DE3611924A1 - Verfahren zur chemischen teilregenerierung von gekoernter aktivkohle - Google Patents

Verfahren zur chemischen teilregenerierung von gekoernter aktivkohle

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DE3611924A1
DE3611924A1 DE19863611924 DE3611924A DE3611924A1 DE 3611924 A1 DE3611924 A1 DE 3611924A1 DE 19863611924 DE19863611924 DE 19863611924 DE 3611924 A DE3611924 A DE 3611924A DE 3611924 A1 DE3611924 A1 DE 3611924A1
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activated carbon
carbon
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DE19863611924
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Wolfgang Dipl.-Ing. O-8020 Dresden Baumgardt
Claudia Dr.rer.nat. O-8027 Dresden Menschel
Ingrid Dipl.-Chem. O-8060 Dresden Weißwange
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PROJEKT WASSERWIRTSCHAFT VEB
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PROJEKT WASSERWIRTSCHAFT VEB
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/28Treatment of water, waste water, or sewage by sorption
    • C02F1/283Treatment of water, waste water, or sewage by sorption using coal, charred products, or inorganic mixtures containing them

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  • Hydrology & Water Resources (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)
  • Water Treatment By Sorption (AREA)
  • Treatment Of Water By Oxidation Or Reduction (AREA)

