DE2139678B2 - Verfahren zur Reinigung von Abgasen aus Müllverbrennungsanlagen - Google Patents
Verfahren zur Reinigung von Abgasen aus MüllverbrennungsanlagenInfo
- Publication number
- DE2139678B2 DE2139678B2 DE19712139678 DE2139678A DE2139678B2 DE 2139678 B2 DE2139678 B2 DE 2139678B2 DE 19712139678 DE19712139678 DE 19712139678 DE 2139678 A DE2139678 A DE 2139678A DE 2139678 B2 DE2139678 B2 DE 2139678B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- gas
- waste incineration
- exhaust gases
- incineration plants
- cleaning exhaust
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D53/00—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
- B01D53/34—Chemical or biological purification of waste gases
- B01D53/46—Removing components of defined structure
- B01D53/60—Simultaneously removing sulfur oxides and nitrogen oxides
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D53/00—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
- B01D53/34—Chemical or biological purification of waste gases
- B01D53/46—Removing components of defined structure
- B01D53/68—Halogens or halogen compounds
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung von Chlorwasserstoff und Schwefeloxid enthaltenden
Abgasen von Müllverbrennungsanlagen und ähnlichen Anlagen mit Hilfe von Aktivkohle.
Die Verbrennung von Müll, insbesondere von Industriemüll und solchem Müll, der mit größeren Anteilen
an Kunststoffabfällen durchsetzt ist, ist mit der Emission von Schwefeloxiden, Stickstoffoxiden, Chlorwasserstoff
und Fluorwasserstoff verbunden. Die ständig zunehmende Verschmutzung der atmosphärischen
Luft zwingt dazu, diese Gasbestandteile aus den Abgasen weitestgehend zu entfernen. Zu diesem Zweck
sind verschiedene Verfahren vorgeschlagen worden, denen jedoch der Nachteil anhaftet, daß sie zwar für
einzelne Gasbestandteile wirksam sind, aber bei Vorliegen sämtlicher vorgenannter Gaskomponenten versagen.
Es ist beispielsweise bekannt, Schwefeldioxid aus Rauchgasen mit Hilfe von Adsorptionskoks zu entfernen.
Dieses Adsorptionsverfahren versagt aber bei Anwesenheit von Chlorwasserstoff und Stickoxiden im
Gas. Ferner bekannt sind Waschen mit alkalisch reagierenden Substanzen, z. B. Kalkhydrat, Natriumhydroxid
oder Natriumcarbonat. Mit diesen Wäschen können wiederum nur Chlorwasserstoff und Schwefeldioxid
entfernt werden. Eine Entfernung der Stickoxide und des Schwefeltrioxids gelingt mit Hilfe dieser
Waschen nicht.
Es ist weiterhin bekannt, saure Gasbestandteile mit Hilfe von Äthanolamin-Lösungen, die auf poröse
Träger, wie beispielsweise Aktivkohle, aufgebracht sind, zu entfernen. Dieses Verfahren ist allerdings nur
dazu geeignet, Kohlendioxid zu entfernen, da andere saure Gasbestandteile eine Regenerierung der Waschlösung
nicht mehr zulassen. Außerdem ist dieses Verfahren zu kostspielig zur Aufbereitung von Abgasen
aus Verbrennungsanlagen. Es wird deswegen nur zur Entfernung von Kohlendioxid aus Raumgasen, beispielsweise
in Obstlagerstätten, benutzt.
