AT132385B - Verfahren und Einrichtung zur Reinigung von Gärungskohlensäure. - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zur Reinigung von Gärungskohlensäure.

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AT132385B
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  • Distillation Of Fermentation Liquor, Processing Of Alcohols, Vinegar And Beer (AREA)
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 
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Bei der Reinigung von   Gärungskohlensäure,   insbesondere der   Ahscheidung von Jung-   bukettstoffen aus derselben bei der Bierbrauerei nach der österr. Patentschrift Nr. 69193, hat sich herausgestellt, dass die Wirkung des angewendeten Reinigungsmittels nachlässt und öfteren Ersatz notwendig macht. Dem wird durch die neue Erfindung abgeholfen und zugleich ein 
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 Reinigungsgrad der Kohlensäure erzielt. 



   Das neue Verfahren beruht auf der Anwendung von Aktivkohle. Diese hat ein grosses Absorptionsvermögen auch gerade für Jungbukette. 



   Bei der Anpassung der bekannten Reinigungsverfahren mit Aktivkohle ergab sich zunächst, dass diese sich nach einer gewissen Zeit erschöpft und sodann regeneriert oder durch neue Kohle ersetzt werden muss und dass die Ursache hievon der geringe Schwefelgehalt in Form von   H2S   der   Gärungskohlensäure   ist. Es ist deshalb zunächst der Schwefel restlos zu beseitigen. Die bei der Hefegärung des Bieres entstehende Kohlensäure (des weiteren mit CO2 abgekürzt) führen neben Alkohol und verschiedenen andern, noch näher zu identifizierenden sogenannten Jungbukettstoffen organisch-chemischen Charakters auch Schwefelwasserstoff mit sich. Diese letztere Komponente hat das Bestreben, sich mit Alkohol zu unangenehm riechenden Verbindungen - Merkaptanen bzw. Thioäthern - umzusetzen.

   Als geeignet für die Beseitigung des schädlichen Schwefels erwies sich dessen   Überführung   in den reaktionsträgeren Zustand des molekularen Schwefels durch Oxydation des Schwefelwasserstoffes, z. B. durch gekörnten Braunstein bzw. durch dessen Bindung an Metall in Form eines Sulfids. Für letzteren Zweck kommen sowohl poröse Körper. wie Bimsstein, Watte oder ähnliches, in Frage, welche mit Metalloxyden bzw. Hydroxyden beladen sind ; ebenso verwendungsfähig ist auch Gips, welcher mit wässerigen Suspensionen von Metallhydroxyden, z. B. Eisenhydroxyd, angerührt, nach dem Abbinden teilweise getrocknet und hierauf in geeignetem Masse zerkleinert wurde. Auch gebrannter Kalk ist verwendbar. Hiebei zeigt sich aber wieder, dass der Wasser- 
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 wie Braunsteine, bald hemmt.

   Deshalb wird   erssndungsgemäss   vor dem   Braunsteinbehälter   eine Trocknung der Kohlensäure vorgenommen. Diese erfolgt zweckmässig   durch Tiefkühlung   bis nahe an 0  C. Nachdem die getrocknete Kohlensäure von dem Schwefel befreit ist, wird sie in bekannter Weise durch Gefässe geführt, welche mit einer passenden Aktivkohle-z. B. der unter der Bezeichnung Akt II oder Hydrafin im Handel   bekannten-gefüllt werden.   



   Bei der grossen Menge zu behandelnder Kohlensäure in den   üblichen     Brauereihetrieben   und den entsprechenden Mengen von Aktivkohle spielt deren Regenerierung eine besondere Rolle. Es ist bekannt, solche Kohle durch Dampf zl regenerieren, wenn die in ihr angesammelten Verunreinigungen mit   Wasserdämpfen   flüchtig sind bzw. bei Dampftemperatur destillieren bzw. im kondensierten Dampf abgeführt werden. Es hat sich gezeigt, dass die aus der Gärungskohlensäure aufgenommenen Verunreinigungen   sieh   auf diese Weise wieder vollständig entfernen lassen. Hiebei hat sich min wieder ein Nachteil gezeigt. Die Kohle wird durchnässt 

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 und ist in diesem Zustande nicht mehr aktiv bzw. je nach Wassergehalt in ihrem Absorptionsvermögen geschwächt.

