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Verfahren zur Herstellung von Legierungen mit grosser Härte, hohem Verschleiss widerstand und guter Schneidkraft.
Es ist bekannt, binäre Wolfram-Eisen-Legierungen bzw. Molybdän-Wolfram-Eisen-Legierungen durch Abschrecken von hohen Temperaturen und härtesteigerndes Anlassen auf niedrige Temperaturen zu vergüten. Indessen sind die damit erreichbaren Härtewerte nicht derart, dass die Legierungen in hohem Masse technisch verwendbar sind. So beträgt die höchste Härte, die durch Abschrecken einer 30% eigen Wolfram-Eisen-Legierung von 1450 C und zweistündiges Anlassen auf 700'C erzielt wird, nur 450 Brinelleinheiten. Ausserdem sind diese Legierungen sehr spröde, so dass ihre Verwendung gegenüber andern Legierungsstählen keinen technischen Vorteil bietet.
Es wurde nun gefunden, dass diese Art der Vergütung zu überraschend hohen Härtezahlen führt, wenn kohlenstoffarme bzw. praktisch kohlenstoffreie Eisenlegierungen verwendet werden, die ausser 2-40% Wolfram, das ganz oder teilweise durch Molybdän ersetzt werden kann, einen weiteren Zusatz, insbesondere Kobalt, enthalten. Derartige Legierungen besitzen, wenn sie nach Erhitzen auf eine oberhalb 900 C gelegene Temperatur rasch abgekühlt und dann bei Temperaturen von 400-800G C angelassen werden, neben ausserordentlich hohen Härteziffern einen hohen Verschleisswiderstand und eine gute Schneidkraft, die auch bei hohen Temperaturen erhalten bleiben.
Als Beispiel sei eine Eisenlegierung mit 15% Wolfram und 30% Kobalt sowie einem Kohlenstoffgehalt von 0'08% angeführt, die von 12500 C abgeschreckt und eine Stunde bei 6000 C angelassen wurde.
Die erzielte Härte betrug 800 Brinelleinheiten.
Der Kobaltgehalt der Legierungen gemäss der Erfindung kann ganz oder teilweise durch Nickel oder Mangan oder durch beide ersetzt werden.
Die gemäss der Erfindung zusammengesetzten und behandelten Legierungen sind von grosser technischer Bedeutung als Werkstoff zur Herstellung von Schneidwerkzeugen für hohe Leistungen, für die man bisher Sehnelldrehstähle und Hartmetallegierungen verwendet hat, sowie für Teile, von denen auch bei höheren Temperaturen gute Schneidkraft und hoher Verschleisswiderstand gefordert werden müssen. So eignen sich die Legierungen z. B. zur Herstellung von Schneidmessern, Fräsern u. dgl., Feilen, Ziehringen, Ziehdüsen usw. Gegenüber den bisher hiefür verwendeten Legierungen bieten sie den wichtigen Vorteil, dass sie nach dem Abschrecken noch bearbeitbar sind. Das fertige Werkzeug braucht also nicht auf die hohe Härtetemperatur erhitzt zu werden.
Dadurch fallen ein Verziehen der verformten Werkstoffe infolge des Abschreckens und das dadurch erforderliche lästige Nacharbeiten fort. Auch wird die starke Verzunderung vermieden. Die Werkzeuge können sogar in neutraler oder reduzierender Atmosphäre angelassen werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Legierungen mit grosser Härte, hohem Verschleisswiderstand und guter Schneidkraft, die auch bei höheren Temperaturen erhalten bleiben, aus kohlenstoffarmen bzw. praktisch kohlenstoffreiem Eisen und 2-40% Wolfram, das ganz oder teilweise durch Molybdän ersetzt werden kann, die nach Erhitzen auf eine Temperatur oberhalb von 9000 C rasch abgekÜhlt und dann zur Steigerung der Härte auf Temperaturen von 400-800 C angelassen werden, dadurch gekennzeichnet, dass den Legierungen zur Erhöhung der Härte und Herabsetzung der Sprödigkeit ein weiterer Zusatz, insbesondere von Kobalt in Mengen von 2-40%, hinzulegiert wird.
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