AT107600B - Verfahren zur Reinigung von Gasen aller Art von den darin enthaltenen Schwefelverbindungen. - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von Gasen aller Art von den darin enthaltenen Schwefelverbindungen.

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AT107600B
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  Verfahren zur Reinigung von Gasen aller Art von den darin enthaltenen Schwefel. verbindungen. 



   Es ist bekannt, schwefelhaltige Gase (besonders Generator-und Kohlendestillationsgase) unter Mithilfe aktiver oder poröser Kohlen oder Koks zu entschwefeln. Allen diesen Verfahren haftet aber der Nachteil an, dass sie für Betriebe, in welchen grosse Mengen zu entschwefelnder Gase in Frage kommen, z. B. grössere Martinstahlwerke mit Gasmengen. von über 50 m3 pro Minute, nicht wirtschaftlich sind, da die erforderlichen Mengen der hochwertigen porösen oder aktiven Kohlen oder Koks zu kostspielig sind. 



   Es wurde nun in jungen Braunkohlen (Ligniten) ein sehr einfaches und billiges Material gefunden, die Entschwefelung in technisch brauchbarer Weise   durchzuführen.   Das Verfahren besteht darin, dass durch lignitische Braunkohle das nur praktisch entteerte Gas bei gewöhnlichen Temperaturen hindurchgeleitet wird, wobei in betriebsmässigen Versuchen 70-90% des in dem Gase enthaltenen Schwefels von der Kohle aufgenommen wird. 



   Diese auffällige Erscheinung hat ihren Grund jedenfalls nicht in reinen Adsorptionserscheinungen, da die Aufnahmsfähigkeit roher, wasserhaltiger lignitischer Braunkohle (20-30%   H2O)   für Schwefelverbindungen höher ist als die derselben Kohle nach vorhergehender Trocknung mit Wasserdampf oder Essengasen   (Troekenkohle   mit   10-15%     H2O)   und diejenige des aus derselben Kohlensorte gewonnenen Schwelkokses erreicht. Es wurden z. B. bei Laboratoriumsversuchen folgende Schwefelaufnahmen aus Generatorgas beobachtet : bei Rohkohle mit 20-30% H20 eine Aufnahme von   90%   und darüber, bei Trockenkohle mit   10-15% ho   eine Aufnahme von   90-70%, bei Schwelkoks aus   derselben Kohle   90%   und mehr der Schwefelverbindungen. 



   Die Ursache dieses bemerkenswerten Verhaltens konnte bisher noch nicht sicher   klargelegt   werden, vermutlich handelt es sich um einen katalytisch beschleunigten Oxydationsvorgang, da der aus dem Gas aufgenommene Schwefel sich zum   grössten   Teil in Form von Sulfaten in der Entschwefelungskohle niederschlägt.-
Von andern katalytischen, bei höheren Temperaturen   (120-170 )   arbeitenden Entschwefelungsverfahren mit Hilfe von Kohlen unter Beimischung von Luft oder oxydierenden Gasen zu dem zu reinigenden Gase unterscheidet sich das vorstehende Verfahren dadurch, dass hier gewöhnliche Temperatur genügt und von jeder Beimischung von Luft oder oxydierenden Gasen abgesehen werden kann, so dass eine Gasverschlechterung, die sonst durch eventuelle partielle Verbrennung vorkommen kann, mit Sicherheit ausgeschlossen ist. 



   Die Regeneration der unwirksam gewordenen oder in der Wirksamkeit nachlassenden Kohle vollzieht sich in einfachster Weise durch blosse Behandlung mit Wasser, z. B. durch Berieselung bei normaler Temperatur. Es kann dieses Verfahren auch mit den bereits bekannten Regenerationsverfahren für Entsehwefelungskohlen, wie Erhitzen, Ausdampfen usw. kombiniert werden. Vielfach wird auch von einer Regeneration des so billigen Materiales abgesehen werden können, da die an sich schwefelarme jüngere Braunkohle nach der Schwefelaufnahme immer noch für andere Zwecke Verwendung finden kann, bei welchen der Schwefelgehalt keine besondere Rolle spielt, zumal der Schwefel sich zum grössten Teile als Sulfatschwefel vorfindet. 



   Es ist anzunehmen, dass auch Torfe dieselben entschwefelnden Eigenschaften zeigen werden. 



   Beispiel : Ein Generatorgas, aus einer schwefelreichen älteren Braunkohle gewonnen, wird durch eine 200 mm hohe Schicht von 600   g   lignitischer Rohbraunkohle (Rohkohle von   Köflach)   mit einer Geschwindigkeit von   100l   pro Stunde geleitet bei einer Temperatur von 20  ; die Rohkohle hat einen Wassergehalt von   20%.   Das Rohgas hat einen Schwefelgehalt von durchschnittlich   8 g   pro 1   H :   das Reingas einen solchen von durchschnittlich   0'5 g   pro 1 m3. 

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Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Reinigung von Gasen aller Art von den darin enthaltenen Schwefelverbindungen, dadurch gekennzeichnet, dass die Gase durch eine oder mehrere Schichten junger Braunkohlen (Lignit) ohne besonderen Zusatz hindurchgeleitet werden. **WARNUNG** Ende CLMS Feld Kannt Anfang DESC uberlappen**.
AT107600D 1926-06-30 1926-06-30 Verfahren zur Reinigung von Gasen aller Art von den darin enthaltenen Schwefelverbindungen. AT107600B (de)

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