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Einrichtung zur Regulierung der Gleichspannung in Anlagen mit elektrischen Entladungsapparaten.
Es ist bekannt, die Gleichspannung in Gleichrichteranlagen mit Hilfe von den Anoden zugeordneten Steuergittern zu regulieren, indem man damit den Zündpunkt der Anoden zeitlich vor-oder rückwärts- schiebt. Es ist auch bekannt, dass diese Art der Spannungsregulierung mit einer Verschlechterung des Leistungsfaktors auf der Wechselstromseite verbunden ist, welche um so grösser wird, je grösser die Verzögerung des Zündpunktes, d. h. je kleiner die abgegebene Gleichspannung wird. Diese Tatsache schränkt den Regulierbereich für derartige Spannungsregulierungen ein.
Um diesen Nachteil zu beseitigen, hat man vorgeschlagen, die Sekundärwicklungen des Gleich- richtertransformators mit Anzapfungen zu versehen und den verschiedenen Windungszahlen des Transformators besondere Anodengruppen zuzuordnen. Da sich durch Verschiebung des Zündpunktes der Anoden auch Spannungswerte einstellen lassen, die innerhalb der durch Änderung der Anzapfungen einstellbaren Werte liegen, ist damit die Möglichkeit gegeben, ohne fühlbare Verschlechterung des Leistungsfaktors die Gleichspannung auch in grösseren Regulierjbereichen stetig zu regulieren.
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Regelung der Gleichspannung in Anlagen mit elektrischen Entladungsapparaten, wobei sowohl Stufenschalter am Gleichrichterspeisetransformator als auch gesteuerte Gitter im Entladungsapparat vorgesehen sind und wobei die Feinregelung durch die gesteuerten Gitter im Entladungsapparat, die Grobregelung aber durch den Stufenschalter an dem den Entladungsapparat speisenden Transformator erfolgt. Das Kennzeichen der Erfindung besteht darin, dass die Steuerung des Stufenschalters in Abhängigkeit von der Stellung des Reglers im Gittersteuerkreis erfolgt und dass in den Steuerleitungen zum Stufenschalter Einrichtungen vorgesehen sind, welche die Übermittlung der Steuerbefehle zum Stufenschalter um einen einstellbaren Wert verzögern.
Diese Abhängigkeit in Verbindung mit der zeitlichen Verzögerung der Grobregulierung ist neu und ergibt den kleinsten Verschleiss für den Stufenschalter der Grobregulierung, indem derselbe erst bei länger dauernden, grossen Abweichungen vom Sollwert betätigt wird, während die häufigen kleinen Ab- weichungen von der Gittersteuerung ausgeglichen werden.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch in den Fig. 1 und 2 dargestellt. 1 bis 6 sind die Anoden eines Quecksilberdampfgleichrielhters 12, 18 ist dessen Kathode. Der GIeichriehterspeisetransformator 7 besitzt eine Sekundärwicklung 8, deren einzelne Phasenwicklungen zu den Gleichrichteranoden geführt sind, und eine Primärwicklung 9. Mit 10 ist ein Stufenschalter bezeichnet, der über den selbsttätigen Regler 16 mit Triebsystem 17 und einem Kontaktsystem 20 und den Endkontakten 18, 19 dieses Reglers über die Relais 14, 15 vom Hilfsnetz 30 betätigt wird. Der Erregertransformator für den Gleichrichter ist mit 11 bezeichnet.
Die den Anoden 1 bis 6 zugeordneten Steuergitter 27 stehen über Widerstände 28, 29 dauernd mit dem Minuspol des Steuergenerators 26 in Verbindung, dessen Pluspol über den rotierenden Kontaktarm des Verteilers 25 in zyklischer Reihenfolge mit den Kontakten 1 bis 6 und den den Anoden vorgelagerten entsprechenden Gittern 27 kurzzeitig verbunden werden. Der Verteilerapparat 25 und der Generator 26 werden von einem Synchronmotor angetrieben, dessen Statorwicklung 24 am Hilfsnetz 30 und dessen Rotorwicklung 23 vom Generator 26 über den Schnellregler 76 und die Widerstände 21, 22 gespeist wird. Normalerweise wird die Regulierung entweder von Hand am Regulierwiderstand 21 oder automatisch durch den Schnellregler 16 mit Hilfe der Gittersteuerung durchgeführt.
Wenn im Verlaufe des Betriebes das Regulierorgan am Regulierwiderstand für die Gittersteuerung in die eine oder andere Endlage kommt, dann wird zur Weiterregulierung
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im einen oder andern Sinne verstellt wird. Diese Kontakte 18, 19 lassen sich leicht im Schnellregler bzw. am Regulierwiderstand anbringen. Um ein allzu häufiges Naehregulieren des Stufenschalters 10 auch bei kurzzeitigen Stromvariationen zu verhindern, erfolgt die Steuerung des Stufenschalters 10 über ein
Zeitrelais 14, 15, welches die Steuerbefehle für den Stufenschalter mit einer einstellbaren Verzögerung übermittelt. Auf diese Weise wird der Stufenschalter 10 nur bei länger dauernden Abweichungen des
Stromes vom Sollwert betätigt.
Anstatt diese Verzögerung dadurch zu bewirken, dass in die die Kon- takte 18, 19 enthaltenden Steuerleitungen Zeitrelais eingebaut werden, kann auch die in Fig. 2 darge- stellte Einrichtung benutzt werden. Hier sind zwischen die Enden des Regulierwiderstandes 21 und dem
Sehieberkontakt am Kontaktsystem 20 die Relais 14 und 15 geschaltet, welche die Schliesskontakte-M und.'35 zum Stufenschalter 10 betätigen. Nähert sich im Verlaufe des Betriebes der Schieberkontakt am
Widerstand 21 der einen oder andern Endlage, so wird die Spannung zwischen diesem Kontakt und dem zugehörigen Ende des Regulierwiderstandes kleiner, während die Spannung zwischen dem Schieber- kontakt und dem andern Ende grösser wird.
Bei richtiger Einstellung der Relais 14 und 15 wird dann je nach der Stellung des Schieberkontaktes keines oder das eine oder andere derselben ansprechen und die Verstellung des Stufensehalters 10 veranlassen. Diese Lösung bietet den Vorteil, dass zusätzliche Kon- takte am Schnellregler in Wegfall kommen. Diese kombinierte, Regulierung gemäss der Erfindung kann auch bei Gittersteuerung ohne mechanische Regulierapparate verwendet werden, wobei dann die Ver- stellung des Stufenschalters in Abhängigkeit von den elektrischen Grössen im Gittersteuerkreis erfolgen muss (Spannung, Strom, Phasenverschiebung).