CH197239A - Verfahren zur Entschwefelung und Reinigung von schwefelhaltigen Gasen mittels auf einem Träger befindlicher Gasreinigungsmassen. - Google Patents

Verfahren zur Entschwefelung und Reinigung von schwefelhaltigen Gasen mittels auf einem Träger befindlicher Gasreinigungsmassen.

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CH197239A
CH197239A CH197239DA CH197239A CH 197239 A CH197239 A CH 197239A CH 197239D A CH197239D A CH 197239DA CH 197239 A CH197239 A CH 197239A
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gas
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Compagnie Des Produits Urbain
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Charbons Actifs Edouard Urbain
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  Verfahren zur Entschwefelung und Reinigung von     schwefelhaltigen    Gasen mittels  auf einem Träger befindlicher     Gasreinigungsmassen.       Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur  Entschwefelung und Reinigung von     schwe-          fel.haIti,gen    Gasen mittels auf einem Träger  befindlicher     Gasreinigungsmassen,deren          kennzeichnendes    Merkmal darin     besteht,    dass  als Träger der     Gasreinigungsmassegutporige,     gasdurchlässige Stoffe mit     iSchwammstruktur     und grosser mechanischer Festigkeit verwen  det werden.  



  Solche Trägerstoffe sind beispielsweise  sogenannte     !Schaumlava,    entsprechend gas  durchlässige     harte    Gaszemente und ähnliche.       Wesentlich    für die erfindungsgemäss zu ver  wendenden Träger ist nämlich ihre Eigen  schaft, bei :genügender mechanischer Festig  keit einmal genügende Mengen Eisenoxyde  an ihrer äussern und     innern    Oberfläche spei  chern zu können, die praktisch vollkommen       gaszugängig    bleiben, anderseits ihre Fähig  keit, dem zu     reinigend    :

   strömenden Gas  einen möglichst .geringen Widerstand ent-         gegenzusetzen.    Diese Bedingungen werden  dann     erfüllt,    wenn die Trägerstoffe .gutporig  sind, das heisst sie dürfen also nicht etwa  nur eine kapillare     Struktur        aufweisen,    wie  etwa Bimsstein oder     Meerschaum.    In diesem  Falle besteht nämlich keine Möglichkeit, die  für den praktischen Betrieb notwendigen  grossen Mengen Eisenoxyde in den kapillaren  Hohlräumen abzulagern,

   so     idass    trotz der  absolut .grossen     Oberflächenentwicklung    nur       eine    geringe nutzbare Oberfläche zur     Ablage-          rung        des     vorhanden ist.  



  Im Gegensatz dazu müssen die erfin  dungsgemäss zu     verwendenden    Träger Poren  aufweisen, das heisst mit freiem Auge sichtbare  Hohlräume und das ganze Gebilde die     iStruk-          tur        ides    bekannten     Schwammgummis    zeigen.

    Nur dann     besteht    die "Möglichkeit,     dass    auch  die innern Oberflächen sich mit genügend  kräftigen     Schichten    von     Eisenoxyden    be  legen und diese     praktisch    vollkommen gas-           zugän;

  gig    sind.     Gerade    die     Speicherung        grosser     Mengen Eisenoxyd ist eine der     Voraus-          setzungen    für die wirtschaftliche     Verwend-          barkeit    solcher Massen in der     Technik.        Be-          kanntli.eh    handelt es sich bei der     Sc.h Tefel-          abseheidunb    aus Gasen mit     Eiselioxyd""ri     nicht um einen     hatalytisclien    Prozess, das       heisst    also um einen     Voi\;

  ang,    bei dem ein  anwesender     Reaktionsbeschleuniger,    ohne       st!icliiometrisch    selbst an der Reaktion be  teiligt zu  & n     ITm.=atz        lxlielii2er        Men--en     der jeweils reagierenden Stoffe bewirkt. son  dern vielmehr tritt     bekanntlich        liier    das  Eisen selbst in die     Reaktion    ein, und diese  findet ihr Ende, sobald es verbraucht ist.  



