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Verfahren zum Bekleiden von Geweben mit Gummi.
Es sind mehrere Verfahren zur Bekleidung von Geweben mit Gummi bekannt, bei welchen der Gummi durch Pressung auf dem Gewebe befestigt wird. Diese Verfahren sind sehr bedeutsam bei der Herstellung von solchen Leinwandschuhen mit Gummisohle, deren Gewebeoberteil bloss stellenweise mit einer Gummischicht bedeckt werden soll. Eines dieser bekannten Verfahren besteht z. B. darin, dass auf den Stoff und die daraufliegende Gummiplatte eine mit vorspringenden Kanten versehene Metallplatte gelegt wird, welche eine den aufzupressenden Gummiteile entsprechende Gestalt besitzt und hernach das Ganze zwischen geheizten Pressflächen gepresst wird.
Die vorspringenden Schneidkanten der Metallplatte trennen während der Pressung die überflüssigen Teile der Gummiplatte von den aufgepressten Teilen ab und haben gleichzeitig die Aufgabe, das Herausquellen des Gummis von der innerhalb der Kanten fallenden Fläche auf die unbedeckt zu belassenden Gewebeteile zu verhindern. Bei diesem Verfahren muss man zwecks Verhinderung des Durchschneiden des Gewebes stumpfe Schneidkanten bzw. mit solchen stumpfen Teilen versehene Werkzeuge verwenden ; des weiteren ist es gewöhnlich notwendig, zwischen den Pressplatten auch Puffer anzuordnen, welche ein übermässiges Nahebringen der Pressflächen verhindern, um eine Beschädigung des Stoffes hintanzuhalten.
Das erfindungsgemässe Verfahren sorgt in einer einfacheren und vollkommeneren Weise für den Schutz des Stoffes während des Aufpressens. Zu diesem Zwecke werden zwischen Gewebe und Gummiplatte während der Pressung ein oder mehrere die unbedeckt zu belassenden Flächen des Gewebes schützende Platten aus geeignetem Material, z. B. Metall, gelegt, welche an ihren dem Gewebe abgekehrten Seiten zumindest teilweise mit aus der Ebene der Schutzplatte herausragenden, zum Durchschneiden des Gummis geeigneten Rändern, z. B. Schneidkanten, versehen sind.
Während und infolge der Pressung beschneiden die Kanten der Schutzplatte die Gummiplatten auf die gewünschte Gestalt, während die Pressplatten die Gummiplatte auf die ungeschützten Teile des Gewebes drücken. Die Kanten der Schutzplatten sorgen gleichzeitig dafür, dass den Grenzlinien der aufgepressten Gummiteile die gewünschte Schärfe und eventuell eine entsprechende Musterung verliehen wird.
Bei dem erfindungsgemässen Verfahren kommen die vom Gummi unbedeckt zu belassenden Gewebeteile mit dem Gummi überhaupt nicht in Berührung, so dass sie vollkommen gummifrei bleiben. Die vorspringenden Kanten der Schutzplatte können nach Belieben zu scharfen Schnittwerkzeugen ausgebildet werden, ohne dass irgendeine Beschädigung des Gewebes befürchtet werden müsste. Demzufolge können nach Beendigung der Aufpressung die nicht aufgepressten Gummiteile vollständig, z. B. bereits durch einfache Entfernung der Schutzplatten, von dem aufgepressten Teil abgetrennt werden, und die auf das Gewebe aufgepressten Gummiteile besitzen klare fransenfreie Begrenzungslinien.
Zwecks Erzielung einer festen Vereinigung des Gummis mit dem Gewebe wird die aufzupressende Gummiplatte zumindest ebenso stark, vorzugsweise jedoch noch stärker als die Höhe der Schutzplattenkante genommen, um die Ausübung eines entsprechenden Druckes auf die Gummiplatte bei der Pressung zu ermöglichen. Aus dem gleichen Grunde ist es vorteilhaft, jene Ränder der Schutzplatte, bei welchen scharfe Grenzlinien der Gummibekleidung nicht erwünscht sind, ohne vorspringende Kanten oder bloss mit niedrigen Kanten zu versehen. An diesen offenen Stellen kann der überflüssige Gummi bei der Pressung herausgedrückt werden.
