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Zweifadenglühlampen, insbesondere für Kraftwagenreflektoren.
Die Erfindung ist eine elektrische Zweifadenglühlampe, bei welcher man beim Brennen des einen
Glühfadens eine andere Lichtfarbe erhält als beim Brennen des andern Glühfadens und welche die Vervollkommnung und Verbilligung der bekannten, ähnlichen Zwecken dienenden Lampen anstrebt.
Es sind Lampen bekannt und in Kraftfahrzeugreflektoren in Gebrauch, welche zwei Glühfaden besitzen, von denen jeder in je einem Ballonteil angeordnet ist, wobei der eine Ballonteil aus farblosem, der andere zumindest teilweise aus farbigem, in der Regel gelbem Glas besteht. Nachfolgend wird jener Glühfaden, welcher näher zum Lampenballon liegt und im farblosen Lampenteile angeordnet ist als "Hauptfaden", der andere hingegen als"Nebenfaden"benannt. Der den Nebenfaden enthaltende Ballonteil ist aus farbigem, in der Regel aus gelbem Glas, da das gelbe Licht den Nebel besser durchdringt als das weisse. Eine solche Lampe ergibt also beim Brennen des Nebenfadens ein gelbes Licht, weshalb solche Lampen auch Nebellampen genannt werden.
Bei solchen Lampen ist es erwünscht, dass der mit ihnen versehene Reflektor beim Brennen des Hauptfadens völlig weisses, beim Brennen des Nebenfadens aber gelbes Licht liefert. Ferner ist häufig die Forderung gestellt, dass das Licht des-ausserhalb des Brennpunktes des Reflektorspiegels angeord- neten-Nebenfadens nur den oberen Teil des Reflektorspiegels berührt und so der Reflektor ein nach
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zu werden, war die Form und die Anordnung des Elektrodensystems solcher Lampen gewöhnlich gleich jener, welche in der ungarischen Patentschrift 107990 als bekannt niedergelegt und in Fig. 1 dieser Patentschrift dargestellt ist.
Dieses Elektrodensystem war in einem Ballon untergebracht, welcher aus einem Stück, jedoch aus zwei annähernd kugelförmigen und einander derart angegliederten Ballonteilen bestand, dass der Längsschnitt durch die Ballonachse eine lemniskatenähnliche Kurve ergab und der Durchmesser jenes Ballonteiles, wo die beiden im grossen und ganzen abgeplattet kugelförmigen Teile ineinander übergehen, etwas grösser war als die Hälfte des grössten Ballondurchmessers. Das obenerwähnte Elektrodensystem war nämlich im Ballon derart angeordnet, dass der zwischen den beiden Fäden angebrachte Schirm in die die beiden Ballonteile trennende Ebene fiel und sein Durchmesser nur um ein weniges kleiner als der Innendurchmesser dieses Ballonteiles war.
Somit verhinderte der in dieser Weise angeordnete und entsprechend bemessene Schirm, dass die vom Hauptglühfaden stammenden und aus der Lampe tatsächlich heraustretenden Lichtstrahlen durch den gelben Ballonteil hindurchgehen, anderseits sicherte er, dass alle aus dem Nebenglühfaden stammenden und aus der Lampe heraustretenden Lichtstrahlen durch den gelben Ballonteil gehen, wodurch der Anforderung der Lieferung von zweierlei farbigem, jedoch in beiden Fällen homogenem Licht Genüge geleistet wurde. Um den Lichtstrom des Nebenfadens auf den oberen Teil des Reflektorspiegels zu beschränken, wurde der untere Teil des vom Lampenfüsschen entfernter liegenden Ballonteiles mit einer reflektierenden, aussen in der Regel gelb gefärbten, innen weissen Emailschicht versehen.
Die oben angeführten bekannten Lampen konnten sich in der Praxis deshalb nicht genügend verbreiten, weil sie ziemlich teuer waren, ferner weil sie lediglich in solchen Reflektoren befriedigend verwendbar waren, welche ausser dieser Lampe noch eine andere von geringerer Lichtstärke, die sogenannte "Stadtlampe", enthielten. Der Grund hiefür lag darin, dass die Emailschicht nicht vollkommen licht-
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undurchlässig war, so dass eine nicht zu vernachlässigende Lichtmenge auch auf den unteren Teil des R'flektorspiegels gelangte, weshalb die den Verkehr beaufsichtigenden Personen das Brennen des Nebenfadens-d. h. das intensive, oft blendend gelbe Licht - häufig beanständeten.
