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Durch Druckluft betriebene, elektrisch gesteuerte Tiiröffnungs- und Schliessvorriehtung, insbesondere für Fahrzeuge.
Gegenstand der Erfindung ist eine Türöffnungs- und Schliessvorrichtung, - wie sie besonders an Fahrzeugen Verwendung findet-, die mit einem an der Schiebetür angreifenden Öffnung- und Schliesszylinder arbeitet, der mit Druckluft oder einem andern Druckmittel betrieben wird, wobei die Druckluftzuführung und-ableitung zu und von der Schliess- und Öffnungskammer des Türbewegungszylinders durch ein Drehschiebersteuerventil betrieben wird. Der Drehschieber wird durch einen Kolben in Drehung versetzt, der mittels einer Art Ratsche auf den Dreh- schieber einwirkt, diesen ständig in ein und derselben Drehrichtung weiterdreht und so ab- wechselnd in die Stellung für das Öffnen und Schliessen der Tür bringt.
Die Kolbenrück- bewegung, die gegenüber dem Drehschieber einen Leergang darstellt, erfolgt zweckmässig unter
Federdruck und die Beaufschlagung und Entlüftung des den Antriebskolben des Schieberventils antreibenden Zylinders mittels eines Doppelventils, das durch einen Elektromagneten gesteuert wird, dessen Erregerstrom durch einen einfachen Druckschalter geschlossen oder unterbrochen wird.
Bekannte, derartige Einrichtungen benötigen für das Öffnen und Schliessen der Tür
Umschalter mit mehreren Stellungen, die reichlich vielteilig ausfallen und verhältnismässig viel
Raum für sich beanspruchen.
Demgegenüber ist die Vorrichtung nach der Erfindung denkbar einfach und benötigt zu ihrer Bedienung nur einfache Druckknopfschalter.
Durch Vereinigung des Drehschieberventils, des Steuerzylinder und des Magnetventils zu einem Aggregat erhält die Gesamteinrichtung eine gedrungene, wenig Raum beanspruchende Bauart ; auch wird die Zahl der zu verlegenden Druckmittelleitungen dadurch verringert.
Die Vorrichtung nach der Erfindung ist auf der Zeichnung veranschaulicht.
Fig. 1 zeigt die Gesamtanordnung der Vorrichtung mit mehreren im Fahrzeug verteilten Schaltern, Fig. 2 zeigt die Steuerungsteile der Vorrichtung, Fig. 3 zeigt den Schieberspiegel und den darüber befindlichen Drehschieber, Fig. 4 zeigt eine andere Ano rdnung der Steuerungsteile.
In Fig. 1 ist die Steuerungsvorrichtung 2 durch eine Rohrleitung 1 mit einem Druckmittelbehälter verbunden. Von der Steuerungsvorrichtung 2 gehen die Rohrleitungen 5 und 6 zu den Enden des Türoffnungs-und Schliesszylinders 3, der in bekannter Weise an der Schiebetür 7 angreift. Mit 4 sind die im Fahrzeug verteilten Stromschalter für den elektrischen Teil der Steuerungsvorrichtung 2 bezeichnet.
Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform der Steuerungsvorrichtung. Sie setzt sich aus dem Drehschiebergehäuse 8, dem mit dem Kolben 9 versehenen Antriebszylinder 10 für den in Fig. 3 dargestellten Drehschieber und dem durch einen Elektromagneten 11 und eine Feder 12 betätigten Doppelventil 13, 14 zUsammen.
Der Kolben 9 steht unter dem Einfluss der Rückdruckfeder 15 und wirkt mittels der federnden Klinke 16 auf das Sperrad 17, das auf der Drehachse des Drehschiebers befestigt ist. Nur die unter dem Einfluss von Druckmittel gegen die Wirkung der Feder 15 zustande kommende Bewegung des Kolbens 9 veranlasst eine Drehbewegung des im Gehäuse 8 befindlichen Drehschiebers. Dieser dreht sich nur nach einer Richtung, beispielsweise im Sinne des Uhrzeigers.
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In Fig. 3 zeigt die obere Darstellung den im Gehäuse 8 befindlichen Drehschieber 18, die untere Darstellung den Schieberspiegel 19. Der Drehschieber 18 hat vier gleichmässig verteilte durchgehende Bohrungen 20 und auf seiner Unterseite vier zwischen den Bohrungen angeordnete, dem Schieberspiegel 19 zugekehrte, auf der Zeichnung beispielsweise radial angeordnete Höhlungen 21.
Der Schieberspiegel besitzt die Bohrung 22, an die die Schliessleitung 6 angeschlossen ist, und die Bohrung 23, an die sich die Öffnungsleitung 5 (Fig. 1) anschliesst. Eine Auslass- bohrung 24 führt von einer im Schieberspiegel kreisförmig angeordneten Nut 25 durch den
Schieberspiegel und das Schiebergehäuse ins Freie.
