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Glühlampenfassung.
Die bisher üblichen Glühlampenfassungen besitzen den Nachteil, dass sie sich bei Verwendung mit Lampen grösserer Wattstärke bald übermässig erhitzen. Besonders wenn die Fassung aus den sonst verschiedene Vorteile besitzenden, aber nicht hoch hitzebeständigen Kunstharzpressmassen (Phenolkondensationsprodukte u. dgl.) besteht, werden bei Übersehreiten einer gewissen Temperaturgrenze übelriechende Dämpfe abgeschieden und tritt ein Verschmoren der Oberfläche ein.
Es sind nun bereits Fassungen bekannt geworden, die ein vertieftes Gewinde und radiale Ent- lüftungslöcher aufweisen. Diese Lösung ist aber wenig wirksam, da die Querschnitte der Lufträume naturgemäss eng begrenzt sind.
Gegenstand der Erfindung bildet eine Glühlampenfassung, insbesondere aus nicht hoch hitzebeständigem Material, z. B. Kunstharzpressmasse, die diese Nachteile nicht mehr aufweist. Erfindunggemäss sind an der Innenseite des den Lampensockel umhüllenden Wandteiles der Fassung axiale Rippen oder ähnliche Distanzierungskörper vorgesehen, um zwischen Lampensockel und Wand Lufträume zu schaffen, die eine übermässige Erhitzung der Fassung verhindern.
Es wird hiezu noch festgestellt, dass Fassungen mit feinen Längsrippchen an der Innenseite bereits bekannt geworden sind, wobei jedoch diese Rippchen ausschliesslich dazu dienen, lediglich eingesteckte Muttergewinde durch Reibungssehluss und Verklemmung an den Rändern festzuhalten. Eine Wärmeschutzwirkung kann dabei infolge der minimalen Dimensionierung der Rippen nicht eintreten und wird auch gar nicht bezweckt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, u. zw. zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Fassung samt eingesteckter Glühlampe und Fig. 2 einen Schnitt nach Linie 11-11 der Fig. 1 von unten gesehen, jedoch ohne Metallteile und ohne Lampe.
Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel besteht die Fassung aus einem unteren eigentlichen Fassungskörper 1 und einer aufgesetzten Haube 2. An der Innenseite besitzt der Körper 1 keinerlei Muttergewinde sondern der Innenumfang ist im wesentlichen zylindrisch mit einigen vorspringenden axial verlaufenden Rippen 4 ausgebildet. Der diesen Rippen eingeschrieben Kreis (Fig. 2) entspricht dem grössten Durchmesser des Lampensockels 6. Zum Festhalten der Lampe ist an Stelle des sonst üblichen Muttergewindes ein zwischen zwei Rippen liegender federnder, an sich bekannter Bügel 7 vorgesehen, der sich mit einer Ausbiegung 8 federnd in eine Rinne des Edisongewindes 9 des Lampensoekels einlegt und die Lampe so festhält.
Der Bügel 7 dient gleichzeitig als Stromdurehführung zum Gewinde der Lampe und ist dementsprechend über die Klemme 10 mit der Zuleitung 11 in leitender Verbindung. Für die Stromzuleitung zum Mittelkontakt 12 dient die Klemme 13 und ein gleichfalls federnder Bügel 14, dessen Ende gegen den Mittelkontakt der Lampe drückt.
Zwischen dem Lampensockel 6 und dem Fassungskörper 1 bilden sich infolge der Rippen 4 als Wärmeschutz wirkende Lufträume, bzw. von oben nach unten durchgehende Kanäle 15, welche die von unten aufsteigende Heissluft nach oben durchströmen lassen. Im Boden 16 des Körpers 1 ist eine ent- sprechend grosse Durchtrittsöffnung 17 vorgesehen und in der Haube 2 sind gleichfalls entsprechende Austrittsöffnungen 18 vorgesehen, so dass die von unten kommende Heissluft ungehindert nach oben abströmen kann.
Es ist klar, dass bei einer derartigen Lüftung die dem Fassungskörper mitgeteilte Wärmemenge bei gleicher Wärmeentwicklung der Glühlampe nur einen Bruchteil jener Wärmemenge beträgt, die auf die Fassung übergeht, wenn die Glühlampe wie üblich in ein Muttergewinde eingeschraubt ist und die Luft nicht nach oben durchströmen kann. Man kann in eine derartige z. B. aus Bakelit hergestellte
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Fassung Lampen mit grossen Wattstärken und bedeutender Hitzeentwicklung einstecken, die bei der bisher üblichen Form der Fassungen das Bakelit so erhitzen würde, dass es übelriechende Dämpfe abgibt und zu verschmoren beginnt.
Aber nicht nur die Zerstörung des Materials wird durch die verbesserte Lüftung verhindert, sondern man kann auch die Fassung jederzeit mit der Hand angreifen, ohne sich zu verbrennen, was bei den sonst für solche hochkerzige Lampen gebrauchten Fassungen aus keramischen Massen, wie Porzellan und solche mit Metallhülsen keineswegs der Fall ist. Durch den Wegfall des Muttergewindes werden schliesslich die Herstellungskosten der Fassung wesentlich erniedrigt.
Die Praxis hat gezeigt, dass ein federnder Haltebügel 7 für das Festhalten der an sich leichten Lampe vollkommen ausreicht. Es können aber natürlich nach Bedarf auch mehrere derartige Bügel verwendet werden, von denen eventuell nur einer für die Stromzuführung dient, wogegen die andern isoliert sind.
Das Befestigen und Wiederherausnehmen der Lampen erfolgt bei der Fassung nach der Zeichnung einfach durch axiales Einstecken bzw. Herausziehen. Aber auch Ein-und Ausschrauben ist möglich, wobei sich die Ausbiegung 8 des Bügels 7 den Windungen entlang bewegt. Es ist bei diesen Fassungen auch ausgeschlossen durch zu starkes Einschrauben die eingekittete Glasbirne von der Gewindehülse loszureissen, weil in der Endstellung bei jeder Umdrehung die Ausbieglmg 8 der Feder 7 den Gewindegang überspringt.
An Stelle eines federnden Bügels 7 kann auch jede andere geeignete Federausbildung verwendet werden.
Die Fassung nach der Erfindung ist ebensogut auch für Lampen geeignet, die kein Gewinde, sondern nur einen umlaufenden Wulst oder eine Rinne am Sockel besitzen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Glühlampenfassung, insbesondere aus nicht hoch hitzebeständigem Material, z. B. Kunstharzpressmasse, dadurch gekennzeichnet, dass an der Innenseite des den Lampensockel seitlich umhüllenden Wandteiles der Fassung axiale Rippen (4) oder ähnliche Distanzierungskörper vorgesehen sind, um zwischen Lampensockel und Wand der Fassung Lufträume zu schaffen, die eine übermässige Erhitzung der Fassung verhindern.