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Die Erfindung betrifft ein Begrenzungslicht für ein Kraftfahrzeug.
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In der Automobilindustrie ist Sicherheit ein sehr wichtiges Thema. Insbesondere spielen Fahrzeugscheinwerfer eine essentielle Rolle in der Signalbeleuchtung. Jedoch ist die Signalbeleuchtung an den Betrieb des Fahrzeuges gekoppelt und somit nach Verlassen des Kraftfahrzeuges inaktiv. Beim Parken des Kraftfahrzeugs an schlecht beleuchteten Stellen ist es daher notwendig, ein Begrenzungslicht, auch als Standlicht oder Positionslicht bezeichnet, einzuschalten.
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Die derzeit eingesetzten Begrenzungslichter verfügen über keine autonome Energieversorgung und werden über die Kraftfahrzeugbatterie mit Energie versorgt. Dies verhindert nicht nur eine dauerhafte Signalisierung, sondern birgt, zusätzlich zu dem manuellen Einschaltaufwand, das Risiko einer Entleerung der Batterie. In Folge dessen ist unter anderem auch eine ausreichende Sichtbarkeit des Kraftfahrzeugs nicht gewährleistet, wenn das Fahrzeug untertags abgestellt wird und die Dämmerung bzw. die Nacht einsetzt.
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Um dieses Problem zu umgehen, existieren Konzepte, bei welchen ein Leuchtstoff in einen Scheinwerfer integriert wird. Durch die Lichtmodule des Scheinwerfers wird ein „Nachleuchten“ (Phosphoreszieren) des Leuchtstoffs erwirkt. Der gewünschte Leuchteffekt entfällt jedoch aufgrund der kurzen Nachleuchtdauer des Leuchtstoffs nach kurzer Zeit. Darüber hinaus ist man durch Phosphoreszenz hervorgerufene Lichtemission farblich an Gelb- bzw. Grüntöne gebunden und das für den KFZ-Bereich erforderliche weiße Licht kann nicht generiert werden. Diese Konzepte stellen daher keine zufriedenstellende Lösung für das oben beschriebene Problem dar.
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Darüber hinaus gibt es schwach leuchtende LED-Begrenzungslichter bzw. gedimmte LED-Tagfahrscheinwerfer, die jedoch wiederum die Energie der Fahrzeugbatterie benötigen.
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Ausgehend von dem oben beschriebenen Stand der Technik ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Begrenzungslicht bereitzustellen, mit welchem die oben genannten Nachteile beseitigt werden können. Es ist insbesondere eine Aufgabe der Erfindung, ein Begrenzungslicht bereitzustellen, welches autonom und ohne manuelle Aktivierung leuchtet und eine dauerhafte Signalisierung gewährleistet.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass das Begrenzungslicht erfindungsgemäß eine oder mehrere autonom leuchtende Tritiumgaslichtquellen umfasst, wobei die eine oder mehreren Tritiumgaslichtquellen in Form und Anzahl derart gewählt sind, dass das von ihnen ausgesandte Licht die Lichtverteilung eines Begrenzungslichts bildet.
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Dank der Erfindung können Kraftfahrzeuge trotz nicht aktivierter Beleuchtung auch in völliger Dunkelheit gut wahrgenommen werden. Die Erfindung ermöglicht eine dauerhafte Signalisierung unter Verwendung einer autonomen Energiequelle, wodurch auch das Risiko einer leeren KFZ-Batterie aufgrund eines eingeschalteten Begrenzungslicht verhindert werden kann. Die Erfindung ist daher besonders vorteilhaft für Elektrofahrzeuge. Das erfindungsgemäße Begrenzungslicht hat ferner den Vorteil der Benutzerfreundlichkeit, da es keine manuelle Aktivierung benötigt.
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Der Begriff „Kraftfahrzeug“ (KFZ) bezieht sich auf ein- oder mehrspurige motorisierte landgebundene Fahrzeuge wie Motorräder, PKWs, LKWs und dergleichen.
