DE2453549A1 - Verfahren zur entfernung von geruchsstoffen aus gasen - Google Patents

Verfahren zur entfernung von geruchsstoffen aus gasen

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DE2453549A1 DE19742453549 DE2453549A DE2453549A1 DE 2453549 A1 DE2453549 A1 DE 2453549A1 DE 19742453549 DE19742453549 DE 19742453549 DE 2453549 A DE2453549 A DE 2453549A DE 2453549 A1 DE2453549 A1 DE 2453549A1
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D53/00Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
    • B01D53/02Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols by adsorption, e.g. preparative gas chromatography

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  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

  • Verfahren zur Entfernung von Geruchstoffen aus Gasen Gase im allgemeinen und Luft im besonderen können neben mechanischen Verunreinigungen wie Staub, feinen Flüssigkeitströpfoben auch Geruebstoffe enthalten. Letztere sind immer in größter Verdünnung in den Gasen enthalten, Sie verleiben diesen einen mehr oder minder intensiven, oft unangenehmen Geruch, So enthält z. B. die Abluft aus Kläranlagen oder Sischmehlbetrieben Geruchstoffe, welche für den Menschen lästig, unter Umständen auch gesundbeitsschädlich sind.
  • Es ist bis jetzt nicht gelungen, diese Geruchstoffe eindeutig zu identifizieren, wenngleich die Borschung auf diesem Gebiete in letzter Zeit beachtliche Fortschritte gemacht hat.
  • Bei den Geruchsträgern handelt es sich in erster Linie um Abbauprodukte von Biweißkörpern, faulender Pflanzen und Tiere, die einen intensiven, unangenehmen Geruch erzeugen. Gewisse Industrien, wie z. B. Ölraffinerien, Konserven- und Waschmittelfabriken, Gaswerke und Kläranlagen können eine stark mit Geruchsträgern beladene Abluft liefern, welche sich in bewohnten Gegenden oft noch in großer Entfernung unangenehm bemerkbar machen kann.
  • Vom chemischen Standpunkt aus gesehen handelt es sich bei den Geruchstoffen zum Teil um ionisierte Verbindungen mit saurem oder basischen Charakter, zum Teil handelt es sich aber auch um nicht ionisierte Verbindungen. Sind Schwefelwasserstoff, Merkaptane und deren Abkömmlinge sowie Eiweißabbauverbindungen die Geruchsträger, so können diese analytisch erfaßt werden. Ihre Entfernung ist dann meistens auf einfache Weise, z. B. durch Auswaschen möglich. Daß auf diese Weise nicht alle Geruchsträger entfernt werden können, beweist die Tatsache, daß in der Praxis auf bekannte Weise gewaschene Abluft noch immer Gerucbsträger enthält, welche sieb sehr unangenebm bemerkbar machen.
  • Die Identifizierung dieser Geruchsträger bereitet wegen der großen Verdünnung in der sie auftreten einerseits und der großen Vielzahl derselben andererseits große Schwierigkeiten. Daher ist die Anwendung bekannter Verfahren unzweckmäßig oder sie verursachen, wie z. B. die Anwendung von Aktivkohle derart hohe Kosten, daß diese Verfahren aus wirtschaftlichen Gründen nicht angewendet werden.
  • Auftretende Geruchsbelästigungen in Gasen oder in der tuft werden derzeit mit folgenden Methoden zu beseitigen versucht: 1. Waschen des Gasstromes unter Verwendung von Wasser allein oder wässeriger Lösungen von Chemikalien, wie z. B0 Natriumbypoeblorid, Natriumeblorit, Kaliumpermanganat oder anderen Oxydationsmitteln 20 Oxydation durch Sauerstoff im status nascendi 3. Ozonisierung 4. Adsorption unter Verwendung von Aktivkohle Bei den unter 1 - 3 genannten Verfahren werden Effekte erreicht, welche im günstigsten Falle erst bei einer Verdünnung der behandelten Abluft mit Frisobluft im Verhältnis, z. 3. 1 : 100 den Geruobsscbwellenwert für den Menschen erreichen.
  • Bei den unter 4 und 5 genannten Verfahren werden bessere Reinigungseffekte erzielt. Dabei entstehen aber Betriebskosten, welche bis jetzt einer allgemeinen Verwendung dieser Verfahren entgegenstehen.
  • Gemäß der Erfindung konnte jedoch gefunden werden, daß eine praktisch vollkommene Entfernung der nicht ionogenen und der ionogenen Geruchsträger erreicht werden kann, wenn man die mit Gerucbsträgern beladenen Gase von unten nach oben durch einen mit Adsorberbarzen gefüllten Adsorber leitet, wobei als Adsorptionsscbiobt ein Gemisch von nicht ionogenen Adsorbenten mit makroporösen Ionenaustauschern mit schwach basischen ionenaktiven Gruppen als Misobbett verwendet wird.
  • Als nicht ionogene Adsorberharze kommen Polystyroladsorbentien mit einem Porenvolumen von 30 - 50 ffi und und einer aktiven Oberfläche von 300 - 800 m2/g sowie einem durchschnittlichen Porendurchmesser von 50 - 90A in Frage. Als makroporöse Ionenaustauscher können schwach basische Anionenaustauscher auf Akrylbasis mit tertiären Aminen als Aktivgruppen verwendet werden.
