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Verfallren unfl Vorrielltung zur Herstellullg von mefallkeramisellen Rohren mit oeraden oder Drall- ziigen an der Innenseite derselben.
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Rohren aus sehr hartem und rostsicherem Material auf metallkeramisehem Wege. die in ihrem Innern gerade Nuten (Züge) oder solche von Schraubenform (Drall) aufweisen, um sie in der Waffen-und Geschütztechnik, also für Spezialkonstruktionen. verwenden zu können.
Bisher wurden für diesen Zweck Rohre aus Bronze, Stahl oder auch aus Eisen verwendet. Diesen Materialien haften aber für diesen Verwendungszweck viele Mängel an. insbesondere sind sie nicht genug rostsicher und zu wenig hart.
Nun verfügt zwar die moderne Technik bereits über geeignete Metalle bzw. Legierungen, wie z. B. die rostfreien Stähle, enthaltend vorwiegend nebst Eisen noch Chrom und Nickel, jedoch sind dieselben sehr schwierig zu bearbeiten. Vor allem gelang es aber bis heute nicht, aus diesen Legierungen Rohre mit dem verlangten Drall (den Zügen) auf wirtschaftliche Weise herzustellen.
Die Erfindung zeigt nun einen Weg, wie man für diesen Zweck rostsiehere und harte Rohre, selbst mit einem sehr hohen Chromgehalt (zwecks Erhöhung der Frostsicherheit) und mit exakt ausgearbeiteten Zügen, herstellen kann.
Zur Durchführung des eriindungsgemässen Verfahrens wird nachstehend beschriebene Vorrichtung, die in der Zeichnung in den Fig. 1 und 2 im Längs-bzw. Querschnitt schematisch zur Darstellung gebracht ist, angewendet. Sie besteht aus folgenden Teilen : Aus dem röhrenförmigen Metallkörper a, der ring- förmigen Presshülse e, die durch das Zahnrad cl und Welle e in dem Rohrkörper a gedreht werden kann. In letzterem ist noch zentrisch ein Metallzylinder g angeordnet, der durch drei Bügel t und durch die Verschraubungen/am MetaIIkorper a fixiert ist.
Die Presshülse c besitzt in bekannter Weise an ihrem unteren Rande in ihrer Abwicklung eine ein oder mehrere Zähne umfassende sägezahnartige Ausbildung. Die durch Pressen eines Metallpulvergemisches gebildete Röhre n wird nach ihrem Austritt aus der Kammer a durch ein Gasgebläse od. dgl. erhitzt, wozu die Vorrichtung p mit dem Gaszufuhrrohr'1 und dem Gasaustrittsrohr r dient. Am Metall-
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Ausnehmungen und Erhebungen o, o'aufweist und bei der Herstellung von Rohren mit geraden Zügen fest mit demselben verbunden ist oder mit diesem ein Stück bildet, bei der Herstellung von Rohren mit schrägen Zügen (Drallzügen) aber drehbar am Metallzylinder angeordnet ist, um das Wachstum des Rohres nicht zu behindern.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist, wie bekannt, die folgende : Durch die Röhre s wird fortlaufend das nötige Metallpulver in kleinsten Mengen zugeführt, u. zw. in den Raum u, in dem sich die Presshülse c in rascher Drehung befindet. Von hier aus gelangt es in die Ausnehmungen dieser Hülse, durch die es in die ringförmige Kammer h gelangt und diese vollständig ausfüllt, wenn man vor Inbetriebsetzung der Vorrichtung den unteren ringförmigen Schlitz mit Papier, Wolle, einem Bleiring od. dgl. verschlossen (verstopft) hat.
Weitere Metallmengen werden durch die schiefen Flächen der rotierenden Hülse c nachgepresst, so dass nach kurzer Zeit das zusammengepresste Metallpulver am unteren Ende des Metallkörpers a als Rohr herauszuragen beginnt, wo es erhitzt (geglüht) bzw. gesintert und hernach durch einen rotierenden Hammermechanismus t um den Kern (Dorn) K ; geschmiedet oder durch Walzen bearbeitet wird, wobei die Einprägung der Züge in die Innenwand des Rohres entsprechend den Ausnehmungen und Erhebungen o, 0/erfolgt. Der Dorn w dient dabei als Amboss.
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Zweckmässig ist der Raum 11 an seinem oberen Ende etwas weiter wie an der unteren Austrittsstelle, also nicht ganz zylindrisch. Dadurch erfährt der im Apparat befindliehe kurze Röhrenstumpf vor seinem Austritte eine kräftige seitliche Pressung, wodurch das Metallgefüge noch dichter wird.
Mit dieser Vorrichtung und ihrer Arbeitsweise lassen sich Rohre für Gewehrläufe und Geschützte aus den verschiedensten Metallen oder Metallegierungen bzw. mit Metalloiden, Hartkarbiden usw., u. zw. aus Pulvern derselben, herstellen. Die Erhitzung des austretenden Röhrenteiles (-stumpfes) kann statt durch ein Heizgas auch auf elektrischem Wege erfolgen.
Verwendet man z. B. für die Herstellung eines Gesehützrohres ein Metallgemiseh, bestehend aus 65% Eisenpulver, 28% Chrommetallpulver und 7% Niekelmetallpulver, so erhält man nicht nur ein sehr festes hartes Chromnickelstahlrohr, sondern auch ein solches, das den nitrosen Treibgasen bei der auftretenden hohen Explosionstemperatur (2000 C und darüber) ohne eine Spur von Oxydation völlig standhält.
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