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Tritiumgaslichtquellen (auch als „Betalights“ bezeichnet) sind in der Lage, ohne äußere Energiezufuhr über Jahre hinweg sichtbar zu leuchten. Sie bestehen typischerweise aus einem Glasröhrchen aus Borosilikatglas, welches Tritium und ein Leuchtmittel enthält. In dem Röhrchen wird durch den radioaktiven Zerfall des Tritiums relativ konstant Betastrahlung erzeugt. Durch die Betastrahlung wird der Leuchtstoff angeregt und emittiert sichtbares Licht in einer für den Leuchtstoff typischen Lichtfarbe. Die Leuchtstärke der Tritiumgaslichtquelle nimmt mit der Halbwertszeit von Tritium (ca. 12,3 Jahre) ab und liegt nach 5 Jahren bei ca. 75% im Vergleich zum Startzeitpunkt. Zur Herstellung einer Tritiumgaslichtquelle wird ein Glasbehältnis (z.b. ein Röhrchen oder ein Kolben) aus Borosilikatglas mit radioaktivem Tritium und einem Leuchtmittel befüllt und versiegelt. Selbst wenn andere Betastrahler ebenso denselben Effekt bewirken, ist Tritium besonders gut für die Anwendung im KFZ-Bereich geeignet, weil es selbst und auch sein Zerfallsprodukt (das stabile Heliumisotop 3He) aufgrund der geringen Strahlungsenergie nur eine geringe Gefahr für den Menschen und die Umwelt darstellen. Die von dem eingeschlossenen Tritium ausgesandte Betastrahlung wird durch das Borosilikatglas vollständig abgeschirmt. Selbst ein Austreten des Tritiums, z.B. in Folge eines Autounfalls, ist als unbedenklich einzustufen, das sich die dadurch freigesetzte Strahlendosis unter jener Strahlendosis befindet, der ein Mensch durch die Umwelt täglich ausgesetzt ist.
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Leuchtstoffe für Tritiumgaslichtquellen sind normalerweise ident mit Leuchtstoffen für Kathodenstrahlröhren. Durch die Wahl des Leuchtstoffes der Tritiumgaslichtquelle kann die Farbe des Lichts entsprechend der Position am Kraftfahrzeug angepasst werden und es können dadurch verschiedene Farbeindrücke generiert werden. Gemäß den derzeit geltenden ECE- bzw. SAE-Regelungen muss ein frontseitig abstrahlendes Begrenzungslicht im Weißbereich liegen. Für ein frontseitig abstrahlendes erfindungsgemäßes Begrenzungslicht sind daher zum Beispiel die weiß leuchtenden Leuchtstoffe P4 (ZnS:Ag + (Zn,Cd)S:Ag) und P4 (Cd-frei) (ZnS:Ag + ZnS:Cu + Y2O2S:Eu) geeignet. Ein am Fahrzeugheck montiertes Begrenzungslicht muss gemäß den derzeit geltenden ECE- bzw. SAE-Regelungen im Rot-Bereich liegen. Ein geeigneter Leuchtstoff für ein heckseitiges erfindungsgemäßes Begrenzungslicht ist zum Beispiel der rote Leuchtstoff P22R (Y2O2S Eu + Fe2O3). Die Auswahl eines geeigneten Leuchtstoffs für ein erfindungsgemäßes Begrenzungslicht liegt im Wissen eines Fachmanns auf dem Gebiet.
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Die Form des Borosilikatglasbehältnisses der Tritiumgaslichtquelle kann variiert werden, weshalb verschiedene Formen und Umrisskonturen (z.B. Zylinderform, Quaderform, Ringe, Kreise oder die Nachbildung von KFZ-Hersteller-Logos) möglich sind. Das erfindungsgemäße Begrenzungslicht kann daher unterschiedliche Formen und Umrisse haben. Beispielsweise kann das Begrenzungslicht, angelehnt an den Verlauf eines Tagfahrleuchtstabes, den Designlinien eines Kraftfahrzeugs folgen.
