CH197239A - Verfahren zur Entschwefelung und Reinigung von schwefelhaltigen Gasen mittels auf einem Träger befindlicher Gasreinigungsmassen. - Google Patents
Verfahren zur Entschwefelung und Reinigung von schwefelhaltigen Gasen mittels auf einem Träger befindlicher Gasreinigungsmassen.Info
- Publication number
- CH197239A CH197239A CH197239DA CH197239A CH 197239 A CH197239 A CH 197239A CH 197239D A CH197239D A CH 197239DA CH 197239 A CH197239 A CH 197239A
- Authority
- CH
- Switzerland
- Prior art keywords
- gas
- cleaning
- carrier
- masses
- desulphurization
- Prior art date
Links
- 239000007789 gas Substances 0.000 title claims description 33
- 238000004140 cleaning Methods 0.000 title claims description 15
- 238000000034 method Methods 0.000 title claims description 8
- 230000008569 process Effects 0.000 title claims description 5
- NINIDFKCEFEMDL-UHFFFAOYSA-N Sulfur Chemical compound [S] NINIDFKCEFEMDL-UHFFFAOYSA-N 0.000 title description 5
- 229910052717 sulfur Inorganic materials 0.000 title description 5
- 239000011593 sulfur Substances 0.000 title description 5
- 239000000126 substance Substances 0.000 claims description 7
- 239000000969 carrier Substances 0.000 claims description 3
- 239000006260 foam Substances 0.000 claims description 3
- 239000004568 cement Substances 0.000 claims description 2
- UQSXHKLRYXJYBZ-UHFFFAOYSA-N iron oxide Inorganic materials [Fe]=O UQSXHKLRYXJYBZ-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 10
- 150000001875 compounds Chemical class 0.000 description 8
- 238000006243 chemical reaction Methods 0.000 description 7
- 235000013980 iron oxide Nutrition 0.000 description 7
- 230000008901 benefit Effects 0.000 description 4
- 239000012876 carrier material Substances 0.000 description 4
- VBMVTYDPPZVILR-UHFFFAOYSA-N iron(2+);oxygen(2-) Chemical class [O-2].[Fe+2] VBMVTYDPPZVILR-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 4
- 238000000746 purification Methods 0.000 description 4
- 238000005516 engineering process Methods 0.000 description 3
- 239000008262 pumice Substances 0.000 description 3
- 230000008929 regeneration Effects 0.000 description 3
- 238000011069 regeneration method Methods 0.000 description 3
- 239000004575 stone Substances 0.000 description 3
- XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N Iron Chemical compound [Fe] XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- 238000000151 deposition Methods 0.000 description 2
- 239000011148 porous material Substances 0.000 description 2
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- 244000025254 Cannabis sativa Species 0.000 description 1
- 241000196324 Embryophyta Species 0.000 description 1
- 241000237858 Gastropoda Species 0.000 description 1
- 206010038743 Restlessness Diseases 0.000 description 1
- 230000008859 change Effects 0.000 description 1
- 239000003795 chemical substances by application Substances 0.000 description 1
- 239000011538 cleaning material Substances 0.000 description 1
- 238000004939 coking Methods 0.000 description 1
- 230000000052 comparative effect Effects 0.000 description 1
- 230000006378 damage Effects 0.000 description 1
- 238000006477 desulfuration reaction Methods 0.000 description 1
- 230000023556 desulfurization Effects 0.000 description 1
- 230000018109 developmental process Effects 0.000 description 1
- 239000000428 dust Substances 0.000 description 1
- 229920001971 elastomer Polymers 0.000 description 1
- 230000006872 improvement Effects 0.000 description 1
- 238000011065 in-situ storage Methods 0.000 description 1
- 229910052742 iron Inorganic materials 0.000 description 1
- 239000008267 milk Substances 0.000 description 1
- 210000004080 milk Anatomy 0.000 description 1
- 235000013336 milk Nutrition 0.000 description 1
- 238000002156 mixing Methods 0.000 description 1
- 239000003345 natural gas Substances 0.000 description 1
- 230000035699 permeability Effects 0.000 description 1
- 238000005504 petroleum refining Methods 0.000 description 1
- 239000005060 rubber Substances 0.000 description 1
- 239000004576 sand Substances 0.000 description 1
- 238000000926 separation method Methods 0.000 description 1
- 229910052624 sepiolite Inorganic materials 0.000 description 1
- 235000019355 sepiolite Nutrition 0.000 description 1
- 208000027765 speech disease Diseases 0.000 description 1
- 238000003860 storage Methods 0.000 description 1
Landscapes
- Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)
- Industrial Gases (AREA)
- Treating Waste Gases (AREA)
Description
Verfahren zur Entschwefelung und Reinigung von schwefelhaltigen Gasen mittels auf einem Träger befindlicher Gasreinigungsmassen. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entschwefelung und Reinigung von schwe- fel.haIti,gen Gasen mittels auf einem Träger befindlicher Gasreinigungsmassen,deren kennzeichnendes Merkmal darin besteht, dass als Träger der Gasreinigungsmassegutporige, gasdurchlässige Stoffe mit iSchwammstruktur und grosser mechanischer Festigkeit verwen det werden.