Zur Ausführung des erfindungsgemässen Verfahrens genügt es meistens, frei aufgelegte Schutzplatten zu verwenden. Zur vollkommeneren Ausführung der Aufpressung kann man jedoch auch solche
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Schutzplatten verwenden, welche in bezug auf die Pressplatten fix angeordnet sind. In diesem Falle kann man oberhalb der Gummischicht auch eine Widerlagerplatte benutzen, welche Vertiefungen aufweist, die den vorspringenden und zum Durchschneiden der Gummiplatte dienenden Kanten der Schutzplatten entsprechen oder solche Vertiefungen besitzt, dass bei der Pressung die Kanten der Schutzplatte mehr oder minder in diese Vertiefungen eindringen, wodurch die auf die Gummiplatte ausgeübte Pressung der Pressplatten erhöht und hiedurch sowohl die Wirkung des Aufpressens als auch das Durchschneiden der Gummiplatten gefördert wird.
Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Verfahrens sei an Hand der Zeichnung näher beschrieben.
Fig. 1 zeigt einen bereits gummierten Schuhoberteil, Fig. 2 veranschaulicht die Herstellung dieses mit Gummi bekleideten Sehuhoberteiles im Querschnitt entlang der Linie A-A der Fig. 1.
Auf die Pressplatte 1 wird das'entsprechend den Umrisslinien des Oberteiles ausgeschnittene Gewebe 2 und darauf die mit vorragenden Kanten 3 versehene Schutzplatte 4 gelegt. Die vorragenden Kanten sind gegen die dem Stoffe abgekehrte Seite gerichtet ; an dem unteren Teil 5 des Oberteiles sind keine Schneidkanten vorgesehen. Auf die Schutzplatte wird die Gummiplatte 6 gelegt. Die Stärke dieser Platte ist etwas grösser als die Höhe der Schutzplatte. Durch Hinunterdrücken der oberen Pressplatte 7 und zweckmässig durch gleichzeitige Erhitzung der Pressplatte wird die Gummiplatte 6 an die ungeschützten Stellen des Gewebes angepresst.
Die vorragenden Kanten 3 der Schutzplatte durchschneiden die Gummiplatte, während dort, wo solche Kanten nicht vorgesehen wurden sowie entlang der Umrisse des Gewebes, der Gummiüberfluss herausgedrückt wird, so dass mehr oder minder verschwommene Ränder gebildet werden. Von dem aus den Pressplatten entnommenen Gewebe werden die Schutzplatten samt dem angedrücken Gummi abgehoben. Der auf diese Weise erhaltene Oberteil wird an den Flächen 8 durch eine mit dem Gewebe durch Pressen vereinigte Gummischicht bedeckt, welche entlang der Linie 3 scharfe und entlang der Linie 9 verschwommene Ränder besitzt. Die Fläche 10 des Gewebes ist von Gummi vollkommen frei.
Die Bekleidung des Gewebes mit Gummi kann gemäss der Erfindung an beiden Seiten entsprechend den jeweils mit Gummi zu bekleidenden Flächen gleichzeitig vorgenommen werden. In diesem Falle muss man an beiden Seiten zwischen Gewebe und Gummiplatte mit entsprechend vorragenden Schneidekanten versehene Schutzplatten einlegen. Es können auch mehrere Gewebe und Gummiplatten mit entsprechend zwischengelegten Schutzplatten übereinandergelegt werden, so dass in einem Pressvorgang mehrere mit Gummi bekleidete Textilprodukte oder Halbprodukte gewonnen werden.
Anstatt der mit vorragenden Kanten versehenen Schutzplatten kann man zur Abgrenzung der geschützten Flächen in der Gummibekleidung, ferner die zum Durchschneiden der Gummiplatte bestimmten Kanten als ineinander einfügbare, jedoch miteinander nicht vereinigte gesonderte Werkzeuge verwenden. In diesem Falle kann als Schutzplatte z. B. auch dünnes Papier verwendet werden, während zu gleicher Zeit die Schneidkanten z. B. aus einfachem Draht angefertigt werden können.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Bekleidung von Geweben mit Gummi durch Pressung, wobei zwischen Gewebe und Gummiplatte während der Pressung ein oder mehrere, den unbekleidet zu belassenden Flächen des
Gewebes entsprechende Schutzplatten aus geeignetem Material gelegt werden, dadurch gekennzeichnet, dass diese Schutzplatten an ihrer dem Stoff abgekehrten Seite zumindest stellenweise mit aus der Ebene der Schutzplatte herausragenden zum Durchschneiden des Gummis geeigneten Kanten, z. B. Schneidekanten, versehen sind, deren Höhe zweckmässig niedriger als die Stärke der Gummiplatte ist.