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Tritiumgaslichtquellen sind bekannt und z.B. als Schlüsselanhänger, Anglerzubehör, Uhrenbeleuchtung und Glow-in-the-Dark-Gimmick in diversen Formen und Farben erhältlich.
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Die
GB2203277 A offenbart eine Tritiumgaslichtquelle als selbstleuchtende Hintergrundbeleuchtung, die hinter einem transparenten Kunststoffelement angebracht ist. Dessen Außenfläche ist mit einem abdunkelnden Material belegt, das Teilbereiche in Form von Symbolen als weiß reflektierende Beschichtung ausspart. Diese Beschichtung tritt aufgrund der selbstleuchtenden Tritiumgaslichtquelle als beleuchtetes Symbol hervor. Als Anwendungsgebiete werden Hausnummern, Namensschildern, Produktwerbungen und Kraftfahrzeug-Nummernschilder genannt.
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Die
GB 2261981 A offenbart eine Gebäudenotbeleuchtung zur Kennzeichnung von Fluchtwegen. Die Gebäudenotbeleuchtung umfasst eine Tritiumgaslichtquelle, die sich in Brennpunktlage eines länglichen Reflektors befindet. Die phosphoreszierende Beschichtung des Reflektors wird durch die Betastrahlung zur Abgabe von Strahlung mit einer Wellenlänge im VIS-Bereich angerecht.
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Die
DE 20 2008 012 982 U1 offenbart eine selbstleuchtende Uhr zum Einsatz an gelenkten Fahrzeugen. Die Uhr umfasst ein Ziffernblatt mit Tritiumgaslichtquellen-Elementen, sodass ein Fahrzeuglenker bei absoluter Dunkelheit die Uhrzeit ablesen kann.
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Die
DE1907479 U beschreibt ein Gemenge von phosphoreszierenden Leuchtstoffen mit eingebetteten Betastrahlern (Tritium) vor, das flächenhaft auf Folien aufgebracht wird und auf diese Weise eine selbstleuchtende Lichtquelle ausbildet. Beispielhaft erfolgt die Nutzung als Anzeige der Schaltstellung eines Schalters im Dunkeln eines Führerhauses.
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Keine der oben genannten Druckschriften offenbart ein Begrenzungslicht für ein Kraftfahrzeug, welches erfindungsgemäß eine oder mehrere autonom leuchtende Tritiumgaslichtquellen umfasst, wobei die eine oder mehreren Tritiumgaslichtquellen in Form und Anzahl derart gewählt sind, dass das von ihnen ausgesandte Licht die Lichtverteilung eines Begrenzungslichts bildet. Auch aus dem übrigen Stand der Technik ist der Anmelderin zum Zeitpunkt der Anmeldung kein solches Begrenzungslicht bekannt.
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Die Lichtverteilung eines Begrenzungslichts unterliegt üblicherweise gesetzlichen Anforderungen und hängt von der Position des Begrenzungslichts am Kraftfahrzeug ab. Die Tabelle 1 zeigt eine standardmäßige Lichtverteilung für Begrenzungslichter im Front- und Heckbereich eines Kraftfahrzeugs (gemäß ECE-Norm): Tabelle 1
| Minimale Leuchtstärke [cd] | Maximale Leuchtstärke [cd], wenn als einfaches Begrenzungslicht verwendet |
Begrenzungslicht
im KFZ-Frontbereich | 4 | 140 |
Begrenzungslicht
im KFZ-Heckbereich | 4 | 17 |
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Die Lichtstärken müssen gemäß den in 1 dargestellten Rasterpunkten erfüllt sein, wobei die in 1 eingetragenen Zahlenwerte prozentuelle Werte zu der Mindestleuchtstärkenvorgabe (4 cd) sind (H = horizontale Messpunkt-Position im Winkelraum; V = vertikale Messpunkt-Position im Winkelraum); beispielsweise entspricht im Punkt [+10°, 0°] der Wert 35 einer Leuchtstärke von 1,40 cd.
