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Getriebe.
Zweck der Erfindung ist es, ein Getriebe herzustellen, bei welchem das Übersetzungsverhältnis beliebig eingestellt werden kann, so dass es gelingt, die zur Verfügung stehende Kraft am wirtschaftlichsten auszunutzen und hiebei die Maschinenteile möglichst zu schonen.
Bei den bis jetzt in Verwendung stehenden Getrieben, beispielsweise bei Kraftwagen, sind mehrere sogenannte Gänge eingeschaltet, wobei ruckweise und erst, wenn der Motor die notwendige Tourenzahl erreicht hat, die Umschaltung geschieht.
Bei vorliegender Erfindung ist es möglich, die Umschaltung ständig dem Bedarf anzupassen und nicht mehr ruckweise, sondern gleitend dem jeweiligen Bedarf sich anpassend durchzuführen. Hiebei ist das Übersetzungsverhältnis nicht wie früher vorbestimmt (erste, zweite, dritte Geschwindigkeit), sondern es kann jedes beliebige Übersetzungsverhältnis, allerdings zwischen zwei konstanten Grenzen, zur Verwendung kommen.
Die Erfindung ist in den Fig. 1-12 beispielsweise dargestellt.
Sie besteht im allgemeinen darin, dass die angetriebenen und anzutreibenden Räder als kegelstumpfartige Zahnräder mit im Wesen nach parallelen Mantelerzeugenden ausgebildet sind und als Kraft- übertragung eine besondere Kette 2, welche entlang der parallelen Mantelerzeugenden verschiebbar ist und eine derartige Konstruktion hat, dass sie in jeder Lage auf der dem Zahne eines Zahnrades 1 zugekehrten Seite die Form einer Zahnlücke annimmt, welche einen vollständigen Zahneingriff ermöglicht, während sie auf dem andern Zahnrade 1 zugekehrten Seite die Form eines Zahnes, welcher genau in die daselbst befindliche Zahnlücke eingreift, annimmt.
Hiedurch wird eine Änderung des Übersetzungsverhältnisses ohne Änderung der Lage der Zahnräder gegeneinander, lediglich durch die Verschiebung der Kette und der hiebei in jeder Lage ermöglichten
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dieselbe Funktion übernimmt, als ob die Zahnräder selbst ineinandergreifen möchten.
Auf Fig. 12 ist die allgemeine Anordnung, u. zw. der Schnitt in der Ebene der Kette 2 ersichtlich gemacht. In Fig. 6 ist ein Schnitt durch die Achsen eines durch die Kette 2 getriebenen Kegelrades 1 und eines von diesen angetriebenen Rades 3 dargestellt, in Fig. 7 der Grundriss der ganzen Anordnung.
Die Einzelheiten der Konstruktion sind folgende : Die Stellung der Kegelräder gegeneinander ist eine derartige, dass dort, wo die Übertragungskette 2 durchgeht, die Erzeugenden der Kegelradmantelflächen zueinander parallel sind. Die Kette 2 verbindet die einzelnen Kegelräder 1 und bildet die Übertragung vom antreibenden zum angetriebenen Kegelrade. Wird nun die Kette 2 mittels eines Hebels oder Motors von einem Ende des Kegelrades 1 zum andern geschoben, so wechselt das Übertragungverhältnis entsprechend dem Quadrate der Durchmesser der Kegelräder 1 im jeweiligen Schnitte. Die Anordnung zur Ermöglichung der Kettenverschiebung ist beispielsweise in Fig. 7 dargestellt.
Zu beiden Seiten der Kegelräder 1 ist je eine Welle 6 mit daraufsitzender Kettentrommel 7 angeordnet, deren Achse parallel zu der Mantelerzeugenden der Kegelräder 1 liegt. Längs dieser beiden Wellen 6 wird nun die Kette 2 auf den Kettentrommeln 7 verschoben. Es steht nichts im Wege, dass die Wellen 6, auf welchen die Kettentrommeln 7 angeordnet sind, parallel zu den Achsen der Kegelräér 1 angeordnet sind, diese Anordnung erfordert aber mehr Platz.
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Endstellung und strichpunktiert die Kette 2 am Leergang.
Die Kegelräder 1 sind derart konstruiert, dass eine Lücke 8 des einen Rades einem Zahn 9 des andern Rades entspricht (s. Fig. 1 und Fig. 12). Der Motor treibt ein zahnartig ausgebildetes Kegelrad 1, und durch die Kettenübertragung wird das andere Kegelrad 1 angetrieben. Um diese Übertragung zu ermöglichen, wird eine Kette 2 von folgender Konstruktion angeordnet (Fig. 1,2, 3,4, 5 und 12). Die
Kette 2 besteht aus zwei parallelen Führungsgliedern 10, welche mittels Bolzen 11 beweglich verbunden sind.
