<Desc/Clms Page number 1>
Wolframmetallpulver, insbesondere zur Herstellung von dickfädigen Wolframglühkörpern.
Gegenstand der Erfindung ist ein Wolframmetallpulver, welches sich insbesondere zur Herstellung von dickfädigen Wolframglühkörpern eignet und ein Verfahren zur Herstellung dieses Metallpulvers sowie der aus demselben zu erzeugenden Wolframglühkörper.
Es ist bekannt, dass die Herstellung dickfädiger Wolframglühkörper, z. B. der Glühkörper von Projektionslampen, Scheinwerferlampen od. dgl. grosser Leistung, insbesondere das übliche Wendeln der dieselben bildenden Wolframdrähte infolge der nicht hinreichenden Duktilität der Fäden mit er- heblichen Schwierigkeiten (Splittern, Springen u. dgl. ) verbunden ist. Es ist weiters bekannt, dass solche Glühkörper während des Gebrauches der Lampe nicht formhaltend sind und zu einer Biegung und Verdrehung neigen, was insbesondere bei solchen Projektionslampen nachteilig ist, bei welchen die Spiralteile nahe einander in einer Ebene liegen, da dies einerseits eine Verschiebung der Lichtquelle von der gewünschten Stelle, anderseits in der Lampe leicht Kurzschlüsse verursachen kann.
Gegenstand der Erfindung zielt darauf ab, diese Übelstände zu beseitigen und einen bearbeitbaren und während des Gebrauches im Glühkörper formhaltenden Wolframdraht herzustellen, ohne dass man von den üblichen Fabrikationsvorgängen wesentlich abweichen müsste. Es musste daher ein Ausgangsmaterial gefunden werden, welches, in gewohnter Weise bearbeitet, zu den mit den gewünschten Eigenschaften versehenen Glühkörpern führt.
Die diesbezüglichen Versuche haben zu der Erkenntnis geführt, dass die bei den gewohnten me-
EMI1.1
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
Wolframsäure, einer Alkaliverbihdung und einer mindestens teilweise reduzierbaren Zinnverbindung reduziert. Das Pulver kann beispielsweise folgendermassen hergestellt werden :
EMI2.2
so vorbereitete Wolframsäure wird in strömendem Wasserstoff bei etwa 8200 reduziert.
Aus dem derart zubereiteten erfindungsgemässen Wolframmetallpulver, welches ausser den Oxyden der Alkalien insgesamt 0-6% metallischem Zinn entsprechendes Zinnmetall und Zinnverbindungen enthält, kann mit Hilfe der bekannten mechanischen Verfahren ein duktiler und zu Herstellung von dickfädigen Glühkörpern hervorragend geeigneter Wolframdraht hergestellt werden.
Zur Herstellung solcher Wolframdrähte können z. B. aus dem Wolframmetallpulver, welches nach dem obigen Beispiel dargestellt wurde, in Pressformen Stäbe von 70 g gepresst werden, welche zwecks Erreichung der bei der weiteren Behandlung nötigen Festigkeit etwa eine halbe Stunde lang in strömendem Wasserstoff auf 11000 erhitzt werden. Die solcherart vorbereiteten Stäbe werden dann in strömendem Wasserstoff durch Hindurchschicken eines niedergespannten starken elektrischen Stromes bei äusserst hoher Temperatur gesintert, wobei daraus die erfindungsgemässen Zusatzstoffe verdampfen. Die gesinterten Metallkörper werden dann durch Hämmern und Ziehen auf den gewünschten Durchmesser gebracht, wobei natürlich die Drähte auch ganz dünn gezogen werden können.
Solcherart hergestellte Drähte können zu Glühkörpern, welche im Betriebe praktisch nicht durchhängen und sich nicht werfen, verwendet werden, wobei der Draht auch im Falle von dickeren Drähten, mit mehr als 0. 5 mm Durchmesser, nicht splittern oder springen würde.
Die aus dem erfindungsgemässen Wolframmetallpulver hergestellten und auf Betriebstemperatur erhitzten Drähte, Glühkörper usw. haben polykristalline (kleinkristalline) Struktur ; es können aber aus ihnen mit Hilfe von an und für sich bekannten, besonderen mechanischen Wärmebehandlungen grosskristalline Drähte hergestellt werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Wolframmetallpulver, besonders zur Herstellung von dickfädigen Wolframglühkörpern, dadurch gekennzeichnet, dass darin weniger als 1 Gewichtsprozent Alkalioxyde und weniger als 4 Gewichtsprozente . metallisches Zinn oder ein Oxyd des Zinns oder ein Gemisch dieser Stoffe vorhanden ist.