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Bei einer einfach zu realisierenden Ausführungsform der Tritiumgaslichtquelle umfasst diese ein Behältnis aus Borosilikatglas, wobei das Behältnis mit Tritium befüllt ist und wobei eine Innenfläche des Behältnisses zumindest bereichsweise mit einem Leuchtmittel beschichtet ist. Wie oben bereits erwähnt, kann durch die Wahl des Leuchtstoffes der Tritiumgaslichtquelle die Farbe des emittierten Lichts entsprechend der Position am Kraftfahrzeug angepasst werden und es können dadurch verschiedene Farbeindrücke generiert werden. Beispiele für geeignete Leuchtstoffe sind weiter oben angeführt. Wie ebenfalls bereits erwähnt, kann die Form des Borosilikatglasbehältnisses variiert werden, weshalb verschiedene Formen und Umrisskonturen (z.B. Zylinderform, Quaderform, Ringe, Kreise oder die Nachbildung von KFZ-Hersteller-Logos) möglich sind.
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Eine ebenfalls für die Erfindung geeignete Ausführung der Tritiumgaslichtquelle ist in der
GB2261981 A beschrieben.
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Das Begrenzungslicht gemäß der Erfindung ist bei einer vorteilhaften Realisierung eine alleinstehende Leuchte, die außer der Begrenzungslichtfunktion keine weiteren Lichtfunktionen bzw. Lichtmodule enthält. Hierfür ist es von Vorteil, wenn es ein Gehäuse mit einer Lichtaustrittsöffnung, die mit einer Abdeckscheibe verdeckt ist, umfasst, wobei die einen oder mehreren Tritiumgaslichtquellen in dem Gehäuse angeordnet sind. Bei einer vorteilhaften Variante ist das Begrenzungslicht eine autonom leuchtende alleinstehende Frontleuchte. Bei einer weiteren vorteilhaften Variante ist das Begrenzungslicht eine autonom leuchtende alleinstehende Heckleuchte. Bei einer weiteren vorteilhaften Variante ist das Begrenzungslicht eine autonom leuchtende alleinstehende Seitenmarkierungsleuchte, z.B. in Form eines seitlichen Leuchtbands so wie es in der
DE 10 2004 029 756 A1 beschrieben ist.
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Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Kraftfahrzeugscheinwerfer, der zumindest ein Lichtmodul und ein erfindungsgemäßes Begrenzungslicht wie hierin offenbart umfasst. Das Begrenzungslicht ist in diesem Aspekt daher keine alleinstehende Leuchte wie oben beschrieben, sondern ein Signallichtmodul als Teil eines Kraftfahrzeugscheinwerfers. So weisen moderne Kraftfahrzeugscheinwerfer häufig mehrere Lichtmodule auf, die für sich genommen oder im Zusammenwirken einzelne Lichtfunktionen übernehmen können. Diese Lichtmodule sind häufig in unmittelbarer Nähe zueinander in einem Scheinwerfergehäuse angeordnet.
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Zweckmäßigerweise ist der Kraftfahrzeugscheinwerfer nach an sich bekannten Scheinwerferbauprinzipien aufgebaut und umfasst ein Gehäuse mit einer Lichtaustrittsöffnung, die mit einer Streuscheibe verdeckt ist, wobei erfindungsgemäß die einen oder mehreren Tritiumgaslichtquellen des Begrenzungslichts in dem Gehäuse angeordnet sind.
