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Kontaktstift bzw.-buchse für Sockel bzw. Fassungen von Entladungsröhren.
Die Erfindung betrifft einen Kontaktstift für Röhrensockel sowie die dazugehörigen Kontaktbuchsen für Fassungen, an welchen Massnahmen zur elektrostatischen Abschirmung einzelner Zuleitungen gegen die übrigen getroffen sind.
Zwecks leichten Einbaus in die Geräte und eines sicheren Anschlusses der Spannungen werden die Elektronenröhren mit Sockeln ausgestattet, in welchen Kontaktorgane, vorzugsweise in Form von Stiften befestigt sind ; mit diesen Stiften werden die aus dem Glaskolben herausgeführten Elektrodenzuleitungen durch Klemmen oder Löten verbunden. Da die Sockel aus baulichen Gründen nur kleine Durchmesser erhalten können, liegen die einzelnen Kontaktstifte verhältnismässig nahe beisammen und sind daher durch im Vergleich zu den Kapazitäten zwischen den Elektroden selbst ziemlich grosse Kapazitäten gekoppelt.
Dagegen bringt auch eine zweckvolle Verteilung der einzelnen Stifte auf der Sockelfläche, derzufolge zwischen die am sorgsamsten zu entkoppelnden Stifte grösstmögliche Abstände gelegt werden, nur wenig Abhilfe, zumal das Soekelmaterial aus Isolierstoff von hohen Dielektrizitätskonstanten zu bestehen pflegt, so dass der Hauptteil der Kraftlinien nicht durch die Luft, sondern durch das Sockelmaterial verläuft. Besonders störend wirken derartige Kopplungen bei Röhren mit Netzheizung, da von den Heizsteckern Störspannungen von der Periodenzahl des Netzes auf die übrigen Elektroden, vor allem auch auf das Steuergitter, induziert werden.
Aber auch zwischen andern Elektrodenzuführungen auftretende Kapazitäten können zu unliebsamen Kopplungen Anlass geben. Ähnlich liegen die Verhältnisse bei den im Gerät eingebauten Fassungen, in welchen die Röhren eingesetzt werden.
Hier durch Abschirmmittel Abhilfe zu schaffen, ist an sich schon mehrfach vorgeschlagen worden.
Die vorliegende Erfindung gibt aber Mittel an, um diese kapazitiven Kopplungen auf ebenso wirksame wie einfache Weise zu beseitigen. Dies geschieht dadurch, dass mit dem Sockel bzw. der Fassung besondere Abschirmorgane kombiniert werden, welche jene Kontaktstifte und Zuleitungen, von denen eine störende Induktion zu befürchten ist, gegen die übrigen Elektroden elektrostatisch entkoppeln. Die Abschirmorgane werden zweckmässig an Erdpotential gelegt und darum mit der Kathodenzuleitung fest verbunden.
Zur besseren Erläuterung des Erfindungsgedankens sind auf der Zeichnung mehrere Ausführungsbeispiele schematisch dargestellt.
Man kann erfindungsgemäss die Herstellung derartiger Sockel beträchtlich vereinfachen und vereinheitlichen, wenn die Absehirmorgane mit einem Steckerstift baulich vereinigt und gleichzeitig mit diesen in den Sockel eingepresst werden. Ein Ausführungsbeispiel hiefür ist in vergrössertem Massstabe in Fig. 1 gezeigt, die einen Ausschnitt aus dem Sockelteil einer Röhre und der dazugehörigen Fassung zeigt. Es sei 11 ein Kontaktstift, der oben mit einem die Befestigung erleichternden Wulst 12 versehen ist. In eine Bohrung 13 wird die zum Quetschfuss führende Elektrodenzuleitung 14 angelötet. Der Stift 11 wird mittels einer isolierenden Kittschicht 15 in eine Metallhülse 16 eingekittet. Der in der Hülse befestigte Stift bildet einen Bauteil, welcher in beliebiger Anzahl und Anordnung in den Boden des Topfsockels eingepresst wird.
Um einen sicheren Halt zu gewährleisten, wird die Hülse 16 zweckmässig mit einer ringförmigen Platte 18 versehen. Es kann die Hülse 16 auch nach oben bis an die Wand des Glaskolbens verlängert werden, um auch die Elektrodenzuleitungen abzuschirmen.
Die Fig. 1 lässt auch erkennen, wie man dasselbe Prinzip, welches vorhin für einen Röhrensockel erläutert wurde, auch bei der auf der Montageplatte des Gerätes befestigten Fassung anwenden kann.
Die Fassung besteht aus einem Isolierkörper 20, welcher die mit den Kontaktstiften 11 des Röhren-
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od. dgl. befestigt sind. Der Lötflügel 23 dient zum Anschluss der zu den Schaltelementen des Gerätes führenden Zuleitungen. In den Körper 20 ist eine Metallhülse 24 eingepresst, welche den gleichen Durchmesser wie die im Sockel 17 befindliche Hülse 16 besitzt und oben an diese heram-eicht. Um die Hülse 24 auch nach unten verlängern zu können, ist sie zwecks Durchführung der Kontaktfeder 21 mit einem Schlitz 25 versehen. Die Hülse 24 wird durch eine feste Verbindung an Erdpotential gelegt.
Die Hülse 24 kann auch mit dem Kontaktorgan 21 zu einem einheitlichen Konstruktionsteil vereinigt werden, welcher in der Fassung bzw. in der Montageplatte befestigt wird. In Fig. 2 bezeichnet 30 die Montageplatte und 31 die Abschirmhülse. In dieser ist mittels der isolierenden Kittmasse 32 die oben geschlitzte Kontaktbuchse 33 befestigt, in welche der Röhrenstecker in Richtung des Pfeiles 34 eingeführt wird. Die Führung der gesamten Röhren geschieht dabei z. B. so, dass die Kontakte bzw.
Buchsen auf einem Kreis angeordnet sind und die Federn 21 radial nach innen drücken. Die Fassung kann auch derart ausgebildet sein, dass sie die seitliche Lage des Sockels sichert, z. B. durch Führungsflächen. Der Lötflüge135, welcher durch einen Schlitz 36 aus der Hülse 31 herausragt, dient zum Anschluss der Verbindungsleitung.
Es ist ferner möglich, auch zwei oder mehr Kontaktorgane in einer Metallhülse 31 bzw. 16 anzu- ordnen. Die feste Verbindung des Kontaktorgans (Stift oder Buchse) mit der Abschirmhülse zu einem einheitlichen Konstruktionsteil bedeutet eine beträchtliche Vereinfachung für die Massenherstellung, da diese Elemente in allen möglichen Zusammenstellungen verwendet werden können und dadurch eine
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zu vereinfachen gestatten.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Abgeschirmter Kontaktstift oder-buchse zur Verwendung in Sockeln bzw. Fassungen für Entladungsröhren, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrere Kontaktorgane innerhalb einer Metallhülse durch eine isolierende Kittmasse befestigt sind.