AT143780B - Wagenspinner mit mindestens zwei Antriebsmotoren. - Google Patents

Wagenspinner mit mindestens zwei Antriebsmotoren.

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AT143780B
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motor
car
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contactor
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Inventor
Fritz Dipl Ing Schuermann
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Siemens Ag
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  • Spinning Or Twisting Of Yarns (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Wagenspinner mit mindestens zwei Antriebsmotoren. 



   Es sind bereits Wagenspinner bekannt, die durch zwei und mehr) Motoren angetrieben werden. 



  So verwendet man beispielsweise   einen sogenannten Spinnmotor zum Antrieb   der Spindeln und einen Motor für die Wagenausfahrt ; die übrigen   Arbeitsvorgänge   können beliebig auf diese beiden oder noch weitere Motoren verteilt sein. Man hat den Spinnmotor auch bereits zum Abschlagen benutzt, musste jedoch bisher dafür ein Differentialgetriebe oder andere umsteuerbare Getriebeteile verwenden, die durch besondere Bremsen oder Kupplungen gesteuert wurden. Hiedurch verteuert sieh der Wagenspinner nicht   unbeträchtlich   ; auch ist seine Wartung erschwert, weil diese empfindlichen Teile, die einer sorg-   fältigen Einstellung bedürfen,   meist schwer zugänglich sind. 



   Die Erfindung bezweckt die Beseitigung dieser Nachteile, ohne jedoch die Vorteile des Mehrmotorenantriebes aufzugeben, die vor allem darin bestehen, dass das Verhältnis zwischen   Lieferung.   



  Verzug und Drehung beliebig geändert werden kann. 



   Nach der Erfindung wird dies dadurch erreicht, dass der Spinnmotor zum Abschlagen elektrisch umgesteuert und am Ende der   Abschlagperiode   durch Schaltmittel, die durch beim Abschlagen bewegte Teile gesteuert werden, vom Netz getrennt wird. Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung. 
 EMI1.1 
 veranschaulicht, u. zw. für einen   Streichgarnwagenspinner.   



   Zum Antrieb dienen zwei Motoren, von denen der eine, Motor 1, das Lieferwerk antreibt und die   Wagenein-und Wgenausfahrt besorgt,   während der andere, Motor 2, zum Antrieb der Spindeln beim 
 EMI1.2 
 Haedstockmotor bezeichnet, während der Motor 2, der Spinnmotor, in den Wagen eingebaut ist und in bekannter Weise über biegsame Leitungen, Stromschienen od. dgl. gespeist wird. Dieser Motor ist unmittelbar oder über ein Vorgelege dauernd mit den   Spindeltrommdn   gekuppclt. 



   Zum Steuern des Headstockmotors 1 dient das   Schütz     11,   während der Spinnmotor 2 durch zwei   Schütze   21 und 22 wechselweise auf Rechts-und Linkslauf oder ausgeschaltet werden kann. Vor dem Einschalten des ganzen Antriebes wird zunächst der   Hauptsehalter   3 eingelegt sowie der Sicherheitsschalter 4 der Steuerleitungen geschlossen. Nunmehr kann der Antrieb in Betrieb genommen werden. Hiezu dient entweder der am   Vorderbock   befindliche   Einsehaltdruckknopf   5 oder der ihm parallel geschaltete Druckknopf 6, der von einer am Wagen befindlichen Schaltstange bedient wird.

   Beim Drücken eines der Knöpfe   5   oder 6 enthält die   Erregerwicklung des Schützes H   Spannung ; das   Schütz   springt an und hält sich über seine Selbsthaltekontakte 12 und die in Reihe liegenden   Ausschaltdrnckknöpfe   7 und 8 sowie den Druckknopf 9. Der Druckknopf 7 sitzt wie der Druckknopf   5   am   Vorderbock,   während der Druckknopf 8 von der Schaltstange aus bedient wird. Der Zweck des Druckknopfes 9 wird später erläutert. Durch das   Schütz   11 wird der   Headstockmotor j ! eingeschaltet   und zugleich der   Bremslüftmagnet   10 erregt, der eine einstellbare Bremse für diesen Motor löst. 



   Das   Schütz   11   schliesst   ferner über seine Hilfskontakt 12 einen Stromkreis zum Ingangsetzen 
 EMI1.3 
 

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 EMI2.1 
 dass der Spinnmotor 2 sanft beschleunigt wird.   Met   einer bestimmten einstellboren Zeit wird der Widerstandsteil 29 durch das Schütz. 30 kurzgeschlossen, so dass dann nur noch der Widerstand   27 im Läufer-   kreis liegt und der Spinnmotor auf die gewünschte, an diesem Widerstand eingestellte Geschwindigkeit hochläuft. 



