DE2839173A1 - Verfahren zur reinigung eines einen geruch abgebenden gases - Google Patents

Verfahren zur reinigung eines einen geruch abgebenden gases

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DE2839173A1 DE19782839173 DE2839173A DE2839173A1 DE 2839173 A1 DE2839173 A1 DE 2839173A1 DE 19782839173 DE19782839173 DE 19782839173 DE 2839173 A DE2839173 A DE 2839173A DE 2839173 A1 DE2839173 A1 DE 2839173A1
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Description

Verfahren zur Reinigung eines einen Geruch abgebenden Gases
B e s ch re ibu η
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entfernung von unangenehmen Verunreinigungen aus einen Geruch abgebenden Gasströmen, die bei industriellen Verfahren erzeugt werden·
Die riechenden organischen oder anorganischen flüchtigen Materialien, die für den unangenehmen Geruch der am häufigsten in Betracht kommenden Gasströme verantwortlich sind, sind gewöhnlich schwefelhaltige Verbindungen, stickstoffhaltige Verbindungen oder sauerstoffhaitige Verbindungen. Die riechenden Verbindungen, die in dieser Gruppe von Verbindungen enthalten sind, weisen Geruchsschwellkonzentrationen (OTC) im Bereich von so gering wie 0,00021 TpM (bezogen auf das Volumen) bis zu so hohen Werten wie 100 TpM auf· Riechende, schwefelhaltige Verbindungen schließen Schwefelwasserstoff mit einer OTC von 0,00047 TpM, Methylmercaptan mit einer OTC von 0,0021 TpM und Dimethylsulfid mit einer OTC von 0,0010 TpM ein. Riechende, stickstoffenthaltende Verbindungen umfassen Trimethylamin mit einer OTC von 0,00021 TpM und Ammoniak mit einer OTC von 46,8 TpM, Beispiele für riechende, sauerstoffhaltige Verbindungen sind Acetylaldehyd bzw. Acetaldehyd mit einer OTC von 0,21 TpM und Aceton mit einer OTC von 100,0 TpM.
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-A-
Rieciiende Gasströme werden gebildet, wenn eine oder mehrere geruchsabgebende Verbindungen in einen Gasstrom verflüchtigt werden. Das Verflüchtigen kann durch ein Kochverfahren bewirkt werden, Beispiele hierfür sind das Auslassen von Fett, die thermische Schlammkonditionierung bzw. -aufbereitung, die Trocknung von Schlamm und die Veraschung; durch biologischen Abbau, wie z. B. die biologische Behandlung von Abwasser; oder durch Belüftungsverfahren, ein Beispiel hierfür ist das Strippen bzw. Abstreifen von Ammoniak. Kochverfahren in der Aufbereitungsindustrie (renderingindustry) führen zu geruchsbildenden Gasströmen, die riechende Verbindungen aus der Gruppe der Schwefel, Stickstoff und Sauerstoff enthaltenden Verbindungen enthalten. Die thermische Schlammaufbereitung unter oxidierenden Bedingungen und die Veraschung von Schlamm führen zu riechenden Gasströmen, die sauerstoffhaltige Verbindungen enthalten. Jedoch führt die thermische Schlammaufbereitung, die unter reduzierenden Bedingungen durchgeführt wurde, zu einem Gasstrom, der riechende Schwefelverbindungen, sowie sauerstoffhaltige, riechende Verbindungen enthält. Bei der "Behandlung von Abwasser kann die biologische Aktivität zu geruchbildenden Gasen führen, die riechende Stickstoff-, Schwefel- und Sauerstoffverbindungen enthalten. Belüftungsverfahren können ebenfalls zur Verflüchtigung von riechenden Gasen führen, die riechende Stickstoff-, Schwefel- und Sauerstoffverbindungen enthalten.