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Bei einer besonders platzsparenden Variante sind die eine oder mehreren Tritiumgaslichtquellen des Begrenzungslichts zumindest bereichsweise um das zumindest eine Lichtmodul herum angeordnet. Bei dieser Variante wird somit die freie Fläche im Scheinwerfergehäuse für die Anordnung der Tritiumgaslichtquellen genutzt. Die Tritiumgaslichtquellen sind beispielsweise so angeordnet, dass sie der Linsenapertur des Lichtmoduls oder bestimmten Designlinien folgen. Eine derartige Anordnung ist beispielsweise in der
DE 10 2007 021 865 B4 gezeigt, die eine OLED-Anwendung in einem Kraftfahrzeugscheinwerfer zur Umsetzung unterschiedliche Lichtfunktionen beschreibt, wobei die OLED eine Lambert’sche Abstrahlcharakteristik zeigt und freie Fläche im Scheinwerfergehäuse nutzt.
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Bei einer Variante hat der Kraftfahrzeugscheinwerfer die Form eines Frontscheinwerfers. Der Aufbau eines Frontscheinwerfers ist dem einschlägigen Fachmann bekannt. Frontscheinwerfer umfassen häufig mehrere Lichtmodule, z.B. eine Tagfahrlichteinheit, eine Abblendlichteinheit, eine Fernlichteinheit, eine Blinklichteinheit etc. Dementsprechend können die jeweiligen Lichtmodule des Frontscheinwerfers die Lichtverteilung eines Abblendlichts, eines Fernlichts, eines Tagfahrlichts, eines Blinklichts usw. bilden. Ein erfindungsgemäßer Frontscheinwerfer umfasst daher neben den an sich bekannten Lichtmodulen noch ein erfindungsgemäßes Begrenzungslicht.
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Bei einer platzsparenden Variante umfasst der Kraftfahrzeugscheinwerfer als Lichtmodule eine Tagfahrlichteinheit, eine Fernlichteinheit, eine Abblendlichteinheit und eine Blinklichteinheit, wobei die einen oder mehreren Tritiumgaslichtquellen des Begrenzungslichts zumindest bereichsweise um die Lichtmodule herum angeordnet sind.
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Bei einer anderen Variante hat der Kraftfahrzeugscheinwerfer die Form einer Heckleuchte. Der Aufbau einer Heckleuchte ist dem einschlägigen Fachmann bekannt. Heckleuchten umfassen häufig mehrere Lichtmodule, z.B. eine Rücklichteinheit, eine Bremslichteinheit, eine Blinklichteinheit etc. Dementsprechend können die jeweiligen Lichtmodule der Heckleuchte die Lichtverteilung eines Rücklichts, eines Bremslichts, eines Blinklichts usw. bilden. Eine erfindungsgemäße Heckleuchte umfasst daher neben den an sich bekannten Lichtmodulen noch ein erfindungsgemäßes Begrenzungslicht.
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Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Kraftfahrzeug, das ein erfindungsgemäßes Begrenzungslicht wie hierin geoffenbart und/oder einen erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugscheinwerfer wie hierin geoffenbart umfasst.
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Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist daher auch die Verwendung einer Tritiumgaslichtquelle als Begrenzungslicht für ein Kraftfahrzeug.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand von nicht einschränkenden Beispielen und beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben, wobei die Zeichnungen zeigen:
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2 zeigt eine schematische Darstellung einer Kraftfahrzeugfront mit Frontscheinwerfern und Bugleuchten, welche Begrenzungslichter gemäß der Erfindung umfassen.
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3 zeigt eine vergrößerte Darstellung eines Frontscheinwerfers und einer Bugleuchte aus 2.
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4 zeigt eine vergrößerte Darstellung des Frontscheinwerfers aus 2 und 3.
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5a zeigt eine vergrößerte Darstellung der Bugleuchte aus 2 und 3 mit einer Vielzahl an Tritiumgaslichtquellen mit geraden Umrisskanten.
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5b zeigt eine Variante der Bugleuchte aus 5a mit einer Vielzahl an Tritiumgaslichtquellen mit gekrümmten Umrisskanten.
