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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Aufzeichnen oder Wiedergeben von aku- stischen Schwingungen auf elektromeehanischem Wege, z. B. für elektromechanische Nadeltonaufnahme- und-wiedergabegeräte.
Die Vorrichtung soll sowohl zur Aufnahme als zur Wiedergabe verwendet werden können, indem mittels eines oder mehrer Einstellorgane der Resonanz des Sehwingungssystems derjenige Wert gegeben werden kann, welcher für den beabsichtigten Zweck am günstigsten ist.
Es hat sich gezeigt, dass im allgemeinen ein gutes Aufnahmegerät sich nicht besonders gut für die Wiedergabe der Aufzeichnung eignet.
Damit die Frequenzen, die für die Verständlichkeit der Sprache massgebend sind, gut zum Ausdruck gelangen, soll die Resonanzfrequenz der Aufnahmevorrichtung mindestens etwa 1000 Hertz sein.
Dagegen soll die Resonanzfrequenz eines geeigneten Wiedergabegerätes nicht so hoch liegen. Es soll die Resonanzfrequenz bei oder unter 50 Hertz liegen.
Das Gerät entspricht beiden Anforderungen und kann durch einen oder einige einfache Handgriffe sowohl zur Aufnahme als auch zur Wiedergabe eingestellt werden. Hiedurch ist es besonders für Amateure geeignet, welche selbst Schallaufnahmen machen wollen, z. B. auf Aluminiumplatten.
Die Resonanzfrequenzwerte, auf die das Gerät eingestellt werden kann, sind abhängig von den an die Frequenzcharakteristik gestellten Anforderungen.
Bei einer der Ausführungsformen ist die Ankerwelle des Schwingungssystems beiderseitig elastisch gelagert, während Mittel vorgesehen sind um diese elastischen Glieder dadurch ausser Betrieb zu setzen, dass die Welle für Aufzeichnungszwecke fest eingeklemmt wird, so dass in diesem Falle die Elastizität des Schwingungssystems nur von der Ankerwelle gebildet wird. Dies kann z. B. dadurch geschehen, dass die Drehwelle des Aufzeichnungsorgans (Ankers) beiderseitig mit einer Bohrung versehen ist, die mit gegeneinander beweglichen, kegelförmigen Zapfen zusammenarbeitet, welch letztere durch ein Leitwerk in der Achsenrichtung geführt werden, z. B. dadurch, dass sie mit einem Vierkantteil in ihrem Lager axial verschiebbar, jedoch nicht drehbar gelagert sind.
Die Bohrungen in der Ankerdrehwelle sollen derart ausgeführt sein (z. B. zylindrisch), dass die erforderliche Klemmung hervorgerufen werden kann.
Es ist besonders bequem, wenn die Einstellung der Klemmkräfte mittels eines einzigen Einstellorgans geschehen kann. Es soll hier bemerkt werden, dass es nicht vorzuziehen ist, die beschriebene Konuseinklemmung der Ankerwelle bloss einseitig vorzunehmen, weil dies eine Verschiebung des Ankers in bezug auf die Magnetpolschuhe zur Folge haben könnte. Wenn diese Verschiebung jedoch klein ist, ergibt auch eine einseitige Klemmung keine prinzipiellen Schwierigkeiten.
Bei einer weiteren Ausführungsform sind die Kegel auf einer zum Teil mit Links-und zum Teil mit Rechtsgewinde versehenen Spindel angeordnet, die von aussen her drehbar ist und vorzugsweise in einer durch die Ankerdrehwelle verlaufenden Bohrung geführt ist.
Durch eine einzige Handbewegung kann dann das Gerät für Aufnahme oder Wiedergabe umgestellt werden.
Die Erfindung wird an einem Ausführungsbeispiel an Hand der Zeichnungen näher erläutert.
Fig. l zeigt eine Ansicht einer Hälfte einer erfindungsgemässen Vorrichtung. Fig. 2 zeigt die Ankerwelle und ihre Lagerung teilweise im Schnitt.
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Fig. 1 zeigt die linke Hälfte einer Vorrichtung gemäss der Erfindung. Der Anker 1 ist um die Welle 3 drehbar. An seinem Ende : kann ein Stichel oder eine Nadel, wie sie bei der Aufnahme oder Wiedergabe von Schwingungen verwendet werden, befestigt werden.
Der Anker arbeitet in bekannter Weise mit den U-förmigen Polschuhen 4 zusammen, die mit dem Permanentmagneten 12 verbunden sind. Die Figur zeigt nur teilweise einen einzigen Schenkel, während der übrige Teil des Magneten, der z. B. die bekannte Hufeisenform haben kann, deutlichkeithalber fortgelassen ist.
Die Spulen 5 und 6, durch welche die Sprechströme fliessen, sind ebenfalls nur zur Hälfte gezeichnet, sie umgeben den Anker 1 auf beiden Seiten der Drehwelle a.
Die Welle. 3 ist (s. Fig. 2) durchbohrt und ist beiderseitig in Gummikissen M gelagert. Diese Lagerung gestattet eine Verdrehung der Welle nur unter elastischer Verdrehung in dem Gummikissen, wobei sieh die Welle in bezug auf den Gummi nicht verschieben darf. Bei dem dargestellten Ausführungs- beispiel ist der Gummi mit der Welle verklebt, doch kann derselbe Effekt auch mit einer profilierten Welle od. dgl. erhalten werden.
Die beiden kegelförmigen Teile 7, die mit in Lagern 9 verschiebbaren Vierkantteilen 8 versehen sind, ermöglichen es, die Welle 3 in den Lagern 9 starr einzuklemmen. Zu diesem Zweck sind sie längs der Achse durchbohrt, mit Gewinden versehen und auf der Spindel 10, die am Ende mit einem Knopf 11 ausgestattet ist, angeordnet. Die Spindel 10 ist in die betreffenden Kegel 7 mit Rechts-und Linksgewinde eingeschraubt, so dass durch Drehen des Knopfes 11 die Kegel 7 entweder nach aussen oder gegeneinander zu bewegt werden können. Durch Bewegen der Kegel gegeneinander kann die Welle 3 fest eingeklemmt werden, und hiedureh. werden die Gummikissen. M als elastische Elemente im Schwingungsystem ganz ausgeschaltet. Nur die Elastizität der Welle 3 ist dann für die Eigenfrequenz des Systems bestimmend. Die Lager 9 (s.
Fig. 1) sind am Magneten 12 mittels Schrauben 13 befestigt.
In der Stellung nach den Figuren sind die Kegel 7 auseinandergeschoben. Die Elastizität wird also nur bestimmt von den Gummikissen 14, und die Eigenfrequenz des Systems wird niedrig sein. Der Apparat ist also in der Wiedergabestellung. Durch Verdrehen des Knopfes 11 wird die Welle 3 eingeklemmt, und die Elastizität der Welle 3 ist dann bestimmend für die Eigenfrequenz des Systems, die deshalb hoch sein wird. Der Apparat ist dann für das Aufzeichnen eingestellt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum elektromechanischen Aufzeichnen und Wiedergeben von Schwingungen, gekennzeichnet durch ein oder mehrere Einstellorgane, mittels deren die Eigenfrequenz des Schwingungsystems wahlweise auf den zum Aufzeichnen oder Wiedergeben erforderlichen Wert eingestellt werden kann.