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Ablaufventilsitzbefestigung fiir Waschtische od. dgl. aus keramischen oder ähnliehen Werkstoffen.
Die Erfindung bezweckt, die innere Fläche eines metallenen Ventilsitzes und die innere Fläche des Ablaufkanals mit grosser Passgenauigkeit miteinander zu verbinden, so dass keine Vorsprünge oder Rauhigkeiten auftreten. Wenn der Körper eines Waschtisches od. dgl. aus keramischen oder ähnlichen Werkstoffen mit einem Ablaufkanal erzeugt wird und, so wie er aus der Fabrik kommt, mit dem Sitz des Ablaufventils verbunden werden soll, so ergeben sich Schwierigkeiten infolge der verschiedenen Natur des Ventilsitzes (hartes Metall) und des Körpers (keramischer oder ähnlicher Stoff), welch letzterer ohne grosse Genauigkeit der Masse hergestellt wurde.
Um diese Schwierigkeiten zu überwinden, gibt die Erfindung eine neue Befestigungsweise für das Ablaufventil von Wasehtischen od. dgl. aus keramischem oder ähnlichem Werkstoff an, die dadurch gekennzeichnet ist, dass zwischen dem metallischen Sitz und dem Grund der Ausnehmung für den Sitz im Körper des Waschtisehes od. dgl. ein aus Blei oder einem andern schmiegsamen und zusammendrückbaren Werkstoff bestehender Ring eingelegt und zwischen dem Sitz und dem Körper so stark zusammengedrückt wird, dass ein Teil des Ringwerkstoffes in den Ablaufkanal eintritt, weleher Werkstoffüberschuss sodann entfernt wird, um einen Ablaufkanal mit vollständig glatten Wänden zu erhalten.
Auf diese Weise wird, trotz der Ungenauigkeiten bei der Herstellung des keramischen oder ähnlichen Körpers, ein vollkommen glatter Anschluss zwischen dem den Ventilsitz bildenden Metallring und dem im keramischen oder ähnlichen Körper ausgesparten Ablaufkanal erzielt, so dass die Gefahr des Ansetzen von im Schmutzwasser schwebenden Unreinigkeiten verringert und das Einführen und die wirksame Betätigung eines Wischers zwecks Reinigung erleichtert wird.
In der Zeichnung zeigt Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel der Sitzbefestigung gemäss der Erfindung in einem Teilsehnitt durch ein Waschbecken. Fig. 2 veranschaulicht die Sitzbefestigung mit Hilfe eines Werkzeugs.
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auf die Aussenfläche des Körpers 1. Diese Befestigungsweise ist an sich bekannt, wird aber durch die Erfindung erstmalig auf einen Waschtisch od. dgl. aus keramischem oder ähnlichem Werkstoff angewendet, der bei der Herstellung mit einem Ablaufkanal versehen wurde und Löcher aufweist, die den keramischen Körper durchsetzen, einerseits an der Aussenseite dieses Körpers und anderseits in der für den metallenen Ventilsitz vorgesehenen Ausnehmung münden und die das Einbringen von Halteteilen, z. B. Schraubenbolzen, ermöglichen.
Diese neuartige Kombination ermöglicht es, die Innenflächen des Ablaufventilsitzes und des Ablaufkanals in ihrer gesamten Ausdehnung vollkommen glatt und geschlossen auszubilden, so dass sie keinerlei Vorsprünge oder Unebenheiten aufweisen. Infolgedessen ist bei dem so gebildeten Waschtisch od. dgl. die Gefahr des Festsetzens von Unreinigkeiten aus dem Schmutzwasser auf ein Mindestmass beschränkt und die Reinigung sehr erleichtert, da die gesamte Innenfläche des Ablaufkanals mit einem Wischer bestrichen werden kann.
Der Ring 3 stützt sich auf eine Schulter * ! des Körpers 1 unter Zwischenschaltung einer Beilag-
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wird auch eine vollkommene Dichtigkeit des Ablaufkanals erzielt, und es werden glatte Wände desselben erhalten.
Zum Zusammenbau und zum Zentrieren der Teile sowie zum Zusammenpressen der Scheibe 144 wird zweckmässig nach Fig. 2 nach dem Einlegen der Teile 3 und 144 vom unteren Ende in den Kanal 2 eine oben und unten mit Gewinde versehene Stange 250 eingeführt, deren unteres Ende in einem Stöpsel 251 befestigt ist, der an dem inneren Rand des Kanals 2 anliegt und dadurch die Stange 250 in der Achse des Kanals hält. Am oberen Ende der'Stange 250 wird ein Kern 252 aufgesetzt, dessen mittlere Bohrung 253 die Stange 250 durchsetzt und dessen äussere Form jener des später einzubauenden Ventilabschlusskörpers 4 entspricht. Über dem Kern 252 sind auf der Stange 250 dann eine Beilagscheibe 254 und eine Spannmutter 255 aufgesetzt.
Das Anziehen der Mutter 255 bewirkt die Verschiebung des Kernes 252
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welche zusammengedrückt und gegen die Schulter 14. 3 gepresst wird, so dass sie sich satt an diese Form anschmiegt und wobei ein Teil des Scheibenwerkstoffes in den Kanal 2 eintritt. Dabei wird auch der Metallring ) parallel zu sich selbst auf der Stange 250 verschoben, wobei sich sein schräg zugeschärfter Rand. 2 unter Formänderung an den Körper 1 anlegt und sich der Ring 3 selbst in richtiger Lage an den Boden der Ausnehmung im Waschbecken anlegt.
Vorrichtungen ähnlicher Art sind zum Einpressen von metallischen Ventilsitzen in metallische Ventilgehäuse schon vorgeschlagen worden. Die beschriebene Vorrichtung bietet aber gerade im vorliegenden Falle besondere Vorteile, da es sich hier um einen metallischen Sitz. 3 und einen Körper 1 aus zerbrechlichem, z. B. keramischem Werkstoff handelt. Die Vorrichtung gestattet es, gemäss der Erfindung das Zusammendrücken der Dichtung aus schmiegsamem Werkstoff, z. B. aus Blei, allmählich und ohne jeden Stoss zu bewirken. Die Vermeidung aller Stösse bedeutet im Gegensatz zu den üblichen Verfahren des Einhämmerns von Dichtungen einen erheblichen Vorteil, da jede Bruchgefahr hiedurch vermieden ist.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Ablaufventilsitzbefestigung für Waschtisch od. dgl. aus keramischen oder ähnlichen Werkstoffen, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem metallischen Sitz und dem Grund der Ausnehmung für den Sitz im Körper des Waschtisches od. dgl. ein aus Blei oder einem andern schmiegsamen und zu- sammendrüekbaren Werkstoff bestehender Ring eingelegt und zwischen dem Sitz und dem Körper so stark zusammengedrückt wird, dass ein Teil des Ringwerkstoffes in den Ablaufkanal eintritt, welcher Werkstoffüberschuss sodann entfernt wird, um einen Ablaufkanal mit vollständig glatten Wänden zu erhalten.