   Es hat sich gezeigt, dass bei Anwendung von Sattdampf die Kohle ihr eigenes Gewicht an Wasser aufnimmt, so dass dann vor der Wiederverwendung eine kostspielige Trocknung durchgeführt werden müsste. Die Kohle selbst leidet aber auch bei längerer Anwesenheit von Wasser. Deshalb werden   erfindungsgemäss   trockene heisse Gase zur Regenerierung verwendet und vorzugsweise auf etwa   3000 C überhitzter. Wasserdampf   als das regelmässig am billigsten zu beschaffende trockene Gas. Das bei Beginn der Regenerierung entstehende Kondenswasser wird im weiteren Verlauf dann bald wieder abgeführt, insbesondere bei isolierten Gefässen. 



   Eine passende Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens besteht in einem Tiefkühler, einem Braunsteinbehälter und zweckmässig einer Anzahl von Kohlenbehältern, durch welche hintereinander die Kohlensäure durchgeführt wird und welche einzeln zwecks Regenerierung ausgeschaltet werden können. Der letztere Behälter enthält dabei immer die   frischeste   Kohle. 



  Die Erneuerung des Braunsteins ist nur in so grossen Zeiträumen notwendig. dass für ihn mit einem Gefäss ausgekommen werden kann. Die ganze Einrichtung wird in die Brauereieinrichtung 
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 in den Vorratsbehälter mit einem Druck von etwa 2'5 Atm. gelangt. Deshalb wird die Kohlensäure vor Eintritt in die Reinigungsbatterie unter den entsprechenden Druck gesetzt. und die Reinigung erfolgt schon unter diesem Druck. Sie kann aber auch erst vor Eintritt in die Kohlenbehälter komprimiert werden. 
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   Eine erprobte Ausführungsform des Verfahrens ist die folgende :
Der Kühler   q   ist ein   Oberflächenkühler   bekannter Art mit Kühlschlangen od. dgl. Es ist darauf zu achten, dass die Temperatur nicht so weit sinkt, dass Eisbildung eintritt. Das 
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  Die Strömungsrichtung ist auch zweckmässig von unten nach oben. Die Gefässe s1,   s. Sg   fassen etwa 80 kg Aktivkohle der Handelsbezeichnung Akt   It.   Die Benutzungsdauer eines Behälters ist abhängig von dem wechselnden H2S-Gehalt der Gärgase und Braunsteinqualität. Im Mittel dürften mit obiger MnO2-Füllung zirka 25. 000   M   gereinigt werden können. Dann wird er ausgeschaltet, und die Reinigung kann währenddessen von den beiden andern   Behältern   besorgt werden. Durch das Rohr t wird Dampf solange durchgeführt, bis er vollkommen frei von Geruchstoffen ist. Durch das Rohr   M   entweicht der Dampf mit den vergasten Verunreinigungen ins Freie. 



   Es ist ersichtlich, dass das Verfahren auch zur Reinigung von Kohlensäure andern Ursprunges als der Gärung von Bier verwendet werden kann, wenn die Verunreinigungen und der Wassergehalt von derselben Art wie die von der Gärung oder anderweit aus der Bierherstellung herrührenden sind. So kann der Schwefelgehalt dieser Kohlensäure   auch jm beson-   deren durch Schwefelung des Hopfens oder des Malzes verursacht sein. 



   Es ist weiter ersichtlich. dass der Braunstein auch durch andere Entschwefelungsmittel, wie z. B. poröse Präparate, die Eisenoxyde enthalten, ersetzt werden kann. 



   PATENT-ANSPRÜCHE : 
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 Reinigung durch Aktivkohle nach Beseitigung des Schwefelgehaltes der Kohlensäure vorzugsweise mittels Braunstein vorgenommen wird. 



   2. Verfahren zur Reinigung von   Gärungskohlensäure,   dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigung mit Aktivkohle nach einer Trocknung der Kohlensäure zweckmässig vor der Beseitigung des Schwefels und zweckmässig durch Kühlung erfolgt. 
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 dass es auf Aktivkohle angewendet wird, welche Verunreinigungen aus   Gärungskohlensäure   aufgenommen hat und dass es mit trockenen, heissen Gasen, vorzugsweise überhitztem Wasserdampf, durchgeführt wird. 

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Claims (1)

  1. 4. Ausführungsform der in den vorigen Ansprüchen beschriebenen Verfahren, dadurch EMI2.6 vor dem Durchgang durch die Kohlenbehälter unter dem Druck des Speicherbehälters für die Kohlensäure gesetzt wird. <Desc/Clms Page number 3> EMI3.1 EMI3.2
AT132385D 1930-11-29 1931-10-01 Verfahren und Einrichtung zur Reinigung von Gärungskohlensäure. AT132385B (de)

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