Teuer war die Lampe hingegen hauptsächlich deshalb, weil sie ein von den überwiegend gebräuchlichen sogenannten"Duolux"-oder"Bilux"-Lampen-deren Schirm unterhalb des Nebenfadens angeordnet ist-abweichendes, eigenartiges Elektrodensystem besass und das Auftragen der Emailschicht den wegen seiner besonderen Form ohnehin teueren Ballon noch mehr verteuerte. Ein weiterer Nachteil bestand ferner darin, dass der zwischen den beiden Ballonteilen befindliche Schirm der freien Zirkulation der Gasfüllung hinderlich war, aus welchem Grunde man den Ballon verhältnismässig gross herstellen musste, da sonst die Erhitzung zu stark wurde.
Bei den erfindungsgemässen Lampen werden all diese Nachteile dadurch ausgeschaltet, dass man in den-den bekannten Lampen ähnlichen - Ballons ein derartiges Elektrodensystem verwendet, welches im wesentlichen dem der"Bilux"-Lampen entspricht und in welchem beide Glühfäden in einer durch die Lampenachse gehenden Ebene und die Sebirmplatte unter dem Nebenfaden, also im wesentlichen parallel mit der Lampenachse liegen, ferner die Ballonform, die Grösse seines gefärbten Teiles wie auch die Anordnung der einzelnen Glühfäden und der Schirmplatte derart miteinander in Einklang gebracht sind, dass man das oben spezifizierte, erwünschte Ziel in praktisch befriedigender Weise, jedoch auch ohne eine reflektierende Schicht auf dem zwischen den einzelnen Glühfäden liegenden Schirm anbringen zu müssen, erzielen kann.
Infolgedessen stellt sich der Preis einer solchen Lampe billiger als der der obenerwähnten Lampen. Eine solche Lampe kann bei gleicher oder kleinerer Ballongrösse eine grössere Leistung aufweisen und wird aus den, in den ungarischen Patentschriften Nr. 108 744 und 107 990 erläuterten Gründen in der dortselbst geschützten Ausführung hergestellt. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass es genügt, wenn man nur die Hälfte des den Nebenfaden umgebenden Ballonteiles gelb färbt, während der untere Teil durchsichtig bleiben kann, wodurch eine bessere Lichtausbeute des Hauptfadens ermöglicht wird.
Die Kombination des Ballons-von bekannter Form, jedoch in abweichender Ausführung - mit dem bekannten Elektrodensystem bringt demnach bedeutende Vorteile mit sich, gegenüber welchen jener Umstand, dass das durch den Reflektor gelieferte Licht nicht immer homogen ist, praktisch keine
Rolle spielt, da sich etwaige Lichtstrahlen unerwünschter Farbe stets an solchen Stellen des Lichtbündels befinden, wo sie nicht stören, da sie zumeist mit freiem Auge gar nicht wahrgenommen werden können.
Die Erkenntnis, dieses Umstandes führt dazu, dass man auch in solchen Lampen den zwischen den beiden
Glühfäden angebrachten Schirm und den reflektierenden Ballonüberzug durch einen unter dem Neben- faden angebrachten Schirm ersetzen kann, wodurch obige Vorteile erzielt wurden.
In der Zeichnung ist die Erfindung durch ein Ausführungsbeispiel erläutert. Fig. 1 zeigt eine
Seitenansicht der Lampe in der auf die Ebene des Hauptfadens senkrechten Richtung, Fig. 2 eine Drauf- sicht, Fig. 3 eine Seitenansicht der Lampe in der Richtung des Hauptfadens. Fig. 4 zeigt eine andere
Ausführung in der Seitenansicht. Fig. 5 stellt den Weg der Lichtstrahlen der in den Reflektor montierten
Lampe dar.
