geschlossen ist. Dadurch wird auch der Kern 2 entweder angezogen oder abgestossen ; dementsprechend werden auch die Kontaktfedern 3, 4 entweder nach links oder nach rechts verstellt. Die Polarität der Leitungen bleibt aber immer dieselbe, denn einer Umkehrung der Polarität bei 10, 11 entspricht automatisch auch eine Umkehrung des Bewegungssinnes von 2.
Wird angenommen, dass die Leitung 10 positiv, die Leitung 11 negativ sei, so ist dementsprechend auch 8 positiv und 7 und 9 negativ. Wird weiters angenommen, dass bei dieser Polarität der Kern 2 rechts stehe, so kommen die Federn 3,4 ebenfalls nach rechts.
Würde man nun den Steckeranschluss umdrehen, so dass sich die Polarität der Leitungen 10 und 11 und der Federn 7 bzw. 8 und 9 ändert, so schiebt die Spule 1 jetzt den Kern und die Federn 3, 4 nach links. Die Polarität der Leiter 5, 6 erfährt demnach keine Änderung.
Der Schalter 12 kann mit Vorteil als Generalschalter des Empfängers verwendet werden. Hiebei wird die Anordnung so getroffen, dass sich bei unterbrochenem Schalter 12 die Federn 3,4 in die Mittellage stellen (Fig. l), zu welchem Zwecke sie elastisch ausgeführt werden und an ihrem einen Ende eingespannt sind. Bei stromloser Spule 1 setzt auch der Kern 2 einer solchen Einstellung der Federn 3,4 in die Mittel-
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Strombahn von Relais und Apparat eine Momentabschaltung (bei entsprechender Ausbildung des Schalters ?/), die für Gleichstromempfänger bekanntlich wünschenswert ist.
Im Beispiel nach Fig. 2 ist die Anordnung insofern vereinfacht, als die Einschaltung der Leitungen 5, 6 erst erfolgen kann, wenn die Leitungen 10, 11 richtig gepolt sind, d. h. der Anschlussstecker richtig in der Steckdose sitzt. Ist dies nicht der Fall, so bewirkt die Spule 1 ein Abstossen des
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werden muss. Die Verwendung elektrolytischer Kondensatoren ist demnach auch in diesem Falle ohne Gefahr möglich, denn der Stromweg ist nur in einer Polung der Stromzuführungsleitung frei.
Es ist ersichtlich, dass der Erfindungsgedanke eine grosse Zahl von Varianten zulässt. In konstruktiver Hinsicht genügt es, auf die an sich bekannten Relais für die verschiedensten Zwecke hinzuweisen, die für die Bedürfnisse des Empfängerbaues entsprechend umgestaltet werden können.
Jedenfalls wird man bei praktischer Ausführung des Relais zwecks Erhöhung der Wirkung zweckmässig zwei Spulen 1 vorsehen, u. zw. in der Weise, dass auf jedes Polende des Permanenzmagneten 2 eine Spule wirkt, so dass dieser Magnet im Sinne der Durchführung der Schaltbewegung sowohl gedrückt als auch gezogen wird.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Rundfunkempfänger od. dgl. für Gleichstromspeisung, gekennzeichnet durch ein, auf einen Umschalter wirkendes Relais, wobei Schalter und Relais derat beschaffen sind, dass unabhängig von der Polarität der beiden netzseitigen Leiter die Polarität der Leiter auf der Empfängerseite des Relais immer dieselbe ist.