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Die Erfindung bezieht sieh auf eine Reflektorlinse für einfallendes und durchfallendes Licht. insbesondere für Rückstrahler. Es sind Reflektorlinsen bekannt, deren dem Beschauer zugekehrte Ober- fläche nach einer Kugel oder parabolisch gekrümmt ist, und andere, die mit einer schwachkonvexen Krümmung auf der dem Beschauer und den einfallenden Lichtstrahlen zugewandten Oberfläche ausgestattet sind, jedoch auf der Rückseite Prismen in Form von Vierflächnern besitzen, durch welche eine Refraktion der einfallenden Lichtstrahlen vermöge der Lichtbrechung innerhalb bzw. durch die Vierflächner angestrebt wird.
Während bei den Linsen nach der ersten Art von den von vorne einfallenden Lichtstrahlen nur diejenigen in der Einfallriehtung zurückgeworfen werden, die auf die einzelnen Teile der gekrümmten Oberfläche senkrecht zu dem betreffenden Oberflächenteil einfallen, wird die grösste Menge der einfallenden Lichtstrahlen nach verschiedenen Richtungen reflektiert. Die mit Vierflächnern auf der Rück- seite besetzten Linsen, im Verkehr DomHnsen genannt, werfen wegen der angestrebten Totalreflexion die einfallenden Lichtstrahlenparallel. zur optischen Achse der Linse zurück.
Dadurch entsteht wohl eine besonders günstige Refraktion, sofern der Beschauer der Linse unmittelbar gegenübersteht, während hingegen bei einer Stellung in einem Winkel von etwa 450 und mehr die Liehtbrechungen den Beschauer nicht mehr treffen.
Anders ist es hingegen bei parabolisch oder nach dem Umfange einer Kugel gekrümmten Linsen. welche zwar die stärkste Reflexwirkung ebenfalls dann zeigen, wenn der Beschauer der Linse annähernd gegenübersteht, die aber wegen der Reflexion der einfallenden Lichtstrahlen nach verschiedenen
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werden können.
Der Unterschied zwischen dem Reflexionsvermögen der beiden erwähnten Riickstrahlerlinsen wird im folgenden Beispiel klar.
In verdunkelten Projektionsräumen, Kinoräumen, welche nur eine schwache Notbeleuchtung. regelmässig in Form von roten Lampen, während der Vorführungszeit aufweisen, sind die Sitze der Stuhlreihen in der Rückenlehne mit einem zweckmässig in einer Blechkapsel untergebrachten bzw. eingelassenen Linse ausgestattet, um den während einer Vorführung einen Sitzplatz suchenden Personen durch die Reflexionswirkung der Linse anzuzeigen, ob ein Stuhl besetzt ist oder nicht. Da nun der Suchende von der Seite her den Raum zwischen den Stuhlreihen begeht, wird ihn bei Benutzung von mit auf der Rück- seite besetzten Rückstrahlerlinsen der reflektierte Lichtstrahl zu spät treffen, u. zw. erst dann, wenn er unmittelbar dem Stuhl gegenübersteht.
Es würde dem Suchenden wegen der Wahl des von ihm einzunehmenden Sitzes angenehmer sein, wenn er von vornherein einen grösseren Überblick gewinnen könnte.
Dieser kann erzielt werden, durch die Verwendung von stark gekrümmten, auf der Rückseite glatten Rückstrahlerlinsen, die aber an sich wieder den Nachteil haben, dass die Reflexion des geringen Lichtes nur mangelhaft ist.
Nach der Erfindung werden die Vorteile der beiden bekannten Rückstrahlerlinsen dadurch vereinigt, dass stark gekrümmte Lichtstrahlerlinsen, wie solche insbesondere als Rückstrahler an Fahrrädern od. dgl verwandt werden, auf dem äussersten Umfange der Rückseite mit einem Kranz von Vierflächnern - Prismen-ausgestattet werden.
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Man kann auf diese Weise die totale Reflexion des einfallenden Lichtes innerhalb des Kranz ? s erreichen, wobei aber die den stark gekrümmten Rückstrahlerlinsen eigentümliche Reflexionsmöglichkeit nach allen Seiten erhalten bleibt.
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die Reflexionswirkung nur möglich ist, wenn die Vielflächner auf der Rückfläche des äussersten dünnen Randes einer stark gewölbten Linse vorgesehen sind.
Würden die Vielflächner auf der ganzen Riiek- fläche einer stark gekrümmten parabolischen oder sphärischen Linse verteilt sein, so würde eine verschlechtere Reflexwirkung eintreten, weil die Linse das Licht nach allen Seiten zurückwirft und nur wenige Lichtstrahlen, nämlich die zur optischen Achse der Linse einfallenden, reflektiert würden. Ein reflektierender Hintergrund, wie bei den bekannten Rückstrahlern, könnte keine Wirkung ausüben. wenn die Rückseite mit Prismen besetzt ist, u. zw. deswegen, weil die Prismen selbst unmittelbar das Licht reflektieren und es bis zu einem reflektierenden Hintergrund nicht durchlassen würden.
Eine weitere Ausbildung der Erfindung besteht darin, dass die Vorderfläehe der Linse im Räume des an der Rückseite vorgesehenen Prismenkranzes ringförmig ebenfläehig abgesetzt und die Linse entsprechend verkleinert ist. Hiedureh wird der Prismenkranz besser zur Wirkung gebracht. Es ist zwar bekannt, Linsen, die eine gewölbte Vorderfläche und eine ebene Rückfläche aufweisen, mit einem dünnwandigen Kranz zu versehen, der mit der ebenen Rückfläche der Linse bündig geht und an der Vorderseite gerippt ist. Dieser Rückstrahler ist jedoch nur bei auffallendem Licht wirksam ; sein Kranz soll das diffuse Licht zurückwerfen.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in zwei Ausführungsbeispielen dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine Rückstrahlerlinse für einfallendes und durchfallendes Licht von der Rückseite
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die Fig. 4 und 5 zeigen die beiden Ausführungsformen in Kapseln und mit diesen in hölzernen Körpern, beispielsweise Rückenlehne von Stühlen u. dgl., eingelassen.
Die Rückstrahlerlinse nach Fig. 1 und 2 zeigt eine stark gekrümmte Einsatzlinse a, zweckmässig aus farbigem Glase, die auf der Rückseite, u. zw. auf dem äussersten Umfang, einen Kranz von Prismen. zweckmässig in Gestalt von Vierflächnern b, zeigt.
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Teil der Linse, welcher den Prismenkranz b1 trägt, auch auf der Vorderfläche zu einem Ring r7 abgesetzt ist, der eine verkleinerte Linse e einschliesst.
Durch diese Ausbildung wird erreicht, dass bei gleicher bzw. durch den Ring cl verstärkter Wirkung des Prismenkranzes die eigentliche Rüekstrahlerlinse weniger stark aufträgt, was dann erwünscht ist, wenn, wie Fig. 4 und 5 zeigen, die Linsen in die Rückenlehne von Stuhlsitzen od. dgl. unter Zuhilfenahme einer reflektierenden Kapsel eingelassen werden.
Die Form und Gestalt der Prismen können insofern beliebig sein, als diese auch mehr als vier Flächen besitzen können.
PATENT-AXSPRÜC'HE::
1. Reflektorlinse für auffalendes und durchfallendes Licht, deren Linse an der Vorderseite stark parabolisch gekrümmt oder kugelförmig und an der Rückseite eben ist, dadurch gekennzeichnet, dass die bei Rückstrahlern an sich bekannten Prismenkörper lediglich am Rande der Rückfläche kranzförmig angeordnet sind.