In diesen Führungsgliedern 10 stecken feine Plättchen 12, welche seitlieh derartige Ausschnitte 7. 3 haben, dass sie leicht zwischen den Führungsgliedern 10 gleiten können und hiebei an den Führung-
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Um den Führungsgliedern 10 eine konstante Entfernung zu geben, sind in beliebigen Abständen zwischen je zwei Bolzenpaaren 11 auch andere Plättchen 14 angeordnet (Detail 5), welche eine derartige Form haben, dass sie über die beiden Führungsglieder 10 hinausreichen und sie dadurch zusammenhalten.
Sie haben für die Führungsglieder 10 Schlitze 15, vermittels welcher sie in derselben Weise wie die vor- erwähnten Plättchen 12 verschieblich gemacht sind. Die Schlitze 15 entsprechen den Ausnehmungen der Plättchen 12.
Ist die Umdrehungsachse der Kette 2 vertikal, so liegen bei normaler Stellung sämtliche Plättchen 12 und 14 bei der Bewegung der Kette 2 an einem Zahn 9 eines Kegelrades 1, presst derselben die Plättchen 12 und 14 aus der Ruhestellung heraus und es entspricht die Begrenzungslinie der herausgeschobenen Plättchen 12 oder 14 der Form des Zahnes 9. Da einem Zahn 9 immer eine Zahnlücke 8 auf dem andern Rade entspricht, greifen die herausgeschobenen Plättchen 12 und 14 genau in die Zahnlücken 8 ein. Die Zähne 9 bzw. die Lücken 8 der Kegelräder 1 haben, da sie auf der Mantelfläche von Kegeln liegen, wechselnde Breiten.
Wenn es also vielleicht auch nahelag, durch Verwendung von Kegelrädern mit verschiebbarer Kette ein Getriebe zu konstruieren, bei welchem das Übersetzungsverhältnis beliebig und ohne Sprung geändert werden kann, so war eine solche Anordnung so lange unmöglich, als die verschiebliche Über- tragtmgskette nicht derartig konstruiert war, dass sie sich den wechselnden Zahn-bzw. Lückenbreiten anpassen konnte. Dadurch aber, dass bei der vorliegenden Erfindung immer so viele dünne Plättehen 12 und 14 herausgeschoben werden, als der Breite eines Zahnes 9 und also auf dem gegenüberliegenden Rade einer gleich breiten Lücke 8 entspricht, ist es ermöglicht worden, sich einer wechselnden Zahnbreite bzw. Lückenbreite anzupassen und also Kegelräder mit dazwischen verschiebbarer Kette zur Verwendung zu bringen.
In Fig. 9, 10, 11 ist ein zahnartig ausgebildetes Kegelrad 1 dargestellt, u. zw. in Fig. 9 die Draufsicht des breiten Endes, in Fig. 10 die Ansicht der Mantelfläche, in Fig. 11 die Sicht des schmalen Endes. In Fig. 8 des Detail der Ansicht der Mantelfläche am oberen Ende. Hiebei ist es ersichtlich, dass, um zu breite Lücken 8 zu vermeiden, am Ende des Kegelmantels Hilfslücken 16 bzw. Hilfszähne 17 eingeschaltet sind. Hiebei ist in Fig. 9 bei drei Kreisquadranten das obere Ende des Kegelrades vorn mit eingeschalteten Hilfslücken. 16 und Hilfszähnen 17 dargestellt.
Bei einem Quadranten ist voll ausgezogen eine Lücke 8 bzw. ein Zahn 9 ohne Hilfszähne bzw. Hilfslücken und strichliert eingezeichnet Hilfs-
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ersichtlich gemacht, wobei bemerkt wird, dass aus konstruktiven Gründen die Hilfslücken 16 länger sind als die Hilfszähne 17, da sich sonst die Kette 2 nicht bewegen liesse (s. auch Fig. 10). Die Vorrichtung der Verschiebung der Übertragungskette 2 längs der Kegelräder 1 kann beliebig sein, u. zw. beispielsweise ein Hebel oder Motor.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Getriebe mit beliebig einstellbarem Übersetzungsverhältnis unter Verwendung von kegel-
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kette (2) verwendet wird, welche aus zwei Führungsgliedern (10) besteht, welche aus bolzenartig zusammengehaltenen Einzelteilen zusammengesetzt sind, zwischen welchen dünne Plättehen (12,. 14) verschieblich angeordnet sind.