  Die als Träger     zti        verwendenden    Stoffe       müssen    aber auch eine solche Härte auf  weisen. das heisst mechanische     Festigkeit    auf  weisen. dass man sie einmal in starken  Schichten     verwenden    kann und dann     wieder-          holt    verwenden kann.     ohne    dass sie     beim          Labern    infolge ihrer     innern        @priidi,@keit    zu       feinem    staub zerfallen.  



  Darin unterscheiden sieh die     erfiiidiinbs-          n-emäss        zti    verwendenden Stoffe     grundsätzlich     von bekannten     Trägerstoffen.    Die beispiels  weise durch     Einfliessenlassen    von     Hochofen-          sehlaelke    in Wasser     gewonnenen        Erzeugnisse     sind, wie man aus der Erfahrung weiss. so  spröde und so wenig     druckfe,t.    dass sie     bei     dem     geringsten    Stoss oder     Schlar    zu Sand  zerfallen.

   Ein solcher     l@tirper    ist     nicht        hand-          babungsfe:st;    seine     Sprödigkeit    und     geringe     mechanische     Festigkeit    verbietet es. ihn zu  dem     erfindungsgemässen        Ztveelz        zii    verwen  den.

   Er verträgt nicht die     unvermeidlichen          Erschiitterunben,        Stiisse    und     Sehliige        beim     Einführen in das     Transportmittel        während     des     Transportes.        Ausladens.    Einfüllens in die       Grasreinibunbskästen    usw.  



  Die     erfindungsgemäss    zu     verwendende          Ciasreini,-un@-smas:so        dagegen    gestattet eine  wiederholte Verwendung. sie     zerbricht    nicht  während     des    im     Betriebe    notwendigen     lTm-          schaufelns    und Einfüllens in die     Gasreini-          gungskästen.    sie bleibt vielmehr so wie sie  ist, so dass durch diese     @esti@rk        eit    der Wider  stand. die sie dem durchströmenden Gas         bietet.    stet:> gleich bleibt.

   Auch kann sie       lieliebiti    oft     regeneriert    werden, das heisst von  neuem wieder mit Eisenoxyden beladen, ohne  dass der     Trä    gerbt     rper    eine     Veränderung    er  leidet.     Schliesslieb        bestattet    die     grosse    Härte.  den Trägerstoff     wiederzugewinnen    und er  neut zu     verwenden,    nachdem die     erschöpfte     Reaktionsmasse entfernt ist.

   Diese Eigen  schaft erleichtert auch die Gewinnung des  aufgenommenen     Scli -efels,    denn man kann  die     Masse        jedweder        Behandlung.        ineeba-          niseher,        physikalischer    oder chemischer Art  unterwerfen. ohne dass der     Sch -efel    als  Folge des Zerfalles     des        Trä.gerstoffe:,    sich       damit    vermengt.  



  Die Vorteile der     erfindun.-sgemäss    zu     ver-          wendenden    Trägerstoffe     gegenüber        solchen     mit selbst stark ausgeprägter     kapillarer          Struktur    veranschaulichen am besten aus  dem praktischen     Betriebe        gewonnene        Ergeh-          ni.sse    mit     Schaumlava,        einerseits    und     Bims-          stein    anderseits.

       Unler        vergleichenden    Be  dingungen     durchgeführte        Entschv-efelunb(,n     von Stadtgas zeigten, dass mit 1 kg     Gasreini-          gung:smasse    nach der neuen     Erfindung        5()     bis 60 in'     Stadt:

  -as        entscbwefelt    werden     kön-          nen.    während Bimsstein, mit     Eisenoxyd    be  laden. nur 10 bis 1 5     m3    auf den gleichen       Reinigungsgrad        entschwefeln    konnte.     Meer-          ,scliaum    als Träger ergab noch     geringere    Gas  inengen.  