   Zum Einschalten des Läuferschützes 30 dient ein Kontakt 25 am   Schütz 2   der ein   Zeitrelais.. :,   
 EMI2.2 
 läuft so lange weiter, bis der gewünschte Draht erteilt ist. Dies wird in bekannter Weise vom Drahtzähler überwacht, der beim Erreichen der gewünschten Drehungen den Druckknopfschalter 14 bedient. Dadurch wird der Erregerstromkreis des Schützes   21     unterbrochen, so dsss   das   Schütz     abfällt.   Gleichzeitig wird der untere   Kontakt 16   des Druckknopfschalters 14 geschlossen, der das Ansprechen des Schützes 22 vorbereitet.

   Es spricht an, sobald das Schütz 21 vollständig abgefallen ist und   seine Kontakte 2. 3   
 EMI2.3 
 Kontaktes 26 abgeschaltet sind, sondern durch einen andern Widerstand 35 (Abschlagwiderstand), der durch Kontakte 28 am Schütz 22 eingeschaltet wird. 



   Der Spinnmotor 2 dreht sich nur wenig in der entgegengesetzten Richtung, da kurz vor   Beendigung   des Abschlagens der Druckknopfschalter 5 bedient wird, der den Erregerstromkreis des   Schmutzes 22   unterbricht. Der Druckknopfschalter 15 bleibt während der Wageneinfahrt offen und wird erst zum Beginn der erneuten Wagenausfahrt wieder geschlossen. Der   Druckknopfschalter. M,   der vom Drahtzähler bedient wurde, gelangt bei Beginn der Wageneinfahrt wieder in seine   dargestellte L"ge.   



   Nach beendetem Abschlagen erfolgt die Wageneinfahrt in bekannter Weise von dem durchlaufenden Headstockmotor 1 aus, indem die Einzugskupplung eingerückt wird. Das Aufwinden besorgt in bekannter Weise der Quadrant. Dabei wird der Läufer des abgeschalteten   Spinnmotors 2 l@er   mitgedreht. 



   Wenn der Wagen ganz eingefahren ist, wird der Druckknopfschalter 15 geschlossen und das nächste Wagenspiel beginnt durch das bekannte Einrücken der Ausfahrt-und der Lieferwerkkupplung sowie durch das Anlassen des Spinnmotors 2 in der vorbeschriebenen Weise. 



   Soll der Wagenspinner während des Betriebes stillgesetzt werden, so wird entweder der am Vorder- 
 EMI2.4 
 Damit wird sowohl der   Selbstlu ; ltestromkreis   des Schützes 11 für den Headstockmotor als auch der Steuerstromkreis für die Schütze   21, 22 und. 30   sowie auch das Zeitrelais 3. 3 unterbrochen. Der Antrieb wird sofort vollkommen ausgeschaltet. Der Spinnmotor kommt infolge der grossen Reibung der Spindelschnüre auf den Trommeln sehr rasch zum Stillstand. Damit bei der Wagenausfahrt auch der   Headstock-   motor schnell angehalten wird, hat er die durch den Bremsmagneten 10 gesteuerte Bremse erhalten. 



  Diese wird   zweckmässig einstellbar gemacht,   damit man einen   möglichst synchronen Auslauf   der beiden Motoren erreichen kann. 



   Dem Druckknopf 9, der sich zweckmässig am Vorderbock der Maschine befindet, kommt folgende Bedeutung zu : 
 EMI2.5 
 dort festgelegt werden, damit sie beim Abziehen der vollen   Kötzer   an den Spindeln bleiben und nach dem Aufstecken der neuen Hülsen oder beim Spinnen auf die nackte Spindel sofort den neuen Ansatz bilden. 



  Den Vorgang des Herunterwindens der Fäden an das untere   Spindelende nennt man Lnterwinden.   Zu diesem Zweck müssen die Spindeln bei etwa halb eingefahrenem Wagen gedreht werden, wobei der Winder von Hand in seine tiefste Stellung gebracht wird. Wird der Druckknopf 9 gedrückt, so wird nur das Vorwärtsschütz 21 und damit der Spinnmotor   2 in Reehtslauf eingeschaltet. Aus Sicherheitsgründen   wird der Erregerstromkreis des   SchÜtzes 11 durch   die oberen Kontakte des   Druckknopfes   9 unterbrochen. 



  In gleicher Weise kann der Druckknopf auch zum Anbinden benutzt werden. 



   Mit der Einrichtung nach der Erfindung ist es auf einfachste Weise   möglich,   mit Rechts-oder Linksdraht zu arbeiten. Hiezu braucht   lediglieh   die Drehrichtung des   Spinnmotors   umgesteuert zu werden, was durch einen Polwender 20 in der Zuleitung zu diesem Motor geschehen kann. 