In Fig. 1 ist der gelb gefärbte Ballonteil nicht bezeichnet (da man durch diesen bloss einmal durch- blickt), in Fig. 2,3 und 4 ist derselbe jedoch schraffiert angedeutet, und es ist ersichtlich, dass lediglich der vordere Teil des oberen Ballons, der sich in den Weg der vom Schilde reflektierten Lichtstrahlen des
Nebenfadens befindet, bis zur Achsenlinie der Lampe gefärbt ist. Der Sockel 1 und Ballon 2 der Lampe sind in üblicher Weise ausgeführt, so dass sich die weitere Erörterung derselben erübrigt. Der V-förmige
Hauptfaden 3 ist so angeordnet, dass er in Gänze in den dem Sockel näherliegenden Baiionteil liegt, wogegen der Nebenfaden 4 im andern Ballonteil untergebracht ist.
Das unterhalb des Nebenfadens an- geordnete muldenförmige, aus einer glänzenden Metallplatte verfertigte Schild 5 unterscheidet sich von den üblichen Schildern lediglich dadurch, dass die an seinem Vorderteil quer zur Lampenachse liegende
Verlängerung 5 a zu einem Schirm ausgestaltet ist, welcher während des Brennens des Hauptfadens das Eindringen gelben Lichtes in die Mitte des weissen Lichtbündels verhindert.
Ansonsten sind Elektrodensystem und Glühfäden von üblicher Ausführung. Das Schild 5 wird zu demselben Zwecke und in derselben Weise, wie in der ungarischen Patentschrift Nr. 108 744 beschrieben und geschützt ist, durch die an seine Verlängerung ss a und den Zuführungsdraht 6 angeschweissten und miteinander mittels einer Glasperle ? verbundenen Halter festgehalten. Es kann ferner auch ein solcher
Stützhalter vorgesehen werden, welcher zum selben Zwecke und in derselben Weise, wie in der ungarischen
Patentschrift Nr. 107990 beschrieben und geschützt ist, den Nebenfaden 4 haltert. Bei der in Fig. 4 dar- gestellten Lampe ist der Fortsatz 5 a des Schildes etwas länger.
In Fig. 5 sind die Lichtbündel angedeutet, die beim Brennen der einzelnen Glühfäden den Re- flektor verlassen, wobei die aus dem Hauptfaden austretenden, den Reflektor weiss verlassenden Licht- strahlen mit vollen Linien und die gleichzeitig gelb aus der Lampe austretenden Strahlen strichpunktiert gezeichnet sind, während die vom Nebenfaden ausgehenden, den Reflektor gelb verlassenden Licht- strahlen gestrichelt und die gleichzeitig aus der Lampe weiss austretenden Strahlen punktiert angedeutet sind. Die Beobachtung dieser Striche zeigt, dass die erfindungsgemässe Lampe nebst ihren obenerwähnten
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Vorteilen auch den Beleuchtungsanforderungen sehr gut entspricht, da der überwiegende Teil der unerwünschten Strahlen durch die Schildverlängerung und den Lampenhals abgehalten wird.
Es sei noch bemerkt, dass in der Zeichnung, der besseren Übersichtlichkeit halber, die Zuführung 9 nach oben gebogen dargestellt ist, damit der Hauptfaden 3 auch in den Fig. 3 und 4 sichtbar ist. In der Wirklichkeit ist diese Zuführung gewöhnlich gerade und befindet sich der Hauptfaden 3 in ihrer, mit dem Draht 8 gebildeten Ebene, d. h. in der Lampenachse.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Elektrische Zweifadenglühlampe, insbesondere für Kraftfahrzeugreflektoren, in deren doppelkugelförmigem und zumindest teilweise gefärbtem Ballon die beiden Glühfäden im wesentlichen in der durch die Längsachse der Lampe gehenden Ebene, u. zw. der Hauptfaden im farblosen, der Nebenfaden im gefärbten Teil angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Reflektororgan des Nebenfadens von einer unter dem Nebenfaden befindlichen, im wesentlichen mit der Lampenachse parallelliegenden, mit einer zur Lampenachse querliegenden Verlängerung versehenen, zweckmässig muldenförmigen Metallplatte gebildet ist.