Dem Drehschiebergehäuse wird das Druckmittel durch die Leitung 1 zugeführt, das den
Schieber auf den Schieberspiegel presst. Ist die Tür geschlossen, so steht eine der vier Dreh- schieberbohrungen 20 über der Schieberspiegelbohrung 22. Infolgedessen gelangt Druckmittel aus dem Behälter durch den die Leitung 1, die Bohrung 20 des Drehschiebers, die mit ihr sich deckende Bohrung 22 des Schieberspiegels 19 und die Leitung 6 in den Zylinder 3 und hält den darin befindlichen Kolben in seiner rechten Endlage. Die rechte Kammer des
Zylinders 3 steht über die Leitung 5, die Schieberspiegelbohrung 23, eine der vier Schieber- muscheln 21, die Ringnut 25 des Schieberspiegels und die Auslassöffnung 24 mit der freien
Luft in Verbindung.
Soll die Tür 7 geöffnet werden, so wird mittels eines der Druckknopfschalter 4 der
Stromkreis, der von der Batterie oder anderweitigen Stromquelle 26 ausgeht, geschlossen. Der
Elektromagnet 11 wird erregt, schliesst das Ventil 13, öffnet das Ventil 14, Druckmittel strömt durch Leitung 27 und Ventil 14 in den Zylinder 10, drückt den Kolben 9 zurück, die
Klinke 16 dreht das Sperrad 17, der Hub des Kolbens 9 entspricht genau einer Schieber- drehung um 45 . Durch diese Drehung gelangt eine Schieberbohrung 20 über die Schieber- spiegelbohrung 23, Druckmittel strömt über 20, 23, 5 in das rechte Ende des Zylinders 3.
Die Leitung 6 wird dadurch, dass eine Schieberhöhlung 21 sich bei der erwähnten Schieber- drehung von 45 über die Schieberspiegelöffnung 22 stellt, mit dem Ringkanal 25 und der Auslassöffnung 24 verbunden ; das linke Ende des Zylinders 3 wird also entlüftet.
Die Druckverhältnisse und Ventildurchlassöffnungen sind so gewählt, dass ein kurzes Niederdrücken des Schalters 4 den vollen Hub des Kolbens 9 zur Folge hat. Wird der Schalter 4 losgelassen, so schliesst sich das Ventil 14, das Ventil 13 öffnet sich, und der Kolben 9 kehrt unter der Wirkung der Feder 15 in seine Endlage zurück, wobei die Klinke 16 wirkungslos über die Zähne des Sperrades 17 gleitet. Man kann sicherheitshalber einen federnden Nocken anordnen, der etwa in Vertiefungen des Randes des Drehschiebers einfällt und ihn in der neugewonnenen Lage festhält.
Zu erneutem Schliessen der Tür ist erneutes Niederdrücken des Kontaktschalters 4 erforderlich. Der Drehschieber dreht sich dann wieder um 45 und verbindet die Leitung 6 mit dem Druckmittelbehälter und entlüftet die Leitung 5.
Die Vorrichtung kann in der aus Fig. 1 ersichtlichen Weise mit der bekannten Sicherheitvorrichtung verbunden werden, die ein Schliessen der Tür verhindert, wenn sich ein Hindernis in der Türöffnung befindet. Die federnd an der Tür angebrachte Schiene stösst dann mit dem Leiter an die Kontakte 28,, 29, bewirkt dadurch die Erregung des Elektromagneten 11 und veranlasst auf diese Weise ein erneutes Öffnen der Tür. Das erneute Schliessen ist durch Betätigung eines der Schalter 4 zu bewirken.
Die Anordnung der Steuerungsteile nach Fig. 4 ist im Interesse der Raumersparnis besonders vorteilhaft. Bei ihr ist der Elektromagnet 11 mit den von ihm betätigten Ventilen 13 und 14 gleichachsig mit dem Drehschieber angeordnet.
Um bei Störungen im elektrischen Teil die Vorrichtung von Hand bedienen zu können, ist der Magnetkern des Elektromagneten 11 so angeordnet, dass er aus der Magnetspule bzw. dem diese umschliessenden Gehäuse herausragt, also von Hand aus niedergedrückt werden kann.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Durch Druckmittel betriebene, elektrisch gesteuerte Türömmngs-und Schliessvorrichtung, insbesondere für Fahrzeuge, bei der die Füllung und Entleerung der Räume des zur Bewegung der Tür dienenden Zylinders durch ein Drehschiebersteuerventil mit in bekannter Weise nur in einer Drehrichtung verstellbarem Drehschieber bewirkt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die auf den Drehschieber (18) einwirkende Antriebsvorrichtung (9, 10, 16, 17) den Schieber (18) stets um den gleichen Teilbetrag einer vollen Drehung weiterdreht, wobei die im Drehschieber (18) vorgesehenen Bohrungen (20) und Höhlungen (21) derart angeordnet sind, dass die aufeinanderfolgenden Drehschieberbewegungen wechselweise das Öffnen und Schliessen der Tür zur Folge haben.