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6 zeigt eine Tritiumgaslichtquelle in teilaufgeschnittener Darstellung, umfassend ein zylinderförmiges Behältnis mit gerader Umrisskante.
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7 zeigt eine quaderförmige Tritiumgaslichtquelle in teilaufgeschnittener Darstellung.
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2 zeigt eine schematische Darstellung einer Kraftfahrzeugfront 10 mit zwei Frontscheinwerfern 40 und zwei Bugleuchten 70, die, wie in den 3, 4, 5a und 5b näher beschrieben ist, erfindungsgemäße Begrenzungslichter 30 bzw. 70 aufweisen. 3 zeigt eine vergrößerte Darstellung des Frontscheinwerfers 40 und der Bugleuchte 70 aus 2. 4 zeigt eine vergrößerte Darstellung des Frontscheinwerfers aus 2 und 3.
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Bezug nehmend auf die 2, 3 und 4, umfassen die Frontscheinwerfer 40 eine Reihe von Lichtmodulen, im gezeigten Beispiel ein beispielhaftes Projektionsmodul 50 und einen Freiform-Reflektor 60 (z.B. für ein Fernlicht). Darüber hinaus umfasst der Frontscheinwerfer 40 ein Begrenzungslicht 30, wobei das Begrenzungslicht 30 erfindungsgemäß aus einer Vielzahl von autonom leuchtenden Tritiumgaslichtquellen 50A, 60A und 60B (auch als BetaLights 50A, 60A und 60B bezeichnet) zusammengesetzt ist. Die Lichtmodule und die Tritiumgaslichtquellen 50A, 60A und 60B sind nach an sich bekannter Art in einem Scheinwerfergehäuse angeordnet, das eine mit einer klar-transparenten Abschlussscheibe verdeckte Lichtaustrittsöffnung aufweist. Die Art und die Anzahl der Lichtmodule sind frei wählbar und können in beliebiger Weise abgeändert werden. So können die Lichtmodule sowie die Tritiumgaslichtquellen 50A, 60A, 60B des Frontscheinwerfers 40 nicht nur technischen, sondern auch Designvorgaben genügen. Im gezeigten Beispiel sind die Tritiumgaslichtquellen 50A, 60A, 60B im Scheinwerfer 40 in den freien Flächen zwischen den Lichtmodulen angeordnet. Die Tritiumgaslichtquellen sind der Linsenapertur des Projektionsmoduls 50 folgend im Wesentlichen kreisförmig rund um das Projektionsmodul herum positioniert. Die Tritiumgaslichtquellen 60A und 60B folgen Designlinien und sind ober- und unterhalb des Freiform-Reflektors 60 positioniert.
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Bezug nehmend auf die 2 und 3 sind die Bugleuchten 70 aus einer Vielzahl an Tritiumgaslichtquellen 70A zusammengesetzt, welche die Lichtverteilung eines Begrenzungslichts wie weiter oben beschrieben bilden, d.h. die Bugleuchten 70 bilden jeweils alleinstehende und autonom leuchtende Begrenzungslichter 70 aus. Die Bugleuchten 70 weisen eine Vielzahl an Tritiumgaslichtquellen 70A mit geraden Umrisskanten auf. Die Begrenzungslichter 30 bzw. 70 können aufgrund der selbstleuchtenden Tritiumgaslichtquellen 50A, 60A, 60B und 70A trotz nicht aktivierter Beleuchtung auch in völliger Dunkelheit gut wahrgenommen werden. Die Die Begrenzungslichter 30 bzw. 70 ermöglichen aufgrund der autonom, d.h. unabhängig von der KFZ-Batterie, leuchtenden Tritiumgaslichtquellen 50A, 60A, 60B und 70A eine dauerhafte Signalisierung, wodurch auch das Risiko einer leeren KFZ-Batterie aufgrund eines eingeschaltetes Begrenzungslichts verhindert werden kann. Die Erfindung ist daher besonders vorteilhaft für den Einsatz in Elektrofahrzeugen. Die Begrenzungslichter 30 bzw. 70 haben ferner den Vorteil der Benutzerfreundlichkeit, da sie keine manuelle Aktivierung benötigen. Die 5a zeigt eine vergrößerte Darstellung der Bugleuchte 70. 5b zeigt eine abgewandelte Variante 80 der Bugleuchte 70 aus 5a, wobei die Umrisskannten der Tritiumgaslichtquellen 80B gekrümmt sind.
