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Vorrichtung zur Herstellung von schussfreien Cordstoffen.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Herstellung von schussfreien Cordstoffen.
Bei der Herstellung solcher Stoffe werden die Fäden gewöhnlich von einem Spulenhalter abgenommen, durch einen Kamm geführt, in einen Klebstoff, z. B. Kautschuk-Latex oder eine andere Kautschukdispersion, getaucht und dann auf eine Reihe von Trockenorganen, z. B. Trockentrommeln, aufgewickelt, auf welchen die Fäden auf eine Unterlage aufgebracht werden. Wenn die Fäden in etwas grösserem Abstand angeordnet werden, ist es bei den bekannten Vorrichtungen schwierig, den gleichmässigen Abstand der Fäden über die Gewebebreite aufrecht zu erhalten und einen ununterbrochenen Klebstoffilm zwischen den Fäden herzustellen, da durch die Spannung und das Verdrehen der Fäden während der Herstellung Schwingungen auftreten. Diese Erscheinung wird auch mit., tanzen" bezeichnet.
Während es bei früheren Einrichtungen gewöhnlich möglich ist, Fäden mit einem Durchmesser von z. B. 0'84 mm (0-033") gleichmässig zu legen, wobei der Abstand zwischen den Fäden ungefähr 0'13 mu (0'005") beträgt und die Fäden daher bei einer Verhältniszahl von 26'3 pro Zoll Breite aneinanderliegen. konnten solche Fäden zufolge der erwähnten Schwingungen und des Verdrehens nicht gleichmässig in Abstand gehalten und gebunden werden, wenn die Fadenzahl pro Zoll etwas gelinger, z. B. 21'8 bis 23'3 plO Zoll, war.
Durch die Vorrichtung gemäss der Erfindung soll dieses Schwingen und/oder Verdrehen der Fäden, unabhängig von der Dichte der Fadeneinstellung, im wesentlichen ausgeschaltet werden. Gemäss der Erfindung werden die Fäden hiezu so ziemlich auf dem ganzen Wege, den sie von der Vorrichtung zum Aufbringen des Überzuges bis zur Trockenvonichtung zurücklegen, mit einer Stützfläche in Belühiung gehalten. Wird auf die überzogenen Fäden eine Unterlage aufgebracht, so werden die Fäden so ziemlich auf dem ganzen Wege, den sie von der Vonichtung zum Aufbringen des Überzuges bis zu der Stelle, an welcher die Unterlage aufgebracht wird, zurücklegen, mit der Stützfläche in Berührung gehalten.
Die Stützfläche ist zweckmässig die Oberfläche einer oder mehrerer Trommeln.
Es können ferner Einrichtungen eingeschaltet werden, um die Fäden nach dem Überziehen und vor dem Aufbringen der Unterlage in geringem Masse abzuflachen.
Ein Ausführungsbeispiel gemäss der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt. 1 bezeichnet allgemein einen Spulenhalter mit einer Reihe von Spulen 2, von denen eine Anzahl Fäden 3 abgenommen werden, die zwischen einem Walzenpaar 4, durch einen Kamm 5, abwärts über eine Walze 6 und durch ein Klebstoffbad 7, z. B. Kautschuk-Latex oder eine andere Dispersion von Kautschuk, geführt werden. Beim Durchgang durch das Bad 7 werden die Fäden auf einer Trommel 8 geführt und gelangen sodann auf eine eiserne Trommel 9, von der sie über eine Reihe dampfgeheizter Trommeln 10 geführt werden. Zwischen der ersten Trockentrommel und der Trommel 9 wird eine Stoffunterlage 11 unter die Fäden 3 eingeführt.
Die Trommeln werden zweckmässig von der Trommel 9 aus angetrieben, die mit einer nicht da ! gestellten Kraftquelle verbunden ist. Das Bad 7 besteht aus einer geeigneten Klebstofflösung, z. B. aus einer natürlichen oder künstlichen Dispersion von Latex, die entweder mit oder ohne vulkanisierend wirkende Zusätze versetzt ist und die die richtige Klebrigkeit aufweist, um die Fäden auf der Unterlage 11 festzuhalten.
Bei früheren Ausführungsformen waren die Fäden auf einem wesentlichen Teil ihres Weges zwischen einem Klebstoff-oder Latexbad und der ersten Walze, auf die sie aufgelegt wurden, ohne Unterstützung, wobei auf dieser nicht unterstützten Strecke ein bedeutendes Schwingen und Verdrehen der Fäden auf-
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trat. Dieses sogenannte., tanzen" war die Ursache, dass die Fäden beim Auflegen auf die Walzen und Aufbringen auf eine ltiiteilage einen ungleichmässigen Abstand aufwiesen. Der Klebstoffilm zwischen den Fäden war auch zeitweise unterbrochen.
Um das Schwingen und/oder Verdrehen der Fäden zu vermeiden, wird die Trommel 9 gemäss der Erfindung, wie bei 12 veranschaulicht, in unmittelbarer Nähe der Unterstützungswaixe , die die Fäden. 3 durch das Bad führt, angeordnet. Folglich werden die Fäden, nachdem sie die Trommel 8 verlassen, sofort auf die Trommel 9 aufgelegt und ein Schwingen und/oder Verdrehen wird praktisch ausgeschaltet. Sobald die Fäden das Bad 7 verlassen, können sie mittels einer Walze 1. 3 in der Richtung des Pfeiles 14 gegen die Trommel 8 gepresst werden. Die Walze 13 drückt die Fäden in geringem Masse flach, so dass auf dem Wege der Fäden um die Walze 8 und auf die Trommel 9 das Bestreben der Fäden, sich zu verdrehen, weiter verringert wird.
Die erste Trockentrommel C ist in unmittelbarer Nähe der Trommel 9, wie bei 15 dargestellt, angeordnet, so dass die Fäden von dem Zeitpunkte an, in dem sie das Bad 7 verlassen, bis zu dem Aufbringen der Unterlage 11 fast ununterbrochen mit Stützflächen in Berührung stehen. Die Unterlage könnte auch an ändern Stellen entlang der Behandlungsbahn aufgebracht werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Herstellung von schussfreien Cordstoffen durch Aufbringen einer einen Überzug bildenden Lösung auf eine Anzahl paralleler Fäden und nachfolgendes Trocknen der Fäden, dadurch gekennzeichnet, dass die Fäden so ziemlich auf dem ganzen Wege, den sie von der Vorrichtung zum Aufbringen des Überzuges bis zur Trockenvorrichtung zurücklegen, mit einer Stützfläche in Berührung stehen.