   Der Schalter 4 in den Steuerleitungen dient sicherheitsgründen ; er ist verr ; egdbar und kann vom Spinnmeister durch einen   Steckschlüssel   bedient werden. Dadurch werden   Unfälle verhütet, wenn   beispielsweise an der Maschine gearbeitet wird und der Schalter versehentlich nicht ausgeschaltet worden sein sollte. 

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   Wie ersichtlich, sind beim Erfindungsgegenstand das sonst   übliche   Differentialgetriebe oder andere umsteuerbare Getriebeteile vermieden und der Wrgenspinner ist in seinem gesamten Aufbau und Betrieb wesentlich vereinfacht woiden.   Gegenüber   dem gewöhnlichen Wagenspinner mit nur einem Motor fallen auch die einem hohen Verschleiss unterliegenden Seile für die   Spindeltrommeln,   die verschiedenen auswechselbaren Zwirnseheiben und der besondere Hilfswellenantrieb fort. Durch einfache Regelung des Spinnmotors mit Hilfe der Widerstände 27 bzw. 29 lässt sich jede   gewünschte Drahtgebung   erzielen. 



  Will man die Gesamtarbeitsgeschwindigkeit des Wagenspinners ebenfalls verändern, so genügt es, auch den Headstockmotor 1 regelbar zu machen. 



   Anstatt das Hochregeln der Geschwindigkeit durch ein Zeitrelais in Stufen vorzunehmen, wie es das Ausführungsbeispiel zeigt, kann man auch das Ausschalten des Widerstandes 29 durch einen Anschlag   in Abhängigkeit vom Wagenweg   steuern ; auch ist es möglich, mehrere Widerstandsstufen nacheinander zu schalten. Dabei kann eine dieser Regelstufen auch für das Abschlagen benutzt werden. Beim Ausführungsbeispiel könnte der   Abschlagwiderstand   35 beispielsweise fortfallen ; die Widerstände 27 und 29 sind in diesem Falle ständig an den Läufer angeschlossen. Beim Abschlagen wird dann ein bestimmter Widerstandswert eingeschaltet. 



   Die Erfindung ist nicht an das dargestellte   Ausführungsbeispiel   gebunden ; insbesondere kann man auch andere Motoren zum Antrieb verwenden, beispielsweise Gleichstrommotoren oder verlustlos regelbare Wechselstromkollektormotoren, in welch letzterem Falle das Regeln zweckmässig durch Bürstenverschiebung geschieht. 



   In gleicher Weise wie beim Zweizylinderwagenspinner mit festem Lieferwerk lässt sieh die Erfindung auch bei solchen mit fahrbarem Lieferwerk und auch   bei Mehrzylinderwp genspinnern   benutzen. 



  Es genügt dafür als Spinnmotor unter   Umständen   sogar ein nicht regelbarer Motor, beispielsweise ein Asynchronmotor mit   Kurzschlussläufer.   Um in diesem Fall eine gewisse Dämpfung beim Bremsen und eine sanfte Wiederbeschleunigung beim Abschlagen zu erzielen, können diesem Motor z. B. ständerseitig zeitweise Widerstände in einer oder mehreren Phasen vorgeschaltet werden. 



     PATENT-ANSPRÜCHE   :
1. Wagenspinner mit mindestens zwei Antriebsmotoren, von denen der eine (Spinnmotor) zum Antrieb der Spindeln sowohl beim Spinnen als auch beim Abschlagen bestimmt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der   Spinnmotor (   zum Abschlagen elektrisch umgesteuert und am Ende der   Abchl"gperiode   durch Schaltmittel (z. B. Schütz 22), die durch beim Abschlagen bewegte Teile (z. B. Winder) gesteuert werden, vom Netz getrennt wird. 
 EMI3.1 


Claims (1)

  1. Ausfahrt in Abhängigkeit von der Zeit in einer oder mehreren Regelstufen (Widerstand 2 ? und 29) hochgeregelt wird, von denen eine zum Abschlagen dient.
    3. Wagenspinner nach dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass für das Abschlagen eine besondere Regelstufe (Abschlagwiderstand 35) vorgesehen ist.
    4. Wagenspinner nach dem Anspruch 1 und gegebenenfalls den folgenden Ansprüchen, dadurch EMI3.2 gekennzeichnet, dass die zum Steuern des Spinnmotorantriebes dienenden Schütze (21 und 22) durch von der Maschine geschaltete Kontaktvorrichtungen (Druckknopfschalter 14 und 15) entsprechend EMI3.3 mit dem der Spinnmotor zwecks Unterwindens bzw. Anwindens für sich allein in Betrieb genommen werden kann.
AT143780D 1933-09-06 1934-09-06 Wagenspinner mit mindestens zwei Antriebsmotoren. AT143780B (de)

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