  • In diesem Gemisch entfernt das nicht ionogene Adsorbent die nicht ionogenen Geruchsträger sowie jene großmolekularen ionisierten Geruchsträger, soweit sie in den Poren des Adsorbenten festgehalten werden. Der Ionenaustauscher wechselt die ionisierten Geruchsträger gegen Wasserstoff oder Hydrxylionen aus. Hierunter fallen z. B. Schwefelwasserstoff und Aminoverbindungen.
  • Da sowohl die nicht ionogenen Adsorbentien als auch die Ionenaustauscher verschiedene Porenvolumina besitzen, können von beiden Adsorbenten Geruchsträger von verschiedener Molekülgröße adsorbiert und ausgetauscht werden. Ihre Kapazität ist so gewählt, daß die Betriebszeit beider Komponenten des Mischbettes zwischen zwei Regenerationen gleich ist. Die effektive Leistung der Adsorbenten zwischen zwei Regenerationen ist von der Art und Menge der zu entfernenden Geruchsträger abhängig. Sie kann bis zur Erreichung der Geruchsschwelle innerhalb weiter Grenzen schwanken.
  • Nach erfolgter Beladung des Adsorptionsbettes kann dieses durch Auswaschen entweder mit einer verdünnten Alkalilösung, z. 13. Natriumbydroxyd oder Natriumkarbonat oder fallweise auch durch eine Vorbehandlung mit einer verdünnten Alkaliobloridlösung regeneriert werden, Nach der Behandlung mit dem Alkali muß das überschüssige Regeneriermittel unter Durchsaugen von Luft aus den Harzporen entfernt werden, damit die Aufnabmefäbigkeit der Adsorbenten wieder gewährleistet ist.
  • Das bei der Regenerierung der Adsorbenten anfallende Eluat wird nach einer eventuell notwendigen pH-Korrektur dem normalen Abwasser einer Kläranlage zugeleitet, ohne daß dadurch die Funktion der biologischen Kläranlage gestört wird.
  • Als wesentlicher Vorteil konnte beim Arbeiten nach der Erfindung die Tatsache festgestellt werden, daß die Geruchsträger auf den Harzen des Adsorberbettes chemisch in der Weise verändert werden, daß der penetrante Geruch im Eluat auch nach einer pH-Korrektur nicht mehr in Brscheinung tritt.
  • Ausführungsbeispiel Entfernung der Gerucbsträger aus der Abluft von ropfkörpern Die Abluft einer geschlossenen Tropfkörperanlage enthält neben Schwefelwasserstoff, Ammoniak und Merkaptan noch übelriechende Stoffe, die eine Belästigung des Menschen bedingen und gesundheitsschädlich sein können. Zur Entfernung dieser Geruobsträger wird gemäß der Erfindung in einem Adsorptionsturm bekannter Konstruktion auf auf einem Tragrost, welcher mit einer Stützscbicbt zur Vermeidung von Verlusten an Adsorbenten bedeckt ist, eine Mischung von 500 Liter eines nichtionogenen Adsorbenten vom Typ eines Styrolbarzes mit einem Porenvolumen von 50 % und einem Porendurchmesser von 50 i sowie einer aktiven Oberfläche von 700 m2/g mit 500 Litern eines makroporösen Ionenaustauschers vom Typ eines Akrylpolymerisates mit Xrtiären Aminen bis zu einer Schichthöhe von 600 mm eingefüllt.
  • Durch dieses Adsorptionsbett wird die stark mit Gerucbsträgern beladene Abluft der Tropfkörperanlage von unten nacb oben geleitet. Dabei tritt eine Adsorption der Geruchsträger ein und die den Adsorber verlassende Burst ist geruchslos. Für den Effekt ist es wichtig, daß die Luftgeschwinaigkeit der jeweiligen Schichthöhe des Adsorbehten angepaßt wird. So ist z. B. bei einer Schichthöhe von 600 mm eine lineare Geschwindigkeit von 45 cm/sec. als obere Grenze anzusetzen. Dies entspricht einer Kontaktzeit von 1,3 Sekunden. Nach Durchsatz von 800.000 m3 Abluft wird die Geruchswelle erreicht und der Adsorbent muß regeneriert werden.
  • Zu diesem Zweck wird 1 m3 einer zwei prozenti gen Alkalibydroxydlösung von oben nach unten durch die Harzschicht geleitet. Es ist dabei vorgehen, daß die gesamte Harzschicht mit der Alkalilösung in Berührung kommt.
  • Das Durchleiten der Regenerierlösung ist nach 30 Minuten beendet. Das Regeneriermittel kann je nach dem Verscbmutzungsgrad des zu reinigenden Gases mehrere Male verwendet werden.
  • Nach Ablaufen der Regenerierlösung wird mit Hilfe einer geeigneten Vacuumpumpe der noch in den Poren des Adsorberbettes befindliche Rest des Regeneriermittels abgesaugt und dann ist der Adsorber wieder betriebsbereit.
  • Nach Erscböpfung der Regenerierlösung, was durch Ermittlung des pH-Wertes oder des USS überprüft werden kann, wird es nach einer eventuell notwendig werdenden pH-Korrektur im Einlauf der Kläranlage dem Abwasser zugesetzt. Es ist mit abbaufähigen Stoffen beladen, besitzt aber nicht mehr den unangenehmen Geruch der Abluft vor der Reinigung.

