DE701123C - Gasreinigungsmasse - Google Patents

Gasreinigungsmasse

Info

Publication number
DE701123C
DE701123C DE1936C0052405 DEC0052405D DE701123C DE 701123 C DE701123 C DE 701123C DE 1936C0052405 DE1936C0052405 DE 1936C0052405 DE C0052405 D DEC0052405 D DE C0052405D DE 701123 C DE701123 C DE 701123C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
gas
gas cleaning
cleaning compound
gases
mass
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1936C0052405
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
CIE DES PROD CHIM ET CHARBONS
Original Assignee
CIE DES PROD CHIM ET CHARBONS
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by CIE DES PROD CHIM ET CHARBONS filed Critical CIE DES PROD CHIM ET CHARBONS
Priority to DE1936C0052405 priority Critical patent/DE701123C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE701123C publication Critical patent/DE701123C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10KPURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
    • C10K1/00Purifying combustible gases containing carbon monoxide
    • C10K1/20Purifying combustible gases containing carbon monoxide by treating with solids; Regenerating spent purifying masses

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Industrial Gases (AREA)
  • Gas Separation By Absorption (AREA)

Description

  • Gasreinigungsmasse Die Erfindung betrifft eine Gasreinigungsmasse zum Entschwefeln von Gasen mit Hilfe von basischen Eisenhydroxyden. Eine solche Gasreinigungsmasse muß in einer solchen Form dem zu reinigenden Gas dargeboten werden, daß sie einmal dem Gasdurchtritt einen möglichst geringen Widerstand entgegensetzt und andererseits das vorhandene aktive Eisenoxyd möglichst restlos ausgenutzt werden kann. Auch muß eine solche Gasreinigungsmasse unverbrennbar, widerstandsfähig gegen Angriffe durch Säuren und wiederholt verwendbar, d. h. regenerierbar sein.
  • Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß man die aktiven Eisenoxyde auf Schaumlava niederschlägt bzw. aufbringt, die gutporig, d. h. gasdurchlässig ist und Schwanunstruktur aufweist.
  • Wesentlich für die gemäß der Erfindung zu verwendende Schaumlava ist nämlich ihre Eigenschaft, bei genügender mechanischer Festigkeit einmal genügende Mengen Eisenoxyde an ihrer äußeren und inneren Oberfläche speichern zu können, die praktisch vollkommen gaszugängig bleiben, andererseits ihre Fähigkeit, dem zu reinigenden strömenden Gas einen möglichst geringen Widerstand entgegenzusetzen. Diese Bedingungen werden durch die Schaumlava erfüllt, die gutporig ist, d.1-1. nicht etwa nur eine kapillare. Struktur aufweist, wie etwa Bimsstein oder Meerschaum.
  • Im Gegensatz.zu diesen weist Schaumlava Poren auf, d. h. sie zeigt die Struktur des bekannten Schwammgummis. Nur dann besteht die Möglichkeit, daß auch die inneren Oberflächen sich mit genügend kräftigen Schichten von Eisenoxyden belegen. und diese praktisch vollkommen gaszugängig sind. Gerade die Speicherung großer Mengen Eisenoxyd ist mit eine der Voraussetzungen für die wirtschaftliche Verwendbarkeit der Schaumlava in der Technik. Bekanntlich handelt es sich bei der Schwefelabscheidung aus Gasen mit Eisenoxyden nicht um ein katalytisches Verfahren, d. h. also um einen Vorgang, bei dem ein anwesender Reaktionsbeschleuniger, ohne stöchiometrischselbst ander Reaktion beteiligt zu sein, den Umsatz beliebiger Mengen der jeweils reagierenden Stoffe bewirkt, sondern vielmehr tritt bekanntlich hier das Eisen selbst in die Reaktion ein, und diese findet ihr Ende, sobald es verbraucht ist.
  • Die neue Gasreinigungsmasse gestattet eine ,niederholte Verwendung, sie zerbricht nicht während des im Betrieb notwendigen Utnschaufelns und Einfüllens in die Gasreinigungskästen, sie bleibt vielmehr so wie sie ist, so daß durch diese Festigkeit der Widerstand, die sie dem durchströmenden Gas bietet, stets gleichbleibt. Auch kann sie beliebig oft wiederbelebt werden, d. h. von neuem wieder mit Eisenoxyden beladen, ohne daß der Trägerkörper eine Veränderung erleidet. Schließlich gestattet die große Härte, den Trägerstoff wiederzugewinnen und erneut zu verwenden, nachdem die erschöpfte Reaktionsmasse entfernt ist. Diese Eigenschaft erleichtert auch die Gewinnung des aufgenommenen Schwefels, denn man kann die Masse jedweder Behandlung mechanischer, physikalischer oder chemischer Art unterwerfen, ohne daß der Schwefel als Folge des Zerfalls des Trägerstoffes sich damit vermengt.
