AT143435B - Röntgenröhre mit kegelförmiger Anode. - Google Patents

Röntgenröhre mit kegelförmiger Anode.

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AT143435B
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Ernst Pohl
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Ernst Pohl
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  Röntgenröhre mit kegelförmiger Anode. 



   Bei allen bekannten Konstruktionen von Röntgenröhren ist die   Zeichenschärfe   in einem Bild- punkt mehr oder weniger von dem Neigungswinkel der   Brennfleckfläche   zu dem nach dem betreffenden   Punkt des Bildträgers (photographische Platte, Leuchtschirm usw. ) führenden Projektionsstrahl ab-   hängig. Bei senkrechter Aufsicht auf die Brennfleckfläche sieht man den Brennfleck in voller Grösse, bei schräger Betrachtung je nach dem Neigungswinkel mehr oder weniger verkürzt. Jeder Punkt des scheinbaren Brennfleckes erzeugt von jedem Punkt des Objekten einen Bildpunkt auf der lichtempfindlichen Platte.

   Die von den verschiedenen punkten des Brennfleckes herrührenden Bildpunkte eines und desselben Objektpunktes setzen sieh auf der Platte zu einem Flächengebilde zusammen, das der Form des Brennfleckes entspricht und um so grösser ist, je grösser man von dem betreffenden Objektpunkt aus den Brennfleck sieht. Daraus folgt eine entsprechende Unschärfe des Bildes, die übrigens mit dem Winkel zwischen   Projektionsrichtnng   und   Anodenfläche   zunimmt. Gerade beim   strich-oder bandförmigen   Brennfleck, mit dem man besonders scharfe Bilder erzielen wollte, ist diese   UngleiehmässiEkeit   der Bildschärfe sehr   beträchtlich.   



   Diese Eigenschaft der   Röntgenröhre,   Bilder ungleicher Schärfe zu erzeugen, wird meist als   #Astigmatismus" bezeichnet. Strenggenommen   könnte nur ein punktförmiger Brennfleck oder eine   kugelförmige Brennfläche anastigmatische   Bilder liefern. Ein kreisförmiger Brennfleck, dessen Fläche parallel zur Bildebene liegt, würde   praktisch anastigmatisch zeichnen,   darf jedoch im Interesse der Gesamtschärfe nur sehr klein sein. 



   Gemäss vorliegender Erfindung wird nun die Wirkung eines kreisförmigen Brennfleckes dadurch beträchtlich vergrössert, dass die Anode schlanke Kegelform mit einem Spitzenwinkel von   300 oder   weniger erhält und die   Kegelfläche     gleichmässig belegt   wird, im wesentlichen durch besondere Anordnung der Kathode. Man erzielt mit einer solchen Anode, wenn sie im Gebrauch mit der   Kegelaehse   senkrecht zur Bildebene steht, bei kleiner   scheinbarer   Grösse und entsprechend   grosser Bildschärfe   eine hohe Leistung. 



  Eine mit ihr ausgestattete   Röntgenröhre übertrifft hinsichtlich   der Belastbarkeit die Strichfokusröhren. arbeitet jedoch anastigmatisch, weil innerhalb des praktischen Bildbereichs der Brennfleck von allen Punkten des Bildes aus ungefähr gleich gross erscheint. Der Kegel muss natürlich aus einem schwerschmelzenden Metall, z. B. Wolfram, bestehen, damit er   die grosse Belastung aushält.   
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Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung beispielsweise dargestellt. Fig. 1 zeigt die Röntgenröhre teilweise im Schnitt durch ihre Achse. Fig. 2 dient zur Erläuterung der Wirkung der kegelförmigen Anode. Fig. 3 zeigt eine Einzelheit in grösserem Massstabe. Fig. 4-6 zeigen schematisch verschiedene Anordnungsmöglichketen für Hilfselektroden. 



   Gemäss Fig. 1 ist die   kegelförmige   Anode a in dem in üblicher Weise mit dem Glasgehäuse R der Röntgenröhre verbundenen Anodenstiel A. so befestigt, dass die Kegelachse senkrecht zur Röhrenachse steht. Zur gleichmässigen Belegung der Kegelanode a mit Kathodenstrahlen (Elektronen) können mehrere den Kegel a umgebende, zweckmässig aus schraubenförmig gewundenem Draht bestehende   Glüh-   kathoden   n   dienen, die in einer vom   Kathodenstiel   K getragenen Sammelvorrichtung h untergebracht sind. 



   In der schematischen   Erläuterungsfigur.   2 ist b die Randlinie der Grundfläche des wirksamen Teils des Anodenkegels, c die   Kegelachse,   deren Verlängerung im Punkt e die Bildebene durchdringt. 



  Die Punkte, in denen die   Verlängerungen   der einzelnen Erzeugenden des Kegels a über seine Spitze 

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 des Kreisdurehmessers   cl   selbst von einem Punkt des Kreises f aus betrachtet äusserst gering. Beträgt beispielsweise der Winkel   r. J.   an der Spitze des   Kegels 22 ,   so ist die grösste perspektivische Verkürzung des Durchmessers   d der Kegelgrundfläche,   von einem Punkt der Kreislinie f aus betrachtet, gleich d. 



     . cos-= d. cos 11  == 0'9916 .   Die   perspektivisfhe Verkürzung beträgt   somit weniger als   2%,   also beispielsweise bei einem Durchmesser des Kegelgrundkreises von 6 mm weniger als   0'12     wen.   Man erhält hienaeh innerhalb des   Kreises f   eine   praktisch völlig gleichbleibende Zeichenscharfe.   