Solche Trägerstoffe sind beispielsweise sogenannte !Schaumlava, entsprechend gas durchlässige harte Gaszemente und ähnliche. Wesentlich für die erfindungsgemäss zu ver wendenden Träger ist nämlich ihre Eigen schaft, bei :genügender mechanischer Festig keit einmal genügende Mengen Eisenoxyde an ihrer äussern und innern Oberfläche spei chern zu können, die praktisch vollkommen gaszugängig bleiben, anderseits ihre Fähig keit, dem zu reinigend :
strömenden Gas einen möglichst .geringen Widerstand ent- gegenzusetzen. Diese Bedingungen werden dann erfüllt, wenn die Trägerstoffe .gutporig sind, das heisst sie dürfen also nicht etwa nur eine kapillare Struktur aufweisen, wie etwa Bimsstein oder Meerschaum. In diesem Falle besteht nämlich keine Möglichkeit, die für den praktischen Betrieb notwendigen grossen Mengen Eisenoxyde in den kapillaren Hohlräumen abzulagern,
so idass trotz der absolut .grossen Oberflächenentwicklung nur eine geringe nutzbare Oberfläche zur Ablage- rung des vorhanden ist.
Im Gegensatz dazu müssen die erfin dungsgemäss zu verwendenden Träger Poren aufweisen, das heisst mit freiem Auge sichtbare Hohlräume und das ganze Gebilde die iStruk- tur ides bekannten Schwammgummis zeigen.
Nur dann besteht die "Möglichkeit, dass auch die innern Oberflächen sich mit genügend kräftigen Schichten von Eisenoxyden be legen und diese praktisch vollkommen gas- zugän;
gig sind. Gerade die Speicherung grosser Mengen Eisenoxyd ist eine der Voraus- setzungen für die wirtschaftliche Verwend- barkeit solcher Massen in der Technik. Be- kanntli.eh handelt es sich bei der Sc.h Tefel- abseheidunb aus Gasen mit Eiselioxyd""ri nicht um einen hatalytisclien Prozess, das heisst also um einen Voi\;
ang, bei dem ein anwesender Reaktionsbeschleuniger, ohne st!icliiometrisch selbst an der Reaktion be teiligt zu & n ITm.=atz lxlielii2er Men--en der jeweils reagierenden Stoffe bewirkt. son dern vielmehr tritt bekanntlich liier das Eisen selbst in die Reaktion ein, und diese findet ihr Ende, sobald es verbraucht ist.
Die als Träger zti verwendenden Stoffe müssen aber auch eine solche Härte auf weisen. das heisst mechanische Festigkeit auf weisen. dass man sie einmal in starken Schichten verwenden kann und dann wieder- holt verwenden kann. ohne dass sie beim Labern infolge ihrer innern @priidi,@keit zu feinem staub zerfallen.
Darin unterscheiden sieh die erfiiidiinbs- n-emäss zti verwendenden Stoffe grundsätzlich von bekannten Trägerstoffen. Die beispiels weise durch Einfliessenlassen von Hochofen- sehlaelke in Wasser gewonnenen Erzeugnisse sind, wie man aus der Erfahrung weiss. so spröde und so wenig druckfe,t. dass sie bei dem geringsten Stoss oder Schlar zu Sand zerfallen.
Ein solcher l@tirper ist nicht hand- babungsfe:st; seine Sprödigkeit und geringe mechanische Festigkeit verbietet es. ihn zu dem erfindungsgemässen Ztveelz zii verwen den.
Er verträgt nicht die unvermeidlichen Erschiitterunben, Stiisse und Sehliige beim Einführen in das Transportmittel während des Transportes. Ausladens. Einfüllens in die Grasreinibunbskästen usw.
