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Elektrische Meldeleuchte Als Meldelampen oder Meldeleuchten für Steuer-und
Schalttafeln werden bekanntermaßen Metallfadenglühlampen verwendet. Diese verursachen
jedoch eine vergleichsweise hohe Erwärmung der sie umgebenden Luft und damit eine
starke Luftströmung. Aus diesem Grund bereitet die Verwendung von Lampen der vorgenannten
Art bei Einrichtungen in feuchten Betrieben, wie z. B. in chemischen Betrieben,
insbesondere mit säurehaltiger Luft, ferner in Molkereien, Brauereien, Wäschereien,
mancherlei Schwierigkeiten. So ist es bekannt, daß unter den vorerwähnten Verhältnissen
bei elektrischen Einrichtungen infolge der in den Räumen .dauernd vorhandenen Feuchtigkeit
durch Korrosion und Überbrückungen große Nachteile, wie Kurzschlüsse usw., entstehen.
Insbesondere die Geräte der Schalt- und Steuertafeln müssen dagegen hinreichend
geschützt werden. Man hat deswegen schon versucht, die Meldeleuchten der Schalt-
und Steuertafeln zu kapseln und damit gegen Feuchtigkeit zu schützen. Nun ist aber
eine vollständige und dichte Kapselung dieser Apparate nur in sehr wenigen Fällen
in dem erforderlichen Ausmaße durchzuführen. Weiterhin muß dem Umstand Rechnung
getragen werden, daß die in dein gekapselten Raum eingeschlossene Luft durch die
Metallfadenlampe erhitzt wird und dadurch einen gewissen Druck auf das Gehäuse ausübt.
Sind jedoch die geringsten Undichtigkeiten vorhanden, so wird nach Abschaltung der
Glühlampe bei dem erwärmten Luftvolumen im Gehäuse Kontraktion eintreten und dadurch
feuchte atmosphärische Luft in den Raum hineingezogen und damit der beabsichtigte
Zweck nicht erreicht.
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Es wurde deshalb schon versucht, diese Schwierigkeiten dadurch zu
beseitigen, daß man
Glimmlampen verwendete, bei denen eine Erwärmung
der sie umgebenden Luft in dem vorgenannten Umfang nicht auftritt. Die Leuchtkraft
dieser Lampen ist jedoch für die vorgesehenen Zwecke unzureichend.
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Es wurde ferner schon vorgeschlagen, eine leuchtende Meldeeinrichtung
mit beliebiger Strahlungsquelle derart anzuordnen und auszubilden, daß keine schädlichen
Luftströmungen entstehen und der eigentlichen Strahlungsquelle in Richtung der beabsichtigten
Lichtwirkung eine Leuchtmasseschicht (Luminescenzschicht) vorzuschalten, Auf ,diese
Weise wird eine gegebenenfalls notwendige räumliche Trennung oder mindestens ein
räumlicher Abstand zwischen Strahlungsquelle und Leuchtschicht erreicht, der in
vielen Fällen, z. B. zum Schutz der Lampenoder aus konstruktiven Gründen, vorteilhaft
ist.
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Die Erfindung beschreitet einen anderen Weg, um eine Lichtquelle für
den in Frage stehenden Zweck in vorteilhafter Weise auszubilden und anzuordnen.
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Die Erfindung betrifft eine elektrische Meldeleuchte, deren Licht
eine ausreichende Intensität aufweist und die auch bei Tageslicht auf einige Entfernung
wahrgenommen werden kann. Zu diesem Zweck ist die Meldeleuchte gemäß der Erfindung
als Strahlungsquelle mit einem vergleichsweise großen Anteil der ausgestrahlten
Energie an unsichtbaren Strahlen, z. B. UV-Strahlen, beispielsweise als Quecksilberdampflampe,
ausgebildet, in deren Innern in Richtung des Strahlenaustritts aus der Lampe in
an sich bekannter Weise eine Leuchtinasseschicht (Luminescenzschicht) angeordnet
ist.
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Es ist zwar schon bekannt, auf der Innenseite von Leuchtröhren für
Reklame und Raumbeleuchtung Leuchtmassen anzuordnen, doch hat man bisher nur Lampen
mit vergleichsweise sehr großen Abmessungen auf diese Weise hergestellt. Beim Gegenstand
der Erfindung handelt es sich in der Hauptsache um Quecksilberdampf lampen mit kleinsten
Abmessungen und mit geeigneter Formgebung, die ihre Verwendung als Meldeleuchten
gestatten. Die in Richtung des Lichtaustritts in der Lampe angebrachte Luminescenzschicht
wird durch die ausgestrahlte Energie, insbesondere durch die UV-Strahlen, zum Leuchten
angeregt und läßt ihrerseits je nach ihrer Zusammensetzung ein weißes oder farbiges
Licht austreten. In bezug auf die in der Strahlungsquelle erzeugten sieht- und unsichtbaren
Strahlen tritt bei deren Durchgang durch die Leuchtmasseschicht eine Strahlen- bzw.