Behandelt man Geruch verbreitende Gasströme, die eine oder mehrere der Kiassen an riechenden Verbindungen enthalten, so wird die Gasabsorption gewöhnlich in chemischen Waschsystemen durchgeführt. Ein geruchsverbreitender Gasstrom, der nur riechende Schwefelverbindungen enthält, die aus Schwefelwasserstoff, Mercaptanen und organischen Sulfiden bestehen, kann wirksam durch Waschen der riechenden Gase mit einer wässrigen Alkalilösung wie Natriumhydroxid behandelt werden. Ein riechender Gasstrom, der nur riechende Stickstoffverbindungen enthält, die aus Ammoniak und organischen Aminen bestehen, kann wirksam durch Waschen der geruchsverbreitenden Gase mit einer wässrigen Säurelösung, wie Schwefelsäure, behandelt werden. Ein riechender Gasstrom, der nur riechende Sauerstoffverbindungen enthält, die aus organischen Aldehyden und organischen Säuren bestehen, kann wirksam behandelt werden durch Waschen
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der riechenden Gase mit einer wässrigen- Lösung von Kaliumpermanganat.
Ist ein geruchsverbreitender Gasstrom beteiligt, der riechende Schwefelverbindungen, riechende Stickstoffverbindungen und riechende Sauerstoffverbindungen enthält, so hat sich das 'Waschen mit chemischen Oxidationslösungen, entweder mit wässrigem Natriumhypochlorit oder wässrigem Kaliumpermanganat als wirksame Behandlungsweise erwiesen. Jedoch weisen übliche chemische Waschbehandlungen den Nachteil auf, daß die Chemikalie häufig erneuert werden muß, da sie aufgebraucht wird, und im Falle von Kaliumpermanganat fällt unlösliches Mangandioxid aus der Waschlösung aus und muß verworfen werden·
Es sind auch Adsorptionsmethoden zur Entfernung von riechenden Verbindungen aus einem Gasstrom bekannt. Sauerstoffhaitige organische Substanzen, Schwefelwasserstoff und Schwefeldioxid wurden aus Gasströmen durch Waschen mit einer Suspension von Aktivkohle in Wasser entfernt, vgl. D.Mehta et al., Environmental Science Tech. 1, 325 (1967); A. Quach, M. S. Thesis, Pennsylvania State University (1968) ( S. i-vi, 1-27 und 62-63); J. Seaburn et al., Gas Prification by Adsorption, AIChE symposium Series 69 (1973).
Sauerstoffhaitige, organische Substanzen wurden aus geruchsverbreitenden Gasströmen entfernt, die aus Naßoxidatxonsreaktoren stammten, durch Gasabsorption in einer wässrigen Suspension von biologischen Feststoffen (vgl. US-PS 3 828 525 vom 13. August 1974).
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entfernung von riechenden Substanzen aus Gasströmen, bei dem man das Gas durch eine wässrige Suspension leitet, die sowohl biologische Feststoffe als auch Aktivkohle enthält.Es zeigte sich,daß dieses Waschmedium wesentlich wirksamer zur Entfernung von gasförmigen Verunreinigungen ist, als ein Medium, das nur biologische Feststoffe enthält, oder ein Medium, das nur Aktivkohle enthält. Tatsächlich ist das erfindungsgemäße Waschmedium beträchlich wirksamer, als der additive Effekt äquivalenter Mengen biologischer Feststoffe und von Aktivkohle, die getrennt in Reihe bzw. hintereinander verwendet
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werden.
Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, ein Verfahren bereitzustellen zur Entfernung eines wesentlichen Anteils.der organischen und anorganischen flüchtigen Substanzen aus einem einen Geruch verbreitenden Gasstrom. Dieses Verfahren besteht darin, den Gasstrom durch mindestens eine Gaswaschvorrichtung (Gas-Skrubber) zu leiten, die eine wässrige Suspension von biologischen Feststoffen in einer Konzentration von etwa 50 mg/1 bis 20 000 mg/1 und pulverisierte Aktivkohle in einer Konzentration von etwa 50 mg/1 bis 20 000 mg/1 enthält.