   Bei der praktischen Ausführung braucht der Kegel nicht unbedingt eine gerade Erzeugende zu haben ; diese kann gegebenenfalls etwas konkav oder konvex gekrümmt sein, etwa so, dass die Kegel-   fläche   ein Rotationshyperboloid ist. 



   Die Kühlung des Kegels kann durch Wärmestrahlung oder Wärmeableitung erfolgen. Zu letzterem Zwecke kann man den Kegel in ein gut wärmeleitendes Material, z. B. Kupfer, einbetten. Wird die Kegelanode als Hohlkörper ausgeführt, so kann die Kühlung durch ein in ihrem Innern rasch zirkulierendes Medium erfolgen. 



   Die dargestellte Sammelvorrichtung besteht aus einem   trommelförmigen     Metallgehäuse & ,   dessen Achse mit der Kegelachse zusammenfällt. Die der Grundfläche des Kegels zugekehrte ebene Wand i des Gehäuses weist eine Durchtrittsöffnung   A   für die Kegelanode auf. Die andere Stirnwand   j   des Gehäuses hat   gegenüber   der Spitze des Kegels a eine   Strahlenaustrittsöffnung   m. Das aus Metall bestehende Gehäuse h erhält ein der Anode entgegengesetztes Potential. Die Öffnung k wird so gross bemessen, dass bei Hochvakuum keine selbständigen Entladungen zwischen Anode und Gehäuse stattfinden können. 



   Bei der Ausführung nach Fig. 3 verlaufen die mit der Achse des Kegels a in einer Ebene liegenden Schraubenachse der   Glühdrähte n   parallel zur Kegelaehse. Sie können aber auch ungefähr in Richtung der in der erwähnten Ebene liegenden Erzeugenden der   Kegelfläche   verlaufen, so dass sie sich vorzugs- 
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 der trommelförmigen Sammelvorrichtung die Sehraubenaehsen parallel zur Kegelaehse verlaufen können, ohne dass dadurch die Belegung der   Kegelmantelfläehe,   sei es bei geringer Elektronenemission (wenige Milliampere Röhrenstrom), sei es bei sehr hoher Elektronenemission (Röhrenstrom bis 1000 und mehr   Milliampere),   eine ungleichmässige wird. 



   Die Glühdrähte   M   sind ein-oder zweipolig isoliert in die Sammelvorrichtung eingeführt. Man kann sie parallel oder hintereinander schalten und ihnen eventuell das gleiche Potential wie der Sammelvorrichtung geben. 



   Um bei gleichbleibender Glühdrahtheizung, speziell bei Verwendung eines pulsierenden Röhrenstromes, den Emissionswert zu variieren, kann man in der Nähe der   Glühdrähte     Hilfselektroden, z.   B. in Form von Gittern oder Stäben o (Fig. 2), anordnen, deren Potential verschieden von dem der   Glüh-   drähte ist. Durch verschiedenartige Anordnung dieser Hilfselektroden (vgl. Fig. 4,5 und 6) und Regelung ihres Potentials kann man ferner auf die Art der Verteilung der Belegung der   Kegelfläehe   der Anode einwirken. 



   Bei Verwendung von nur zwei Glühdrähten in der dargestellten Anordnung gibt man der Trommel   A     zweckmässig   eine ovale Quersehnittsform mit der langen Achse in der durch die beiden Glühdrähte gehenden Ebene. Kommen mehr als zwei Glühdrähte in Anwendung, so erhält die Trommel vorzugsweise kreisförmigen Querschnitt. 



   Die Wandung der die Kegelanode praktisch vollständig einhüllenden   Sammelvorrichtung   kann so dick genommen werden, dass der vorschriftsmässige   Röntgenstrahlenschutz   bereits innerhalb des Glaskörpers der Röhre erreicht wird. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Röntgenröhre mit   kegelförmiger   Anode, die die Röntgenstrahlen im wesentlichen axial aussendet, dadurch gekennzeichnet, dass der Spitzenwinkel des Anodenkegels kleiner ist als 30  und die Kathoden aus sich in der Höhenriehtung des Kegels erstreckenden vorzugsweise   schraubenförmig   gewundenen Glühdrähten bestehen.

Claims (1)

  1. 2. Röntgenröhre näch Anspruch 1, deren Sammelvorrichtung aus einem den Anodenkegel allseitig umgebenden Metallgehäuse mit Strahlenaustrittsöffnung gegenüber der Kegelspitze besteht, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Metallgehäuse mindestens zwei diametral einander gegenüberliegende Kathoden untergebracht sind.
    3. Röntgenröhre nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Achsen der schraubenförmigen Glühdrähte zur Kegelachse parallel sind oder ungefähr in Richtung der ihnen gegenüberliegenden Erzeugenden der Kegelfläche verlaufen, so dass sie sich vorzugsweise in einem Punkt jenseits der Kegelspitze schneiden, und dass bei Verwendung von zwei Glühdrähten diese mit der Achse des Anodenkegels EMI2.3 <Desc/Clms Page number 3> EMI3.1 der Wand der trommelförmigen Sammelvorrichtung liegen, deren Trommelmantel bei nur zwei Glüh- drähten ovale Querschnittsform mit in der gemeinsamen Ebene der Glühdrahtachsen liegender grosser Achse hat.
    5. Röntgenröhre nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass in der Nähe der Glühdrähte entsprechend gerichtete gitter-oder stabförmige Hilfselektroden angeordnet sind, deren Potential von dem der Glühdrähte verschieden sein und willkürlich geändert werden kann, um ausser der durch sie möglichen Regelung der Röhrenstromstärke auch eine gleichmässigere Belegung der Anode zu erreichen. EMI3.2
AT143435D 1934-04-14 1934-08-27 Röntgenröhre mit kegelförmiger Anode. AT143435B (de)

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