Lichtwandlung ein, und zwar der unsichtbaren Strahlen in sichtbare bzw. der Strahlung,einer
Wellenlänge in eine Strahlung anderer Wellenlänge. Da ein Austreten des unsichtbaren
Strahlenanteils der in der Lampe erzeugten Strahlungsenergie als solcher nach ,außen
nicht erforderlich ist, kann an Stelle des sonst bei Lampen dieser Art verwendeten
Quarzglases für den Lampenkörper auch ein anderer Werkstoff, z. B. gewöhnliches
Glas, verwendet werden. Zweckmäßig ist -der Lampenkörper beim Gegenstand der Erfindung
derart ausgebildet, daß die über die Leuchtmasseschicht sichtbaren Strahlen nur
in einer Richtung, und zwar in der Richtung der beabsichtigten Lichtwirkung austreten.
Zu diesem ,Zweck kann der Lampenkörper teilweise aus einem undurchsichtigen Stoff,
z. B. Mattglas, bestehen und ist nur an der Stelle durchsichtig, an der die Luminescenzschicht
angebracht ist. Es ist jedoch auch möglich, den Lampenkörper ganz durchsichtig auszubilden
und ihn bis auf die Stelle, die für .die Lichtstrahlen möglichst voll durchlässig
sein soll, mit einem lichtundurchlässigen Stoff, z. B. Metall, Kunststoff usw.,
zu umgeben. Diese Ummantelung kann z. B. die Form einer Hülse oder eine Manschette
aufweisen. Zweckmäßig wird der für die Lichtstrahlen nicht voll durchlässige Teil
des Lampenkörpers oder die aus einem undurchsichtigen Stoff bestehende Umhüllung
als Reflektor ausgebildet, der die si.cht- und unsichtbaren Anteile der erzeugten
Strahlungsenergie in Richtung des vorgesehenen Austritts aus der Lampe reflektiert.
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Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise und
in schematischer Form dargestellt. Die mit möglichst kleinen Abmessungen hergestellte,
an unsichtbaren Strahlen reiche Strahlungsquelle, z. B. eine Quecksilberdampflampe,
besteht aus dem Lampenkörper i und dem Lampensockel a, mit dem sie in bekannter
Weise in eine nicht gezeichnete Fassung eingeschraubt wird. Die Einrichtung im Innern
des Lampenkörpers i zur Strahlungserzeugung ist in der allgemein bekannten Weise
ausgebildet und ebenfalls nicht gezeichnet. Auf der Vorderseite der Lampe, und zwar
auf der Innenseite, ist die Leuchtmasseschicht 3 angebracht, auf die von einer Seite
aus die Strahlung einwirkt, die sie nach der anderen Seite, und zwar in Richtung
der beabsichtigten Lichtwirkung, also in die freie Atmosphäre, sichtbar weitergibt.
Diese Strahlenwirkung ist in der Zeichnung durch die Striche q. angedeutet. Die
Wand der Schalt- oder Steuertafel bzw. des Gehäuses für die Strahlungsquelle ist
im Querschnitt teilweise wiedergegeben und mit dem Bezugszeichen 5 versehen. Durch
eine Aussparung 6 in der Wand 5, die z. B. als Fenster ausgebildet und gegen Luftzutritt
abgedichtet ist, kann die vorrbeschriebene Lichtwirkung der Meldelampe auch bei
Tageslicht mit ausreichender Deutlichkeit wahrgenommen werden. Für den Betrieb der
z. B. als Quecksilberdampflampe ausgebildeten neuen Meldeleuchte, zu deren Einschalten
eine vergleichsweise hohe Zündspannung erforderlich ist, eignen sich die an sich
bekannten Streutransformatoren in besonderem Maße.
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Die Erfindung .ist nicht an die Verwendung von Quecksilberdampflampen
gebunden; es können vielmehr auch ,andere Einrichtungen zur Erzeugung von sichtbaren
oder unsichtbaren Strahlen, wie z. B. Röntgenlampen, verwendet werden.