Der einen Geruch abgebende Gasstrom kann aus jeglichem industriellem Betrieb stammen und enthält eine oder mehrere Schwefel, Stickstoff oder Sauerstoff enthaltende Substanzen, wie die vorstehend durch Beispiele veranschaulichten. Beispiele für Gasströme sind solche, die sich von Kochverfahren, thermischen Schlammaufbereitungsverfahren , Schlammtrocknungsverfahren, Veraschungsverfahren, Gasstripparbeitsgängen und dem biologischen Abbau von Abwässern herleiten.
Die biologischen Feststoffe, die erfindungsgemäß verwendet werden, bestehen aus einer wässrigen Suspension von aktiviertem Abschlamm bzw. Abwasserschlamm oder der gemischten Flüssigkeit, die man erhält durch Zusatz von aktiviertem Abschlamm zu frischem Abwasser oder Wasser. Ein bevorzugter Konzentrationsbereich für die biologischen Feststoffe in dem Waschmedium liegt bei 1 000 bis 5 000 mg/1.
Ein bevorzugter Konzentrationsbereich für die Aktivkohle in dem Waschmedium liegt bei 5 000 bis 16 000 mg/1.
In Abwasserbehandlungsanlagen stellt eine vorwiegende Geruchsquelle gewöhnlich der geruchsbildende Gasstrom aus dem oberen Raum eines Schlammeindickungsbehalters dar. Der geruchsabgebende Gasstrom enthält Schwefelwasserstoff in einer Konzentration von etwa 0,1 bis 10 TpM (bezogen auf das Volumen) und weist ein Geruchskonzentrationsniveau von etwa 40 bis 200 Geruchseinheiten (odor units) pro
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0,028 m (cubic foot) auf. Wird dieser Uberkopf-Gasstrom aus der Schlammeindickvorrichtung durch eine Suspension von Aktivkohle und biologischen Feststoffen in Wasser geführt, so wird die Schwefel-Wasserstoff -Konzentration auf weniger als 10 % der ursprünglichen Konzentration verringert, und in gleicher Weise wird das Geruchskonzentrationsniveau auf weniger als 10 % des ursprünglichen Konzentrationsniveaus verringert.
Die von einem Naßluftoxidationsverfahren stammenden Abgase, insbesondere solche, die von der Naßluftoxidation von Abwasserschlamm kommen, enthalten einen Geruch verbreitende Stickstoffverbindungen und einen Geruch verbreitende sauerstoffhaltige Verbindungen in Kombination. Die riechenden Stickstoffverbindungen sind Ammoniak und andere Amine. Ammoniak liegt in diesem Gasstrom in einer Konzentration von etwa 50 bis 1.000 TpM vor. Die riechenden Sauerstoffverbindungen sind Methanol, Acetaldehyd, Äthanol, Acrolein, Propionaldehyd, Aceton und andere. Die riechenden Sauerstoffverbindungen, gemessen in Kombinationen," liegen in diesem Gasstrom in einer Konzentration von 1.000 bis 10.000 TpM (bezogen auf das Volumen) vor. Wird dieses Abgas aus einer Naßluftoxidationseinheit -durch eine Suspension von Aktivkohle und biologischen Feststoffen in Wasser geleitet, so wird die Konzentration der riechenden Sauerstoffverbindungen auf weniger als 35 % des ursprünglichen VJertes verringert, und die Ammoniakkonzentration wird auf weniger als 5 % der ursprünglichen Konzentration verringert.
In einigen Abwasser-Behandlungsfällen ist die Waschsuspension erhältlich als Seitenstrom von dem Belüftungsanteil der Anlage, da diese gleiche Suspension dort zur Entfernung von Verunreinigungen aus dem Abwasser verwendet wird. Bei einer normalen Abwasserbehandlung wird ein Teil dieser Suspension kontinuierlich durch ein Regenerationssystem geführt, das die biologischen Feststoffe und adsorbierte riechende Substanzen durch Oxidationsreaktionen entfernt, die diese Substanzen in Kohlendioxid und Wasser umwandeln. Der regenerierte Kohlenstoff wird anschließend in den Einlaß-Abwasserstrom zurückgeführt und erneut mit biologischen Feststoffen vermischt und bei der Abwasserbehandlung und der Gaswäsche eingesetzt.
