<Desc/Clms Page number 1>
Antrieb, insbesondere für Trockenzylinder von Papiermaschinen.
Die Trockenzylinder von Papiermaschinen werden bekanntlich einzeln oder gruppenweise angetrieben, wobei der gruppenweise Antrieb von einer durchgehenden Welle abgeleitet wird. Bei diesen bekannten Ausführungen sitzt das Antriebsrad für jeden Trockenzylinder unmittelbar auf dem Zapfen des Zylinders selbst oder auf einer Verlängerung dieses Zapfens. Dadurch ergeben sich aber folgende
Nachteile : Da der Heizdampf durch den Zapfen dem Trockenzylinder zugeführt wird, so ist der Zapfen infolge der Temperaturschwankungen axialen und radialen Längenänderungen unterworfen, weshalb das Zapfenlager ein verhältnismässig sehr grosses Spiel haben muss.
Wegen des sehr grossen Gewichtes soleher Trockenzylinder und des von vornherein vorhandenen grossen Lagerspieles laufen die Lager leicht aus und es wird daher sowohl die Achse des Zylinders als auch die auf ihr senkrecht stehende Ebene, in der das Antriebsrad angeordnet ist, während des Betriebes immer grössere oder kleinere Abweichungen aus ihrer normalen Lage zeigen. Diese Lageänderungen muss aber das mit dem Zapfen fest verbundene Antriebsrad mitmachen. Es kann daher sein Eingriff mit den anderen Rädern des Getriebes fast niemals richtig sein. Beim gruppenweisen Antrieb durch durchgehende Wellen ist aus den angeführten Gründen auch die gegenseitige Lage der einzelnen Antriebsräder zueinander nicht gleichbleibend und die nachteiligen Folgen eines unrichtigen Zahnradeingriffes vervielfachen sich bei einem solchen Antrieb.
Die angeführten Nachteile werden gemäss der Erfindung dadurch vermieden, dass das Antriebsrad des Troekenzylinders nicht am Zapfen selbst festsitzt, sondern dass es auf einem ringförmig den Zapfen unter Freilassung eines Zwischenraumes umgebenden Stützkörper gelagert ist und dass zur Übertragung des Antriebes auf den Zapfen Mitnehmereinrichtungen verwendet werden, die die erforderliche Nachgiebigkeit aufweisen, wie Klauen-, Reibungs-oder sonstige nachgiebige Kupplungen od. dgl. Diese Mitnehmereinrichtung kann in dem Zwischenraum zwischen Zapfen und Antriebsrad angeordnet werden, wodurch der Raumbedarf des Antriebes vermindert wird.
Die geschilderte Lagerung des Antriebsrades macht dieses unabhängig von der jeweiligen Lage des Zylinderzapfens und der Zahnradeingriff bleibt konstant richtig. Bei dem gruppenweise Antrieb mit durchgehender Welle ermöglicht erst diese absolut gleichbleibende gegenseitige Lage der Antriebsräder einen bei allen Rädern einwandfreien Eingriff.
Das für den Antrieb verwendete Getriebe kann ein Schneckenrad-, Kegelräder-, Schraubenräder-, Kettenrädergetriebe oder jedes andere Getriebe sein, mittels dessen das unabhängig von dem Zapfen angeordnete Antriebsrad angetrieben werden kann.
In der Zeichnung sind als Beispiele zwei Ausführungsformen der Erfindung dargestellt, u. zw. zeigt Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel für Schneekenradantrieb und Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel für Antrieb durch desaxiale Kegelräder.
Das Antriebsrad 1 (Schneckenrad bzw. Kegelrad) ist auf den ringförmigen Flanschen 2 des Getriebegehäuses 3 gelagert, das mittels des Flansches 4 an dem Lager 5 befestigt ist, das auf der Stuhlung 6 ruht. Die ringförmigen Flanschen 2 umgeben den Zapfen 7 des Zylinders 8 in einem solchen Abstand, dass zwischen dem Antriebsrad 1 und dem Zapfen 7 ein Zwischenraum 9 vorhanden ist, in welchem die Mitnehmereinrichtung 10 angeordnet ist, durch die die Drehung des Antriebsrades- ? auf den Zapfen 7 übertragen wird.
Das Antriebsrad 1 ist also ganz unabhängig von dem Zapfen 7 an einem feststehenden Teil der Maschine, nämlich hier an dem Lager bzw. der Stuhlung gelagert und sein Eingriff mit den andern Organen des Antriebes wird daher von den Formänderungen des Zapfens 7 nicht betroffen.
<Desc/Clms Page number 2>
In baulicher Beziehung kann diese vom Zapfen unabhängige Lagerung des Antriebsrades in verschiedener Weise, anders als in der Zeichnung dargestellt, ausgeführt werden.
Der Antrieb gemäss der Erfindung kann auch bei Zylindern und Walzen, die andern Zwecken dienen, angewendet werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Antrieb, inbesondere für Trockenzylinder von Papiermaschinen, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsrad, Zahnrad, Kegel-oder Schneckenrad jedes Trockenzylinders auf einem ringförmig den Zapfen unter Freilassung eines Zwischenraumes umgebenden Stützkörper (2), unbeeinflusst von den Formänderungen des Zapfens, gelagert ist und dass zur Übertragung des Antriebes auf den Zapfen nachgiebige Mitnehmereinrichtungen, Kupplungen od. dgl. verwendet werden.