Die Erfindung will hier Abhilfe schaffen und ermöglicht, sämtliche Verunreinigungen in einer einzigen
Behandlung zu entfernen, indem die Vergrennungsgase von Müll und dergleichen Abfällen bzw. brennbaren
Stoffen durch eine Schüttung aus Aktivkohle geleitet werden. An der Aktivkohle werden unter erfindungseemälkn
Bedingungen sämtliche obenerwähnten Gasbestandteile, die eine Verunreinigung der Luft hervorrufen,
adsorbiert. Es wurde gefunden, daß die Adsorption dieser Gasverunreinigungen da am besten
verläuft und nur Spuren der zu entfernenden Gasbestandteile im Reingas auftreten läßt, wenn die Adsorption
in der Nähe des Wasserdampftaupunktes des zu reinigenden Gases vorgenommen wird. Eine Unterschreitung
des Wasserdampftaupunktes für längere Zeit verbietet sich aber dadurch, daß die Aktivkohle
xo zu naß wird und Schwierigkeiten durch größeren Druckverlust eintreten. Daher sieht die Erfindung vor,
daß für die Adsorption der Verunreinigungen im Dauerbetrieb die Gastemperatur oberhalb des Wasserdampftaupunktes,
und zwar bis zu 30 C, vorzugs-
J5 weise bis 15"C, oberhalb des Wasserdampftaupunktes
des Gases liegt.
Erfindungsgemäß wird das zu reinigende Abgas durch einen Adsorber geleitet, der mit Aktivkohle
beschickt ist. Beim Durchbrechen der zu ea'lernenden
«ο Substanzen durch die vorgelegte Aktivkohleschicht
wird dieser Adsorber aus dem Beladungszyklus herausgenommen und der zu reinigende Abgasstrom auf einen
zweiten Adsorber umgeschaltet. Die beladene Aktivkohle wird durch Waschen mit Wasser zunächst von
der Hauptmenge der Gasverunreinigungen befreit. Dabei wird eine wäßrige Lösung erhalten, die Salzsäure,
Schwefelsäure, Flußsäure und in geringer Menge Salpetersäure enthält. Dieser wäßrige Auszug kann
nach entsprechender Aufbereitung oder gegebenenfalls entsprechender Verdünnung in den Vorfluter entlassen
werden.
Zur weitergehenden Reinigung der mit Wasser gewaschenen Aktivkohle erfolgt anschließend eine
Wäsche mit verdünnter Ammoniaklösung, die die iestlichen Mengen an adsorbierten sauren Gasbestandteilen
entfernt. Die noch nasse Kohle kann unmittelbar wieder mit dem Abgas der Müllverbrennungsanlage
oder einer sonstigen Verbrennungsanlage beaufschlagt
werden.
40
40
Abgas in einer Menge von 4000 m3/h aus einer
kleinen Müllverbrennungsanlage, das
und
3000 ppm HCl
1000 ppm SO2
300 ppm SO3
20 ppm H2F2
35 ppm NO2
enthielt, wurde durch einen Adsorber von unten nach oben geleitet, der mit Aktivkohle beschickt war.
Die Aktivkohle hatte eine Schichthöhe von 1,5 m, die Gasgeschwindigkeit betrug innerhalb des Adsorbers
0,45 m/sec, bezogen auf den freien Querschnitt. Die Gastemperatur betrug 85 0C. Das Gas war bei 72°C
mit Wasserdampf gesättigt. Das den Adsorber verlassende Abgas enthielt
und
3 ppm HCl
10 ppm SO3
1 ppm H2F2
5 ppm NO2.