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In solchen Fällen, wo ein Gemisch von Aktivkohle und biologischen Feststoffen nicht aus angeschlossenen Behandlungsverfahren erhalten werden kann, kann es erzeugt werden durch Anwendung eines Belüftungssystems, das sich in einem geschlossenen flüssigen Kreislauf mit der Gaswaschvorrichtung befindet. Eine derartige Arbeitsweise erfordert die kontinuierliche Zugabe von frischer Kohle oder die Regenerierung der verbrauchten Kohle. Jedoch ist die Geschwindigkeit bzw. das Ausmaß, in der bzw. in dem Kohlenstoff ersetzt oder regeneriert v/erden muß, relativ gering, da der biologische Anteil des Systems einen wesentlichen Anteil der einen Geruch abgebenden Substanzen entfernt und stabilisiert (vgl. die nachstehenden Beispiele 1 und 2).
Dieses Belüftungssystem kann mit einer Anfangsbeschickung von sowohl aktiviertem Schlamm als von Kohle gestartet werden, oder kann es durch eine Aufschlämmung von Aktivkohle allein in Gang gesetzt werden.
Bei der letzteren Startmethode erreicht das System rasch die gewünschte Konzentration an biologischen Feststoffen, durch die normale Verunreinigung mit Organismen, die in einer nicht gesteuerten Atmosphäre vorhanden sind, sowie durch aerobes Wachstum, unter Anwendung der Verunreinigungen, die aus dem Gasstrom entfernt werden, durch die frische Kohleaufschlämmung als Nahrungsquelle.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann nach zwei Methoden durchgeführt werden. Bei der ersten Methode kann der einen Geruch abgebende Gasstrom in dem Waschmedium dispergiert werden in einer Gassprüh- bzw. Einblasevorrichtung, die sich unter der Oberfläche der Suspension aus Aktivkohle und biologischen Feststoffen in Wasser befindet. Das einen Geruch abgebende Gas gelangt dann in Form von Blasen zur Oberfläche, wobei eine Massenübertragung der riechenden Verbindungen zwischen dem riechenden Gas und dem Waschmedium erzielt wird. Bei der zweiten Methode werden der riechende Gasstrom und das Waschmedium in einem Absorptionsturm in Kontakt gebracht, indem die Massenübertragung der riechenden Verbindungen aus dem Gasstrom in das Waschmedium erfolgt.
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Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung.
Beispiel 1
Eine aus einer Naßluftoxidationseinheit für Abwasserschlamm austretende Gasprobe, die riechende Sauerstoffverbindungen enthält, wurde durch Gasabsorptionsstraße geleitet, die aus zwei in Reihe angeordneten Zusammenführ- bzw. Zusammenpral!vorrichtungen (Greenburg-Smith) bestand, von denen jede 250 ml Waschmedium enthielt. Die Konzentrationen der gesamten riechenden Sauerstoffverbindungen in den Gasstraßen-Einlaß- und Gasauslaßströmen wurden unter Anwendung des Flammenionisationsdetektors gemessen. Die Konzentration an riechenden sauerstoffhaltigen Verbindungen wird als Methanäquivalent abzüglich die tatsächliche Methankonzentration angegeben· Die Waschmedien, die verglichen wurden, waren
1· eine Suspension von Aktivkohle' (16 g/l) und von biologischen Feststoffen (3,2 g/l) in Wasser,
2. eine Suspension von Aktivkohle allein (16 g/l) in Wasser und
3. Wasser allein.
Die Entfernung von riechenden sauerstoffhaltigen Verbindungen durch die jeweiligen Waschmedien ist in der folgenden Tabelle aufgeführt:
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Tabelle 1
Waschmedium Aktivkohle und Biologische Aktivkohle Wasser biologische Feststoff- Suspension
Feststoffsuspension suspension
«ο ο co co
Konzentration der Aktivkohle, g/l
Konzentration der biologischen Feststoffe, g/l
Gasströmungsgeschwindigkeit, l/Min.