  • Die Vorteile der gemäß der Erfindung zu verwendenden Schaumlava gegenüber solchen mit selbst stark ausgeprägter kapillarer Struktur veranschaulichen am besten aus dem praktischen Betriebe gewonnene Ergebnisse mit Schaumlava einerseits und Bimsstein anderseits. Unter vergleichenden Bedingungen durchgeführte Entschwefelungen von Stadtgas zeigten, daß mit i kg Gasreinigungsmasse nach der neuen Erfindung 5o bis 6o cbm Stadtgas entschivefelt werden können, ,nährend Bimsstein mit Eisenoxyd beladen nur io bis i5cbm auf den gleichen Reinigungsgrad entschwefeln konnte. Meerschaum als Träger ergab noch geringere Gasmengen.
  • Zeigt diese Gegenüberstellung die großen Fortschritte in der Entschwefelungsleistung, so ergeben die folgenden Zahlen ein Bild von der guten Gasdurchlässigkeit der neuen Masse im Vergleich zu den in der Technik heute allgemein üblichen staubförmigen Gasreinigungsmassen. Eine Batterie von vier Gasreinigungskästen mit je zwei Schichten staubförmiger Gasreinigungsmasse von je 4o cm Höhe verursacht einen Druckverlust von durchschnittlich i 5o mm Wassersäule, die durch ein Gebläse mit entsprechendem Kraftverbrauch zu überwinden sind. Bei derselben Gesamtschicht von q. X a V .4o cm = 3,20 m verursacht die Masse nach der Erfindung nur einen Druckverlust von 8 bis i o mm.
  • Endlich ist noch hervorzuheben, daß die neue Masse gegenüber den heute in der Technik gebräuchlichen Reinigungsmassen mit Auflockerungsmitteln, wie Sägespänen u. dgl., den großen Vorteil aufweist, sich auch bei der Wiederbelebung nicht zu entzünden, während bekanntlich bei den üblichen Gasreinigungsmassen während der Wiederbelebung stets mit den im Gasbetrieb so gefährlichen Bränden bzw. Selbstzündungen zu rechnen ist.
  • In Zusammenfassung ergeben sich also für die Gasreinigung mit der neuen Masse die folgenden Vorteile: i. große Härte, die es erlaubt, starke Schichten zu verwenden, z. geringer Widerstand gegenüber dem Gasdurchfluß, der ebenfalls die Verwendung von starken Schichten zuläßt, 3. Gaszugänglichkeit der gesamten wirksamen Reaktionsmasse und folglich restlose Ausnutzung derselben, q. Reaktion an der Oberfläche des Gerüstes und keine Zerstörung der Masse durch Zerfall, 5. Erleichterung der Handhabung, Wiederbelebung ohne Umlagerung, folglich Kostenersparnis, 6. erneute Verwendbarkeit des Gerüstes nach Entfernung der erschöpften Reaktionsmasse, 7. Vermeidung jeder Brandgefahr, B. Verbesserung der Rückgewinnungsmög; lichkeiten des Schwefels aus der Gasreaktionsmasse.
  • Die neue Gasreinigungsmasse bietet nicht nur große Vorteile den Industrien, die schon die üblichen Massen für die Entschwefelung und Reinigung ihrer Gase verwenden, wie z. B. die Stadtgasindustrie, sondern sie ermöglicht auch die wirtschaftliche Entschwefelung und Reinigung von Gasen in allen anderen Fällen, wo diese Aufgabe vorliegt, z. B. in Kokereien, wo die Verwendung der üblichen Massen wegen der großen Mengen der zu behandelnden Gase zu teuer ist und die geringe Gewinnspanne dies nicht gestattet. Dies gilt ferner u. a. für die Behandlung von Naturgasen oder von sehr verdünnten Abgasen bei der Reinigung von Petroleum.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Gasreinigungsmasse zum Entschwefeln von Gasen, wie Stadtgas, Kokereigas@ Naturgas, Abgase der Petroleumraffinerie u. dgl., mittels auf unverbrennbaren großoberflächigen Trägerstoffen niedergeschlagener Eisenoxyde, dadurch gekennzeichnet, daß als Träger Schaumlava verwendet wird.
DE1936C0052405 1936-08-30 1936-08-30 Gasreinigungsmasse Expired DE701123C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1936C0052405 DE701123C (de) 1936-08-30 1936-08-30 Gasreinigungsmasse