10 ppm SO3
1 ppm H2F2
5 ppm NO2.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Reinigung von chlorwasserstoff- und schwefeloxidhaltigen Abagsen aus Müllverbrennungsanlagen und ähnlichen Anlagen mit Hilfe von Aktivkohlen, dadurch gekennzeichnet, daß das zu reinigende Gas mit einer Temperatur, die bis zu 300C, vorzugsweise bis zu 15 0C, oberhalb des Wasserdampftaupunktes liegt, durch die Aktivkohleschüttung geleitet wirci.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712139678 DE2139678B2 (de) | 1971-08-07 | 1971-08-07 | Verfahren zur Reinigung von Abgasen aus Müllverbrennungsanlagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712139678 DE2139678B2 (de) | 1971-08-07 | 1971-08-07 | Verfahren zur Reinigung von Abgasen aus Müllverbrennungsanlagen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2139678A1 DE2139678A1 (de) | 1973-02-15 |
DE2139678B2 true DE2139678B2 (de) | 1974-06-12 |
Family
ID=5816130
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712139678 Pending DE2139678B2 (de) | 1971-08-07 | 1971-08-07 | Verfahren zur Reinigung von Abgasen aus Müllverbrennungsanlagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2139678B2 (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DK158376C (da) * | 1986-07-16 | 1990-10-08 | Niro Atomizer As | Fremgangsmaade til nedbringelse af indholdet af kviksoelvdamp og/eller dampe af skadelige organiske forbindelser og/eller nitrogenoxider i roeggas fra forbraendingsanlaeg |
EP0488105B1 (de) * | 1990-11-26 | 1996-01-31 | The Social Welfare Foundation Hokkaido Rehabily | Aktivkohle, Verfahren zur Herstellung und ihre Verwendung zur Adsorption |
US5494500A (en) * | 1990-11-26 | 1996-02-27 | The Social Welfare Foundation Hokkaido Rehabily | Activated carbon, production thereof and adsorption using activated carbon |
JP2605179B2 (ja) * | 1990-11-26 | 1997-04-30 | 社会福祉法人 北海道リハビリー | 活性炭によるSO▲下2▼,NOxの除去方法及び除去装置 |
-
1971
- 1971-08-07 DE DE19712139678 patent/DE2139678B2/de active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2139678A1 (de) | 1973-02-15 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
CH667219A5 (de) | Verfahren zur reinigung von rauchgas. | |
DE2442828C2 (de) | Verfahren zur Behandlung von stickstoffoxidhaltigen Ab- oder Gichtgases | |
DE2820357A1 (de) | Verfahren zum entfernen von schwefeloxiden aus verbrennungsabgasen | |
EP0596911B1 (de) | Verfahren zur reinigung von stark mit quecksilber belasteten rauchgasen | |
DE3714844C2 (de) | ||
EP0981022A1 (de) | Verfahren zum Reinigen von Rauchgas | |
DE2139678B2 (de) | Verfahren zur Reinigung von Abgasen aus Müllverbrennungsanlagen | |
DE1817015A1 (de) | Verfahren zum Gewinnen von in Restgasen enthaltenen Schwefeldioxyd | |
DE2736488C3 (de) | Verfahren zum Entfernen von Schwefeloxiden aus Rauchgasen | |
DD293503A5 (de) | Verfahren zur reinigung von abgas mit hohem chloridgehalt | |
DE3427941C2 (de) | Verfahren zur Reinigung von Rauchgas | |
DE618517C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von schwefeldioxydhaltigen Gasen, insbesondere schwefeldioxydhaltigen Feuerungsabgasen | |
DE3535172A1 (de) | Verfahren zum regenerieren von kohlenstoffhaltigen adsorptionsmitteln | |
EP0706815A2 (de) | Verfahren zur Abscheidung von Quecksilber aus Verbrennungsabgasen von Klärschlammverbrennungsanlagen | |
DE2607587A1 (de) | Verfahren zum reinigen von rauchgasen und anderen abgasen, die mit schwefeloxid-, no tief x - sowie noch zusaetzlich mit schwefelwasserstoff-verbindungen belastet sind | |
DE2425324C2 (de) | Verfahren zur Reinigung von SO↓2↓-haltigen Rauchgasen unter Verwendung eines Naßelektroabscheiders | |
DE2157062A1 (de) | Verfahren zur entfernung von stickoxiden aus abgasen | |
AT345088B (de) | Verfahren und einrichtung zur rueckgewinnung des schwefels und des magnesiums in form des technisch reinen magnesiumbisulfits | |
AT393971B (de) | Verfahren zur gewinnung von so2-reichgasen und einrichtung zur durchfuehrung des verfahrens | |
DE3703235A1 (de) | Verfahren zur reinigung von abgasen | |
EP0199828A2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von Gasen | |
DE3418285A1 (de) | Verfahren zur auswaschung von so(pfeil abwaerts)2(pfeil abwaerts), hcl, hf, no(pfeil abwaerts)x(pfeil abwaerts) und anderen schadstoffen aus dem rauchgas hinter vorzugsweise fossilkraftwerken | |
DE1519973C3 (de) | Verfahren zum Entfernen von Stickoxiden aus Luft oder anderen Gasgemischen | |
DE3042150C2 (de) | ||
DE1567451B2 (de) |