Durchschnittliche Einlaßkonzentration an sauerstoffhaltigen Verbindungen abzüglich Methan,als Methan, TpM
Durchschnittliche Auslaßkonzentration an sauerstoffhaltigen Verbindungen abzüglich Methan, als Methan, TpM
Durchschnittliche prozentuale Entfernung von Sauerstoffverbindungen 16
3,2
6
1540
545
64,6
3,2
1860
828
55,5
16
0 6
1894
1160
898
38,7
714
20,6
Die größte prozentuale Konzentrationsverringerung an sauerstoffhaltigen Verbindungen (64,6 %) ergab die Suspension von Aktivkohle und biologischen Feststoffen in Wasser.
Beispiel 2
Eine Gasprobe, die aus einer Naßluftoxidationseinheit für Abwasserschlamm stammte und riechende Sauerstoffverbindungen enthielt, wurde durch die in Beisp. 1 beschriebene Gasstraße geleitet. In diesem Beispiel wurden folgende Waschmedien verglichen:
1. eine Suspension von Aktivkohle (8 g/l) und biologischen Peststoffen (2,6 g/l) in Wasser,
2· eine Suspension von biologischen Feststoffen allein (2,6 g/l) in Wasser,
3. ez.ne Suspension von Aktivkohle allein (8 g/l) und
4. Wasser allein.
Die Entfernung der riechenden Sauerstoffverbindungen durch die jeweiligen Waschmedien sind in der folgenden Tabelle aufgeführt:
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Tabelle 2
Waschmedium Aktivkohle und Biologische Aktivkohle- Wasser
biologische Feststoff- suspension
Feststoffsuspension suspension
Konzentration der Aktivkohle, g/l
Konzentration der biologischen Feststoffe, g/l
Gasströmungsgeschwindigkeit, l/Min.
Durchschnittliche Einlaßkonzentration an sauerstoffhaltigen Verbindungen abzüglich Methan, als Methan, TpM
Durchschnittliche Auslaßkonzentration an sauerstoffhaltigen Verbindungen abzüglich Methan, als Methan, TpM
Durchschnittliche prozentuale Entfernung von Sauerstoffverbindungen
2,6
3
1392
480
65,5
2,6
3
2195
965
56,0
0
3
1803
978
45,7
0
3
912
600
34,1
K) OO CO CO
Auch hier zeigt sich die größte prozentuale Verminderung der Konzentration an riechenden Sauerstoffverbindungen (65,5 %) bei Anwendung der Suspension von Aktivkohle und biologischen Feststoffen in Wasser.
Beispiel 3
Ein einen Geruch aufweisender Gasstrom, der vom oberen Ende einer Schwerkraft-Eindickungsvorrichtung für Abwasserschlamm stammte und Schwefelwasserstoff in einer Konzentration von 0,104 TpM enthielt, wurde durch zwei gefüllte bzw. gepackte Turmwaschvorrichtungen geführt, die in Reihe bzw. hintereinander angeordnet waren. Jeder gefüllte Turm wies einen Durchmesser von 30 cm und eine Betttiefe von 1,5 m auf. Das Turm- Füllmaterial bestand aus handelsüblichen Sattelfüllkörpern aus Kunststoff (Intalox) von 2,54 cm. In jedem Turm wurde eine Waschsuspension aus Aktivkohle von etv/a 8 g/l und biologischen Feststoffen von etwa 3 g/l vom dem Bodensumpf zu einem oberen Abschnitt zirkuliert, wo sie über die Oberfläche des gepackten Bettes gesprüht wurde. Das Waschmedium wurde mit einer Geschwindigkeit von 5 g/Min, im Kreislauf geführt, und der riechende Gasstrom wurde durch die Waschanlagen bzw. die Absorptionsanlagen in einer Geschwindigkeit von etwa 4,; standard cubic feet) pro Minute gezogen.
gen in einer Geschwindigkeit von etwa 4,2 Standard-m (etwa 150
Der aus dem ersten der beiden Waschtürme bzw. Skrubber austretende Gasstrom wies eine Schwefelwasserstoffkonzentration von 0,031 TpM auf und der aus dem zweiten der hintereinander angeordneten Skrubber austretende Gasstrom wies eine Schwefelwasserstoffkonzentration von 0,012 TpM auf. Die Geruchscharakteristika des Gasstromes, die aus dem zweiten der beiden hintereinander angeordneten Skrubber austrat, waren im Hinblick auf die Geruchscharakteristika des eingeführten, einen Geruch aufweisenden Gasstromes wesentlich verbessert.
