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Verfahren zum Einbringen lumineszierender Stoffe in elektrische Entladungsgefässe.
Es ist bereits ein Verfahren zum Einbringen lumineszierender Stoffe in elektrische Entladungsgefässe bekanntgeworden, bei welchem auf die Innenwand des Entladungsgefässes vorerst eine Schicht eines in der Wärme flüchtigen Bindemittels und dann auf diese Bindemittelschicht eine Schicht des lumineszierenden Stoffes aufgetragen wird. Die vorzugsweise aus Glyzerin oder aus einem Gemisch von Glyzerin und Borsäure bestehende Bindemittelschicht wird darauf durch Wärmeeinwirkung beseitigt, u. zw. durch Erhitzen des Röhrengefässes auf eine zur Verdampfung des Bindemittels ausreichende
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Schicht des lumineszierenden Stoffes haftet.
Erfindungsgemäss wird die Bindemittelschicht sowie der lumineszierende Stoff nicht unmittelbar auf die Innenwand des Röhrengefässes aufgebracht, sondern diese wird zunächst mit einer Schicht aus einer lichtdurchlässigen Emaille von niedrigerer Erweichungstemperatur als das Röhrenglas überzogen, auf diese Schicht dann das Bindemittel und der lumineszierende Stoff aufgebracht und das Gefäss gleichzeitig oder anschliessend bis zum Erweichen der Emailleschicht erhitzt.
Die Erweichungstemperatur der Emaille beträgt mindestens 300 C, ist also höher als die bisher zum Verflüchtigen des Bindemittels angewendete Temperatur ; sie hat neben einer restlosen Verdampfung des Bindemittels eine wesentlich bessere Haftung des lumineszierenden Stoffes an der Gefässwand zur Folge, da die Partikelchen desselben ganz oder mindestens zum Teil in die Innenfläche der erweichten Emailleschicht einsinken und mit dieser sowie auch untereinander verschmelzen. Die lumineszierende Schicht hat daher auch nach Beendigung des Erhitzungsvorganges eine glatte, glasige Oberfläche, während bei einer nur bis zur Verflüchtigung des Bindemittels gesteigerten Erhitzung die Schicht eine rauhe, körnige Oberfläche besitzt.
Die bei Durchführung des neuen Verfahrens erreichte wesentlich bessere Haftung der Lumineszenzstoffschicht gestattet es, die Röhre nachträglich beliebig zu biegen und Rohrteile stückweise aneinander zu schmelzen, ohne dass die Gefahr eines stellenweisen Abspringens der Lumineszenzstoffschicht entsteht.
Auch lassen sich nunmehr dickere Lumineszenzstoffschichten sicherer an der Gefässinnenwand anbringen, wodurch bei eingeschalteter, also im Betrieb befindlicher Röhre eine gleichmässigere Fluoreszenzwirkung und bei ausgeschalteter Röhre das Aussehen einer guten Opalglasröhre erreicht wird. Für die Durchführung des Verfahrens ist es wichtig, zunächst einen reichlichen Überschuss des lumineszierenden Stoffes in die Röhre einzubringen, damit schon die oberste Zone der Emailleschicht vollständig mit sich unmittelbar berührenden Teilchen bedeckt ist, weil nämlich die die Fluoreszenz im wesentlichen anregende ultraviolette Strahlung in der Emaille nicht bis zu den tieferen Schichten vordringt. Nach dem Erhitzen auf die Erweichungstemperatur wird der nicht mit der Emaille fest verbundene Anteil des lumineszierenden Stoffes wieder aus dem Röhrengefäss entfernt.
Die Erfindung lässt sich in gleicher Weise auch bei elektrischen Lampen mit einem, stromdurch- flossenen Metalldrahtkörper anwenden. Die Emaille kann gefärbt, ungefärbt oder auch getrübt sein.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Einbringen lumineszierender Stoffe in elektrische Entladungsgefässe, bei welchem die Innenwand des Entladungsgefässes mit einer Bindemittelschicht überzogen, auf diese Bindemittelschicht eine Schicht des lumineszierenden Stoffes aufgetragen und dann die Bindemittelschicht durch Wärmeeinwirkung beseitigt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenwand des Gefässes zunächst mit einer Schicht einer lichtdurchlässigen Emaille von niedrigerer Erweichungstemperatur als das Röhrenglas überzogen wird, dass auf diese Schicht das Bindemittel und der lumineszierende Stoff aufgebracht werden und dass das Gefäss gleichzeitig mit dem Aufbringen der Lumineszenzstoffschicht oder anschliessend bis zum Erweichen der Emailleschicht erhitzt wird.
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