Die erfindungsgemäss zu verwendende Ciasreini,-un@-smas:so dagegen gestattet eine wiederholte Verwendung. sie zerbricht nicht während des im Betriebe notwendigen lTm- schaufelns und Einfüllens in die Gasreini- gungskästen. sie bleibt vielmehr so wie sie ist, so dass durch diese @esti@rk eit der Wider stand. die sie dem durchströmenden Gas bietet. stet:> gleich bleibt.
Auch kann sie lieliebiti oft regeneriert werden, das heisst von neuem wieder mit Eisenoxyden beladen, ohne dass der Trä gerbt rper eine Veränderung er leidet. Schliesslieb bestattet die grosse Härte. den Trägerstoff wiederzugewinnen und er neut zu verwenden, nachdem die erschöpfte Reaktionsmasse entfernt ist.
Diese Eigen schaft erleichtert auch die Gewinnung des aufgenommenen Scli -efels, denn man kann die Masse jedweder Behandlung. ineeba- niseher, physikalischer oder chemischer Art unterwerfen. ohne dass der Sch -efel als Folge des Zerfalles des Trä.gerstoffe:, sich damit vermengt.
Die Vorteile der erfindun.-sgemäss zu ver- wendenden Trägerstoffe gegenüber solchen mit selbst stark ausgeprägter kapillarer Struktur veranschaulichen am besten aus dem praktischen Betriebe gewonnene Ergeh- ni.sse mit Schaumlava, einerseits und Bims- stein anderseits.
Unler vergleichenden Be dingungen durchgeführte Entschv-efelunb(,n von Stadtgas zeigten, dass mit 1 kg Gasreini- gung:smasse nach der neuen Erfindung 5() bis 60 in' Stadt:
-as entscbwefelt werden kön- nen. während Bimsstein, mit Eisenoxyd be laden. nur 10 bis 1 5 m3 auf den gleichen Reinigungsgrad entschwefeln konnte. Meer- ,scliaum als Träger ergab noch geringere Gas inengen.
Zei:h-t diese Gebeniiberstellung die grossen Fortschritte in der Entschwefelungsleistung. so ergeben die folgenden Zahlen ein Bild von der guten Gasdurchlässigkeit der neuen Masse im Verhleieh zu den in der Technik heute allgemein staubförmi;eii (Tasreini- bungsmassen. Eine Batterie ,von vier Gas - reini:
gungskästen mit je zwei Schichten staub- förmiger Gasreinibunbsmasse von je 4) cm Höhe verursacht einen Druckverlost von durchschnittlich 15(1 mm Wassersäule, die durch ein Gebläse mit entsprechendem Kraft verbrauch zu überwinden sind. Bei derselben Gesamtschicht von 4 X 2 X 40 cm =ss,20 m vcrursa < #bt die Masse nach der neuen Er- findunb mir einen Druckverlust von 8 bis 10 mm.
Endlich ist noch hervorzuheben, dass die neue Masse gegenüber den heute in der Tech nik gebräuchlichen Reinigungsmassen mit Auflockerungsmitteln, wie Sägespänen und dergl., den grossen Vorteil aufweist, sich auch bei der Regenerierung nieht zu entzünden,
während bekanntlich bei den üblichen Gas reinigungsmassen während der Regenerie- rung stets mit den im Gasbetrieb so gefähr lichen Bränden bezw. Selbstzündungen zu rechnen ist.
In Zusammenfassung ergeben sich also für die Gasreinigung mit .der neuen Masse die folgenden Vorteile: 1. grosse Härte, die es erlaubt, starke -Schich- ten zu verwenden; 2. geringer widerstand .gegenüber dem Gas durchfluss, der ebenfalls die Verwendung von starken Schichten zulässt; 3. Gaszugänglichkeit der gesamten wirk samen Reaktionsmasse und folglich rest lose Ausnutzung derselben; 4. Reaktion an der Oberfläche des Gerüstes und keine Zerstörung der Masse durch Zerfall; 5.
Erleichterung der Handhabung, Regene ration in situ ohne Umlagerung, folglich Kostenersparnis; 6. erneute Verwendbarkeit des Gerüstes nach Entfernung der erschöpften Reaktions masse; 7. .Vermeidung jeder Brandgefahr; B. Verbesserung Ader Rückgewinnungsmög lichkeiten des Schwefels aus der Gasreck .
tionsmmse. Die neue Gasreinigungsmaese bietet nicht nur .grosse Vorteile den Industrien, die schon die üblichen Massen für die Entschwefelung und Reinigung ihrer Gase verwenden, wie z.