       Zei:h-t    diese     Gebeniiberstellung    die grossen  Fortschritte in der     Entschwefelungsleistung.     so ergeben die folgenden Zahlen ein Bild von  der     guten    Gasdurchlässigkeit der neuen       Masse    im     Verhleieh    zu den in der Technik       heute    allgemein     staubförmi;eii        (Tasreini-          bungsmassen.    Eine Batterie ,von vier Gas     -          reini:

  gungskästen    mit je zwei Schichten     staub-          förmiger        Gasreinibunbsmasse    von je     4)    cm  Höhe verursacht einen Druckverlost von       durchschnittlich        15(1    mm Wassersäule, die  durch ein     Gebläse    mit     entsprechendem    Kraft  verbrauch zu überwinden sind. Bei derselben  Gesamtschicht von 4 X 2 X 40 cm     =ss,20    m       vcrursa < #bt    die     Masse    nach der neuen     Er-          findunb    mir einen Druckverlust von 8 bis  10 mm.

             Endlich    ist noch hervorzuheben,     dass    die  neue Masse gegenüber den heute in der Tech  nik gebräuchlichen     Reinigungsmassen        mit          Auflockerungsmitteln,    wie Sägespänen und       dergl.,    den grossen     Vorteil    aufweist, sich auch  bei der Regenerierung     nieht    zu entzünden,

    während     bekanntlich    bei den üblichen Gas  reinigungsmassen während der     Regenerie-          rung    stets mit den im     Gasbetrieb    so gefähr  lichen Bränden     bezw.        Selbstzündungen    zu  rechnen ist.  



  In     Zusammenfassung    ergeben sich also  für die Gasreinigung mit .der neuen Masse  die folgenden Vorteile:  1. grosse     Härte,    die es erlaubt, starke     -Schich-          ten    zu verwenden;  2. geringer     widerstand    .gegenüber dem Gas  durchfluss, der ebenfalls die Verwendung  von starken Schichten zulässt;  3. Gaszugänglichkeit der gesamten wirk  samen     Reaktionsmasse    und folglich rest  lose Ausnutzung derselben;  4. Reaktion an der Oberfläche     des        Gerüstes     und keine     Zerstörung    der Masse durch  Zerfall;  5.

   Erleichterung der Handhabung, Regene  ration in     situ    ohne Umlagerung, folglich       Kostenersparnis;     6. erneute Verwendbarkeit des Gerüstes nach  Entfernung der erschöpften Reaktions  masse;  7. .Vermeidung jeder Brandgefahr;  B.     Verbesserung    Ader Rückgewinnungsmög  lichkeiten des     Schwefels    aus der Gasreck  .

       tionsmmse.       Die neue     Gasreinigungsmaese        bietet    nicht  nur .grosse     Vorteile    den     Industrien,    die schon  die üblichen     Massen    für die     Entschwefelung     und     Reinigung    ihrer Gase verwenden,     wie     z.

   B. die     Stadtgasindustrie,    sondern sie er  möglicht auch die     wirtschaftliche        Entschwe-          felung    und Reinigung von Gasen in     allen     andern Fällen, wo dieses Problem     vorliegt,     zum     Beispiel    in Kokereien, wo die Verwen  dung der üblichen     .Massen    wegen ;der grossen  Mengen der zu behandelnden Gase zu     teuer          ist        und,die    .geringe Gewinnspanne dies nicht  gestattet.

   Dies     igilt        ferner        unter    anderem für  die Behandlung von     Naturgasen    oder von  sehr     verdünnten    Abgasen bei der Petroleum  raffination.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Entschwefelung und Rei nigung von schwefelhaltigen -Gasen mittels auf einem Träger befindlicher Gasreinigun;
    gs- massen, dadurch .gekennzeichnet, dass als Träger der Gasreinigungsmasse gutporige, gasdurchlässige Stoffe mit Schwammstruk- tur und grosser mechanischer Festigkeit ver wendet werden. <B>UNTERANSPRÜCHE:</B> 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass als Träger Schaum lava verwendet wird. 2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ,gekennzeichnet, -d-ass als Träger harte Gas zemente Verwendung finden.
CH197239D 1936-01-30 1937-01-29 Verfahren zur Entschwefelung und Reinigung von schwefelhaltigen Gasen mittels auf einem Träger befindlicher Gasreinigungsmassen. CH197239A (de)

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