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Beispiel 4
Es wurden zwei Versuche durchgeführt, um die verbesserte Wirksamkeit eines Waschmediums aufzuzeigen, das sowohl biologische Feststoffe als auch Aktivkohle aufwies, im Vergleich mit Waschmedien, die biologische Feststoffe allein sowie Aktivkohle allein enthielten und nacheinander verwendet wurden.
Bei einem Versuch wurden Gase, die aus einer thermischen Schlammaufbereitungseinheit stammten und flüchtige organische Substanzen enthielten, die im folgenden als THC bezeichnet werden, durch zwei Gasabsorptions-Waschflaschen geleitet, die hintereinander angeordnet waren, wobei die Geschwindigkeit 6 1 pro Minute betrug. Die erste Waschflasche enthielt 250 ml einer gemischten Flüssigkeit aus 4,68 g/l an biologischen Feststoffen, und die zweite Waschflasche enthielt 250 ml einer Aufschlämmung von 16 g/l pulverisierter Aktivkohle in Wasser. Es wurden Gasanalysen von dem unbehandelten Gas (ursprünglich), nach dem Durchtritt des Gases durch die erste Waschflasche (1. Stufe) und nach dem Durchtritt des Gases durch die zweite Waschflasche (2. Stufe) durchgeführt. Es wurden drei Ansätze durchgeführt, bei denen Proben nach 5, 10 bzw. 15 Minuten entnommen wurden. Man erhielt folgende Ergebnisse:
Dampfanalysen der gemischten Flüssigkeit und der Kohlenstoff-Wasser-Auf schlämmungs-Wäsche
Probe, Zeit Gas ursprünglich l!CStufe Nach der
2. Stufe
5 Minuten O2, % 16,72 14,95 16,67
N2, % 75,21 73,3 75,04
CO, % 0,06 0,054 0,062
co2, % 1,56 1,55 1,59
THC, TpM 1112 644 460
CH4, TpM 94 96 96
% THC Entfernung 42 29
% Gesamt-THC Entfei :nunq 59
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Probe, Zeit Gas O2, % % Gesamt THC Entfernung ursprünglich Nach der
1. Stufe
Nach der
2. Stufe
10 Minuten O2, % N2, % 16,46 16,41 16,25
N2, % CO, % 74,85 74,61 75,33
CO, % cn 0L
U^2, to
0,059 0,066 0,062
CO2, % THC, TpM 1,80 1,76 1,84
THC, TpM CH4, TpM 1124 762 461
CH4, TpM 93 81 92
% THC Entfernung - 32 40
% Gesamt THC Entfernung - - 59
15 Minuten 16,14 15,88 16,2
75,33 75,09 74,97
0,052 0,068 0,075
1,89 1,92 2,02
1Q15 847 565
79 83 79
% THC Entfernung - 17 33
_ _ 44
Die zweite Untersuchung wurde unter Anwendung des gleichen Arbeitsgangs durchgeführt, wobei jedoch beide Waschflaschen 8 g/l pulverisierte Kohle, aufgeschlämmt in 250 ml gemischter Flüssigkeit mit
2,52 g/l biologischen Feststoffen enthielten.