B. die Stadtgasindustrie, sondern sie er möglicht auch die wirtschaftliche Entschwe- felung und Reinigung von Gasen in allen andern Fällen, wo dieses Problem vorliegt, zum Beispiel in Kokereien, wo die Verwen dung der üblichen .Massen wegen ;der grossen Mengen der zu behandelnden Gase zu teuer ist und,die .geringe Gewinnspanne dies nicht gestattet.
Dies igilt ferner unter anderem für die Behandlung von Naturgasen oder von sehr verdünnten Abgasen bei der Petroleum raffination.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Entschwefelung und Rei nigung von schwefelhaltigen -Gasen mittels auf einem Träger befindlicher Gasreinigun;gs- massen, dadurch .gekennzeichnet, dass als Träger der Gasreinigungsmasse gutporige, gasdurchlässige Stoffe mit Schwammstruk- tur und grosser mechanischer Festigkeit ver wendet werden. <B>UNTERANSPRÜCHE:</B> 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass als Träger Schaum lava verwendet wird. 2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ,gekennzeichnet, -d-ass als Träger harte Gas zemente Verwendung finden.
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DE197239X | 1936-01-30 |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| CH197239A true CH197239A (de) | 1938-04-30 |
Family
ID=5756261
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| CH197239D CH197239A (de) | 1936-01-30 | 1937-01-29 | Verfahren zur Entschwefelung und Reinigung von schwefelhaltigen Gasen mittels auf einem Träger befindlicher Gasreinigungsmassen. |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| CH (1) | CH197239A (de) |
-
1937
- 1937-01-29 CH CH197239D patent/CH197239A/de unknown
Similar Documents
| Publication | Publication Date | Title |
|---|---|---|
| DE2506263A1 (de) | Verfahren zur filterreinigung | |
| EP0269623A1 (de) | Verfahren zur abtrennung von festen und gasförmigen schadstoffen aus heissen gasen. | |
| DE2558256B2 (de) | Einrichtung zum Abscheiden gasförmiger organischer Verunreinigungen aus Abgasen | |
| CH197239A (de) | Verfahren zur Entschwefelung und Reinigung von schwefelhaltigen Gasen mittels auf einem Träger befindlicher Gasreinigungsmassen. | |
| DE813992C (de) | Filtrierkoerper, insbesondere Kiespackungskoerper fuer Brunnenfilter u. dgl. | |
| DE442514C (de) | Verfahren zur Entschwefelung von Gasen | |
| DE2951776C2 (de) | Poröses Adsorptionsmittel | |
| AT154267B (de) | Gasreinigungsmasse. | |
| DE1947039A1 (de) | Verfahren zum Reinigen von Sand | |
| DE326485C (de) | Verfahren zur Trockenreinigung von Gichtgasen | |
| DE3628108C1 (en) | Process for cleaning flue gases | |
| DE1536853A1 (de) | Filtriervorrichtung | |
| DE69017656T2 (de) | Wegwerfoxidträger zur entfernung von schwefelwasserstoff. | |
| US3619120A (en) | Drycleaning purifier | |
| AT248354B (de) | Biologische Reinigungsanlage | |
| DE102019116411A1 (de) | Verfahren zur zerstörungsfreien, kontinuierlichen Entnahme von Filtermaterialien aus Wasserfiltern | |
| DE8400618U1 (de) | Reinigungsgeraet fuer wasser durch aerobe kulturen, die auf einer granularen unterlage fixiert sind | |
| DE969665C (de) | Verfahren zur Reinigung von Wasser | |
| DE1767738A1 (de) | Verfahren zum Enteisenen und Entmanganen von Grundwasser | |
| DE2614342A1 (de) | Verfahren zum herstellen von eisenpulver | |
| DE282894C (de) | ||
| AT74579B (de) | Einrichtung an Kiesfiltern zum Auswaschen der Filtermasse. | |
| DE387144C (de) | Verfahren zum Einbinden von mulmiger Braunkohle usw | |
| AT60967B (de) | Ausgestaltung an Kohlensäuregewinnungsanlagen. | |
| AT83643B (de) | Flüssigkeitsfilter. |