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1936C0052405 DE701123C (de) 1936-08-30 1936-08-30 Gasreinigungsmasse

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE701123C true DE701123C (de) 1941-01-09

Family

ID=7027587

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1936C0052405 Expired DE701123C (de) 1936-08-30 1936-08-30 Gasreinigungsmasse

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE701123C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1007937B (de) * 1952-10-25 1957-05-09 Basf Ag Verfahren zur katalytischen Entschwefelung von Gasen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1007937B (de) * 1952-10-25 1957-05-09 Basf Ag Verfahren zur katalytischen Entschwefelung von Gasen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2251031C3 (de) Verfahren zum Entfernen einer Säuregaskomponente aus einem Gasstrom
DE2442828C2 (de) Verfahren zur Behandlung von stickstoffoxidhaltigen Ab- oder Gichtgases
DE2626065C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines Clinoptiloliths und dessen Verwendung
DE2539500B2 (de) Verfahren zum Abscheiden von Staub und gasförmigen Schadstoffen aus heißen Abgasen sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
DE1943442A1 (de) Verfahren zur Entfernung von Stickoxyd aus Industriegasen,insbesondere Crackgasen
DE1289606B (de) Verfahren zur Entschwefelung von Abgasen
DE701123C (de) Gasreinigungsmasse
DE871886C (de) Adsorptionsverfahren
DE2935464C2 (de) Verfahren für die trockene Chemisorption in Filterabscheidern
EP0289810B1 (de) Verfahren zur Rückhaltung von Quecksilber aus Rauchgasen einer Verbrennungsanlage
DE1947039A1 (de) Verfahren zum Reinigen von Sand
AT154267B (de) Gasreinigungsmasse.
DE2139678B2 (de) Verfahren zur Reinigung von Abgasen aus Müllverbrennungsanlagen
DE4436612A1 (de) Verfahren zur Abscheidung von Quecksilber aus Verbrennungsabgasen von Klärschlammverbrennungsanlagen
DE589713C (de) Verfahren zum Regenerieren von Gasreinigungsmasse
DE816873C (de) Verfahren zur Entschwefelung von Gasen
DE521648C (de) Verfahren zur Entfernung des Schwefelwasserstoffes aus Kohlendestillationsgasen
DE919734C (de) Verfahren zur Entfernung von Schwefelverbindungen aus brennbaren Gasen
CH197239A (de) Verfahren zur Entschwefelung und Reinigung von schwefelhaltigen Gasen mittels auf einem Träger befindlicher Gasreinigungsmassen.
DE725697C (de) Verfahren zum Entfernen von Stickoxyden aus Destillationsgasen
DE825871C (de) Verfahren zum Entschwefeln von Gasen in turmartigen Behaeltern mittels geformter Gasreinigungsmasse
DE583681C (de) Verfahren und Einrichtung zur Reinigung von Gaerungskohlensaeure
DE568501C (de) Verfahren zur Entfernung von Stickoxyden aus wasserstoffhaltigen Gasgemischen
DE759179C (de) Verfahren zur Entkieselung von Wasser
DE705061C (de) Verfahren zur Entfernung des Benzols aus benzolhaltigen Gasen mittels Aktivkohle