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Die im Folgenden beschriebenen 6 und 7 zeigen den Aufbau von Tritiumgaslichtquellen.
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6 zeigt eine Tritiumgaslichtquelle 10A in teilaufgeschnittener Darstellung, mit einer geraden Trägerlinie 101A. Die Tritiumgaslichtquelle 10A umfasst einen zylinderförmigen Kolben 101 aus Borosilikatglas, der mit Tritiumgas (Tritium-Atome 105) befüllt ist.
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7 zeigt eine quaderförmige Tritiumgaslichtquelle 10C in teilaufgeschnittener Darstellung, die ein quaderförmiges Behältnis 102 aus Borosilikatglas umfasst, das mit Tritiumgas (Tritium-Atome 105) befüllt ist.
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Die Innenfläche des Glaskolbens 101 bzw. des quaderförmigen Behältnisses 102 ist mit einer phosphoreszierenden Beschichtung 103 (Leuchtstoff 103) beschichtet. Der Leuchtstoff 103 ist zum Beispiel der weiß leuchtende Leuchtstoff P4 (ZnS:Ag + (Zn,Cd)S:Ag), wenn die Tritiumgaslichtquelle 10A, 10C frontseitig angeordnet ist. Im Fall einer heckseitigen Anordnung ist zum Beispiel der rote Leuchtstoff P22R (Y2O2S Eu + Fe2O3) als geeigneter Leuchtstoff zu nennen. Bei dem radioaktiven Zerfall der Tritium-Atome 105 werden Elektronen 106 freigesetzt, welche auf die phosphoreszierende Beschichtung 103 aufprallen und diese anregen. Durch die Anregung der phosphoreszierenden Beschichtung 103 wird Licht 108 im sichtbaren Bereich (VIS-Bereich) in einer für die Beschichtung 103 typischen Farbe abgegeben. Die Auftreffpunkte der Elektronen auf der phosphoreszierenden Beschichtung 103 sind mit dem Bezugszeichen 107 gekennzeichnet.
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Die in den 6 und 7 gezeigten Tritiumgaslichtquellen 10A bzw. 10C sind zylinder- bzw. quaderförmig. Einem Fachmann wird einleuchten, dass das jeweilige Borosilikatglasbehältnis für das Tritiumgas unterschiedlich geformt sein kann und eine Vielzahl an unterschiedlichen Formen und Umrisskonturen (z.B. Zylinderform, Quaderform, Ringe, Kreise oder die Nachbildung von KFZ-Hersteller-Logos) möglich sind.
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Die Erfindung kann in beliebiger dem Fachmann bekannter Weise abgeändert werden und ist nicht auf die gezeigten Ausführungsformen beschränkt. Auch können einzelne Aspekte der Erfindung aufgegriffen und weitgehend miteinander kombiniert werden. Wesentlich sind die der Erfindung zugrunde liegenden Gedanken, welche in Anbetracht dieser Lehre durch einen Fachmann in mannigfaltiger Weise ausgeführt werden können und trotzdem als solche aufrechterhalten bleiben.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- GB 2203277 A [0014]
- GB 2261981 A [0015, 0022]
- DE 202008012982 U1 [0016]
- DE 1907479 U [0017]
- DE 102004029756 A1 [0023]
- DE 102007021865 B4 [0026]