AT134479B - Verfahren zur Aufarbeitung von lohgaren Lederabfällen. - Google Patents

Verfahren zur Aufarbeitung von lohgaren Lederabfällen.

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AT134479B
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L89/00Compositions of proteins; Compositions of derivatives thereof
    • C08L89/04Products derived from waste materials, e.g. horn, hoof or hair
    • C08L89/06Products derived from waste materials, e.g. horn, hoof or hair derived from leather or skin, e.g. gelatin

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Description


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  Verfahren zur Aufarbeitung von   lohgaren   Lederabfällen. 
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   O'l-l [j..   Aber auch zwei-und mehrwertige Säuren sind in einem bestimmten Konzentrationsbereich imstande, Leder kolloidal zu lösen. Nur ist hiebei die Beständigkeit der Lösungen begrenzt. Dieses Optimum, das für jede   Säure spezifisch   ist, lässt sieh leicht empirisch feststellen. Man bestimmt durch Vorversuch, am zweckmässigste für jede Säure, die Konzentration, bei der Lederabfälle durch einen kurzen   Kochprozess   von höchstens zirka 10 Minuten vollständig kolloid gelöst werden. Diese Feststellung ergibt ohne weiteres einen Massstab für die Arbeit im grossen. Die Einhaltung der gefundenen Bedingungen ist wesentlich für die Erhaltung der hochmolekularen Stoffe.

   Auch zu geringe Konzentrationen führen nicht zum gewünschten Ziel, weil sie eine unverhältnismässig lange Kochdauer erfordern, die wiederum abbauend wirkt. 



   Kocht man also Lederabfälle in Säurelösungen, die die obengenannten Bedingungen erfüllen, so beobachtet man zunächst ein Aufquellen der Ledersubstanz, alsdann eine Dispergierung zu einer kolloidalen Dispersion. Unter dieser Voraussetzung sind zum sauren Aufschluss der lohgaren Lederabfälle nahezu sämtliche anorganische oder organische Säuren brauchbar. Als besonders brauchbar haben sieh   einbasische   Säuren, wie Salzsäure, Essigsäure, Milchsäure, gezeigt. Das Verfahren soll im folgenden an einigen Beispielen erläutert werden. 



   Beispiel 1 : 50 Gewichtsteile lohgare Lederabfälle (Falzspäne) werden unter Rühren in 450 Gewichtsteilen einer   0'1   n. Salzsäure gekocht. Die Späne werden bei dieser Behandlung in wenigen Minuten kolloid gelöst. Die Lösung ist monatelang beständig. 



   Beispiel 2 : 50 Gewichtsteile lohgare Lederabfälle werden unter Rühren in 450 Gewiehtsteilen einer   0'2   n. Schwefelsäure gekocht. Man erhält eine kolloide Lösung, die beim Erkalten teilweise absetzt. 



   Beispiel 3 : 50 Gewichtsteile lohgare Lederabfälle werden unter Rühren in 450 Gewichtsteilen einer n. Phosphorsäure gekocht. Man erhält eine kolloide Lösung, die allmählich sedimentiert. 



   Beispiel 4 : 50 Gewichtsteile Lederabfälle werden unter Rühren in 500 Gewichtsteilen einer   0'5-1   n.   Milchsäure gekocht. Man   erhält eine kolloide Lösung. 



   Beispiel 5 : 50 Gewichtsteile Lederabfälle werden unter Rühren in 500 Gewichtsteilen einer   0'1   n. Oxalsäure gekocht. Man erhält eine kolloide Lösung. 



   Die kolloiden Lösungen bzw. Suspensionen lassen sieh durch   koagulationsbefördernde Massnahmen   ohne   Schwierigkeiten fällen, \\obei plastische Massen   entstehen. Die auf diese Weise entstandenen Massen unterscheiden sieh von denen nach früheren Methoden durch Behandlung mit starken Säuren oder 
 EMI2.1 
 Festigkeit nach der Härtung und ihre Fähigkeit, mit reinem Wasser erneut kolloide Lösungen zu geben. 



   Diese erneute Peptisation   ermöglicht   die Trennung von den Aufschlussmitteln. Man koaguliert die Lösungen am zweckmässigsten durch Elektrolyte, z. B.   10%ige Kochsalzlösung.   



   Die nach dem Verfahren erzielten Dispersionen können in der Textil-, Papier-,   Leder-und Kunst-   seidenindustrie Verwendung finden. Sie sind geeignet als Füllmittel für Leder, insbesondere   vegetabilisch   gegerbte Leder, als Zusatz beim Walkprozess und als Zusätze bei der Herstellung von Kautschuk-und   Guttaperchagegenständen. Sie   lassen sich im Gemisch mit Latex zu Misehstoffen aus Kautschuk und Klebsubstanzen verarbeiten, zumal sie in diesem Gemisch sich beim Vulkanisieren im wesentlichen ebenso verhalten wie der Kautschuk selbst.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Aufbereitung von lohgaren Lederabfällen durch Erhitzen mit Säuren, dadurch gekennzeichnet, dass die Konzentration der Säuren mindestens 0'1 normal und nicht mehr als normal beträgt, EMI2.2
AT134479D 1929-05-13 1930-05-12 Verfahren zur Aufarbeitung von lohgaren Lederabfällen. AT134479B (de)

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