Man erhielt folgende Ergebnisse:
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Dampfanalyse der kombinierten Kohlenstoff- gemischten Flüssigkeitswäsche
Probe, Zeit Gas " O2, % ursprünglich Nach der
1. Stufe
Nach der
2. Stufe
5 Minuten O2, % N2, % 19,18 19,75 20,13
N2, % CO, % 77,24 76,74 76,87
CO, % V-U2, ^ 0,059 0,064 0,057
co2, % THC, TpM 1,54 1,48 1,27
THC, TpM CH„, TpM 1857 784 379
CH4, TpM 49 54 48
% THC Entfernung - 58 52
% Gesamt THC Entfernung - - 80
10 Minuten 19,88 19,69 19,37
76,62 76,74 76,99
0,064 0,071 0,074
1,48 1,57 1,67
1691 927 508
47 51 51
% THC Entfernung
% Gesamt THC Entfernung 15 Minuten
O2, % 2, /o
CO, %
THC, TpM CH., TpM
19,88
76,62
0,057
1,44
1791
48
% THC Entfernung
% Gesamt THC Entfernung
45
19,18
77,75
0,052
1,69
1037
53
42
45 70
19,75
76,74
0,064
1,45
543
49
49 70
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- Z-T -
Ein Vergleich der Ergebnisse der beiden Untersuchungen zeigt, daß die Leistungsfähigkeit der gesamten THC-Entfernung bei der ersten beschriebenen Untersuchung 59, 59 und 44 % für die nach 5, 10 bzw. 15 Minuten entnommenen Proben betrug. Bei.der zwei'Ben beschriebenen Untersuchung lagen die Leistungsfähigkeiten bei 80, 70 und 70 %.
Das kombinierte Kohlenstoff-gemischte Aufschlämmung-Medium weist so eine wesentlich höhere Leistungsfähigkeit auf, als im wesentlichen äquivalente Mengen von getrennt angewendeter Kohlenstoffaufschlämmung und gemischter Flüssigkeit.
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ORIGINAL INSPECTED

Claims (8)

Dr. F. Zumstein ser<. - Dr. Ξ. A.stmai.n Ot. R. Koenigsberger Dipl.-Phys. R. Holzbauer - Uipl.-lng. F. Klingseisen - Dr. F. Zurriotein jun. PATENTANWÄLTE 9 Q ^ Q 1 Π 80OO München 2 Bräuhausstraße 4 · Telefon Sarmiel-Nr. 22 5341 · Telegramme Zumpal ■ Telex 529979 Case 4571-A Paten tansprüche
1. Verfahren zur Entfernung eines wesentlichen Anteils der organischen und/oder anorganischen flüchtigen Substanzen aus einem einen Geruch verbreitenden Gasstrom, dadurch gekennzeichnet, daß man den Gasstrom durch mindestens eine Gaswaschanlage leitet, die eine wässrige Suspension von biologischen Feststoffen in einer.Konzentration von etwa 50 mg/1 bis 20 000 mg/1 und Aktivkohle in einer Konzentration von etwa 50 mg/1 bis 20 000 mg/1 enthält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die biologischen Feststoffe in einer Konzentration von etwa 1000 bis 5 000 mg/1 und die Aktivkohle in einer Konzentration von etwa 5 000 bis 16 000 mg/1 verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man einen einen Geruch verbreitenden Gasstrom einsetzt, der eine sauerstoffhaltige organische Verbindung enthält.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man einen einen Geruch verbreitenden Gasstrom einsetzt, der Schwefelwasserstoff und/oder ein Mercaptan enthält.
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ORIGINAL INSPECTED
5. Verfahren räch einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man einen einen Geruch verbreitenden Gasstrom einsetzt, der Ammoniak und/oder ein Amin enthält.
6. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man einen einen Geruch verbreitenden Gasstrom einsetzt, der von einem thermischen Schlammaufbereitungsverfahren oder -trocknungsverfahren oder einem Veraschungsverfahren stammt.
7. Verfahrer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man einen einen Geruch abgebenden Gasstrom einsetzt, der von einem biologischen Verfahren im Zusammenhang mit einer Abwasserbehandlung stammt.
8. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man einen einen Geruch abgebenden Gasstrom einsetzt, der von einer thermischen Schlammaufbereitung oder einem Ammoniakwasch- bzw. Strippverfahren stammt.
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DE19782839173 1977-09-15 1978-09-08 Verfahren zur reinigung eines einen geruch abgebenden gases Granted DE2839173A1 (de)

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