Claims (2)

Patentans#rücb e
1. Verfahren zur Entfernung von Geruchstoffen aus Gasen oder Luft dadurch gekennzeichnet, daß man die mit den Geruchstoffen beladenen Gase oder die Luft von unten nach oben durch einen Adsorptionsturin bekannter Konstruktion leitet, welcher mit einem Gemisch aus einem hochporösen, nicht ionogenen Adsorbenten vom Typ eines Styrolpolymerisates und einem makroporösen, schwach basischen Akrylpolymersisates mit tertiären Aminen bestebt, beschickt ist. Dabei werden sowohl die nichtionogenen als auch die ionogenen Gerucbstoffe von dem Adsorbergemiscb aufgenommen.
2. Regeneration des Adsorbermaterials nach seiner Beladung mit Geruchstoffen zwecks Reaktivierung dadurch gekennzeichnet, daß man das Adsorbermaterial, ohne es aus dem Apparat zu entfernen, mit einer verdünnten Alkalibydroxydlösung behandelt und nach Durchfluß derselben die Harzporen durch Anlegen eines Vacuums von Resten der noch darin gebliebenen Regenerierlösung befreit.
DE19742453549 1973-12-31 1974-11-12 Verfahren zur entfernung von geruchsstoffen aus gasen Pending DE2453549A1 (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2832262A1 (de) * 1978-07-22 1980-02-07 Heinz Hoelter Krankenhausbett mit randschlitzabsaugung gegen gerueche und desinfektion der umgebungsluft
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DE3818993A1 (de) * 1988-06-03 1990-02-08 Hasso Von Bluecher System zur sanierung schadstoffbelasteter raeume
DE9214526U1 (de) * 1992-10-27 1992-12-24 Augustin, Andreas, 6700 Ludwigshafen Vorrichtung zum Beseitigen der bei Müllbehältern entstehenden Gärungsgase

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