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Verfahren zur Herstellung einer flüssigkeitsdichten Wicklung für Elektromotoren Ulnd zugehörige
Einrichtung.
Es sind bereits Elektromotoren bekannt, deren Wicklungen, um sie für das Arbeiten unterhalb eines Flüssigkeitsspiegels geeignet zu machen, für sich flüssigkeitsdicht eingekapselt sind. Bei diesen bekannten Motoren werden entweder die Spulen ausserhalb des Eisenpaketes als Schablonenspulen hergestellt, und nach Einschliessen in eine diese Spulen allseitig bedeckende flüssigkeitsdichte Hülle in das Eisenpaket eingebracht, oder es werden in die Nuten des Eisenpaketes zunächst flüssigkeitsdichte Röhrchen eingeführt, durch diese die Wicklungen hindurchgezogen und sodann die Stirnverbindungen ebenfalls mit einer flüssigkeitsdichten Hülle versehen, welche mit den Röhrchen flüssigkeitsdicht verbunden wird.
Die erstgenannte Ausführung einer flüssigkeitsdichten Wicklung hat den Nachteil, dass sie nur für Motoren mit verhältnismässig grossem Bohrungsdurchmesser verwendet werden kann, da Schablonenspulen in Eisenpakete mit kleinem Bohrungsdurchmesser nicht eingebracht werden können, die zweitgenannte Ausführung stösst auf Schwierigkeiten, weil sich zwischen den Enden der Nutenröhrehen und der die Stimverbindungen kapselnden Hülle nur sehr schwer eine wirklich vollkommene flüssigkeitsdichte Verbindung herstellen lässt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile der bekannten Ausführungen zu vermeiden und eine für Motoren aller Art leicht ausführbare flüssigkeitsdichte Hülle für die Wicklungen zu schaffen. Gemäss der Erfindung wird diese dadurch erreicht, dass in den Stator zuerst die aus Nutenröhrchen-welche an ihren Enden mit offenen rinnenförmigen Stirnkammern verbunden sind-bestehende Hülle eingebracht wird, u. zw. so, dass die Röhrchen in die Nuten zu liegen kommen, und dann die Bewicklung einschliesslieh der Herstellung der Stirnverbindungen vorgenommen wird, und schliesslich die StirÎ1vêrbindúngen durch Anbringung von ebenfalls rinnenförmigen Kappen, welche mit den offenen Stirnkammern verbunden werden, flüssigkeitsdicht abgeschlossen werden.
In der Zeichnung ist das Verfahren gemäss der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, u. zw. zeigt Fig. 1 einen Teilschnitt durch den Motor, Fig. 2 einen teilweisen Querschnitt durch den Ständer des Motors, Fig. 3 eine Teilansicht der flüssigkeitsdichten Hülle ohne Stirnkappen und Fig. 4 zeigt die flüssigkeitsdichte. Hülle im Grundriss.
Die flüssigkeitsdichte Hülle, welche die Wicklungen des Motors kapsel, besteht aus zwei offenen Stirnkammern 2 und 4 von der Form ringförmiger Rinnen, in welche die Stirnverbindungen der Wicklung 5 eingelegt werden und den Nutenröhrehen 3, welche in die beiden Stirnkammern, diese flüssigkeitsdicht miteinander verbinden, einmünden und für die Aufnahme des aktiven Teiles der Wicklung dienen.
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eine zusammenhängende Einheit bilden.
Zur Herstellung der Wicklung wird zunächst jener Teil der Hülle, welcher aus den Nutenröhrchen 3 und den Stirnrinnen 9, 10 besteht, so in das Eisenpaket eingelegt, dass die Röhrchen 3 in die Nuten zu liegen kommen. Sodann wird die Wicklung eingebracht. Die Nutenröhrehen 3 können an ihrer Innenseite mit einem Schlitz 8 versehen sein, so dass die Wicklung nicht durchgezogen zu werden braucht, sondern durch die Schlitze in die Röhrchen eingelegt werden kann. Die Stirnverbindungen der Wicklung werden in die vorzugsweise als offene Rinnen ausgebildeten Stirnkammern 9 und 10 eingelegt. Nach Fertigstellung der Bewicklung werden die Schlitzkanten der Röhrchen flüssigkeitsdicht miteinander verbunden.
Sodann werden auch die Stirnkammern durch Anbringung von ringförmigen Kappen 11,
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deren Ränder mit den Rändern der offenen Rinnen 9 und 10 verbunden werden, flüssigkeitsdicht abgeschlossen.
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Nach Fertigstellung der Bewicklung kann-das Innere der Hülle mit einer Isoliermasse ausgefüllt werden, welche sich mit den Wandungen der Hülle verbindet und dadurch die Dichtheit aller Verbindungs-
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aller Nähte zu sichern.
-Falls die Hülle aus vulkanisiertem Gummi hergestellt wird, ist es vorteilhafter, nur einen Stirnteil, z. B. 9, zusammen mit allen Nutenröhrehen ausserhalb des Motors als eine Einheit herzustellen und in halbvulkanisiertem Zustand in das Ständerpaket einzubringen. Der zweite Stirnteil 10 wird dann schon auf dem Eisenpaket mit den Röhrchen verbunden. Auf die gleiche Weise wird die Hülle in den Stator eingebracht, wenn letzterer geschlossene Nuten aufweist. Die einzelnen Teile der Hülle werden vorzugsweise aus Rohgummi oder halbvulkanisiertem Gummi zusammengefügt-und erst nach dem Zusammenbau wird der Gummi fertig vulkanisiert. Dabei werden Massnahmen getroffen, die ein Heraus- fliessen des Gummis während des Vulkanisierens verhindern.
Die ganze Hülle kann dabei vorteilhaft-mit einer Schichte aus Pressspan versehen werden, die sowohl an der Innen- ; als. al1ch an der Aussenseite der-Gummiisolationshülle vorgesehen sein kann, worauf die aus dem Stator herausragenden Hüllenteile mit einem Baumwollband bandagiert werden.
Nach Fertigstellung der Hülle'werden die aus den Nuten herausragenden Teile der Nutenröhrchen und die beiden Stirnkammern mit Werg oder Baumwollband fest bandagiert und dieses wird mit Kunstharz od. dgl. imprägniert. Auf diese Weise entsteht eine harte und wasserdichte Hülle der Stirnteile der eigentlichen wasserdichten Wicklungshülle, welche elastisch bleibt und die Wärmespannungen auf-
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od. dgl. zu erzielen ermöglicht.
PATENT-ANSPRÜCHE:
1.-Verfahren zur Herstellung einer flüssigkeitsdichten Wicklung für Elektromotoren, bei'welchem die Wicklung für sich in einer flüssigkeitsdichten Hülle eingekapselt ist,'dadurch gekennzeichnet, dass in das Eisenpaket bzw. dessen Nuten, zunächst ein Teil der Wicklungshülle, bestehend aus Röhrchen (3) und offenen rinnenförmigen, mit den Enden der Röhrchen flüssigkeitsdicht verbundenen Ringkammern (9, 10) eingebracht wird, sodann die Bewicklung samt deren StirnverbindungeÍ1 durch Anbringung von rinnenförmigen Ringkappen (11), welche mit den Ringkammern (9, 10) flüssigkeitsdicht verbunden werden, abgeschlossen wird.-