Description

  • Verfahren zur chemischen Teilregenerierung von gekörnter Aktivkohle Anwendungsgebiet der Erfindung Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur chemischen Teilregenerierung von gekörnter Aktivkohle ohne Austrag der Kohle aus den Reaktoren (Filtern), vorzugsweise in der Trinkwasseraufbereitung.
  • Charakteristik der bekannten technischen Lösungen Die zur Tnnkwasseraufbereitung anstehenden Rohwässer weisen teilweise so hohe Verunreinigungen auf, daß Verfahren der weitergehenden Trinkwassertiefenreinigung eingesetzt werden müssen.
  • Dazu gehört auch der Einsatz von Aktivkohle an der eine -breite Palette von Wasserinhaltsstoffen adsorbiert wird.
  • Aus Hosterrgründen wird die Kohle im allgemeinen nach weitestgehender Vorbehandlung des Trinkwassers eingesetzt, so daß nur noch solche Stoffe adsorbiert werden müssen, die in keiner der vorangegangenen Stufen eliminiert wurden.
  • Dabei handelt es sich vorwiegend um organische Verbindungen mit Molgewichten von ca. 300 - 800. In Abhängikeit von ihrer Qualität hat Aktivkohle eine bestimmte Adsorptionskapazität. Ist diese erschöpft, verliert die Kohle ihre Wirkung.
  • Beim Einsatz von Pulverkohle wird die verbrauchte Kohle ständig aus dem Aufbereitungsprozeß entfernt und neue Kohle zudosiert. Dieses Verfahren ist sehr kostenaufwendig und für einen ständigen Einsatz zu abproduktreich.
  • Eine andere Möglichkeit besteht in dem Einsatz von gekörnter Aktivkohle, die in Form von Filtern eingesetzt wird. In Abhängigkeit von der Beschaffenheit des Rohwassers ist mit Laufseiten der Filter bis zur Erschtung der Adsorptionskapazität zwischen 9 - 30 Wochen zu rechnen. Danach muß die Aktivkohle durch neue Kohle ersetzt oder regeneriert werden.
  • Bei der Regenerierung sind prinzipiell zwei Wege zu unterscheiden, erstens die Regenerierung im Filter ohne Ausbau der Aktivkohle, zweitens die Regenerierung der Kohle in einer dafür vorgesehenen technischen Anlage, wobei diese Anlage nicht am Ort des Wasserwerkes stehen muß, also Eransportwege anfallen.
  • Als bestes Regenerierverfahren hat sich die thermische Regenerierung bewährt. Dabei kann die ursprüngliche Adsorptionskapazität im wesentlichen wieder hergestellt werden. Pro Regenerierung entstehen etwa 20 % Verluste an der Kohlemange. Nachteilig wirkt sich die #otwendigkeit des Ausbaus, des Transportes der Kohle zur Regenerieranlage, der Rtlcktransport, die Zwischenlagerung und der erneute Einbau der regenerierten Aktivkohle in dem Filter aus.
  • Aus den genannten Grunde wurde immer wieder versucht, Edglichkeiten der Regenerierung der Aktivkohle im Filter zu finden. Hauptsächlich werden hierbei Versuche der Regenerierung mit Wasserdampf oder Chemikalien unternommen.
  • Beide Verfahren erwiesen sich als ungünstig, da die Wirksamkeit hinsichtlich der Wiederherstellung der Adsorptionskapazität absolut unzureichend ist und außerdem große technische Schvlerigkeiten bei der Realisierung dieser Verfahren auftreten.
  • Zie# der Erfindung Ziel der Erfindung ist es, in Aufbereitungsanlagen, in denen Aktivkohle zur Aufbereitung eingesetzt wird, die Laufzeit der Kohle zwischen den notwendigen thermischen Regenerierungen wesentlich zu verlängern, dadurch den Betriebsaufwand stark zu reduzieren und den Verlust von Aktivkohle bei der Regenerierung auf ein Minimum zu beschränken.
  • Darlegung des Wesens der Erfindung Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Adsorptionsfähigkeit von gekörnter Aktivkohle ohne Austrag aus den Reaktoren chemisch durch eine teilweise Regenerierung wieder herzustellen. Die Aufgabe wird erfindungsgemaß dadurch gelöst, daß bei Erschöpfung der Adsorptionskapazität der gekörnten Aktivkohle die Kohle mit Ozon behandelt wird. Dabei wird Ozon statt der Luft zur Rückspülung bei abgesetztem Wasserspiegel bzw. Flüssigkeitsspiegel eingesetzt.
  • Durch das Ozon wird ein Teil der auf der Kohle adsorbierten organischen Stoffe oxidiert, in eine biologisch abbaubare Form überführt oder desorbiert. Durch die Rckspülung wird ein Teil dieser Stoffe dann aus dem Prozeß der Aufbereitung entfernt. Die erforderliche Reaktionszeit für die Oxydation der organischen Stoffe ist abhängig vom Charakter der adsorbierten Stoffe und beträgt zwischen 5 und 200 Minuten.
  • Entsprechend Beladungszustand der Aktivkohle wird mit unterschiedlichen Dosiermengen Ozon regeneriert. Diese liegen im Bereich von 10 - 500 g O3/m³ Aktivkohle. Das ozonhaltige Gasgemisch kann sowohl übe Wie Rückspülluftleitung, wie über ein gesondertes System auch direkt in die Kohleschicht eingetragen werden. Der Ozoneintrag kann in unterschiedlichen Höhen der Filterschicht gleichzeitig oder nacheinander erfolgen. Dabei ist die stark korredierende Wirkung des Ozons auf das Material zu berdcksichtigen.
  • Zur besseren Verteilung des Ozons kann zusätzlich Luft eingetragen werden.
  • Durch die teilweise Oxydation der adsorbierten Stoffe wird die Adsorptionskapazität der Aktivkohle teilweise wieder hergestellt.
  • Dieser Prozeß kann mehrfach wiederholt werden. Dadurch verlängert sich die Laufzeit der Aktivkohle und die notwendige Anzahl der thermischen Regenerierungen pro Zeiteinheit verringert sich. Außer den Transport- und Energiekosten für die Regenerierung wird bei diesem Verfahren auch eine beträchtliche Menge an frischer Aktivkohle als Ersatz für die 20 % Verluste thermischer Regenerierung eingespart.
  • Auafühsungsbeisplel : Die Erfindung soll nachstehend an einem AusfUhrungsbeispiel erläutert werden.
  • In einem kleintechnischen Versuchswasserwerk mit einer Kapazität von 5 m3/h wurde gekörnte Aktivkohle zur Adsorption organischer Stoffe eingesetzt. Die Filtrationsgeschwindigkeit betrug v = 10 m/h. Die Adsorbierbarkeit der organischen Stoffe beträgt bei frisch eingesetzter Kohle ca. 75 - 80 %. Die Adsorption nimmt kontinuierlich ab.
  • Die Ädsorptionskapazität ist nach 9 Wochen erschöpft.
  • Der Kohlefilter wurde in Schichten von jeweils 20 cm 10 min mit ozonhaltiger Luft gespült. Die eingesetzte Dosis betrug 56 mg o i1 Kohle, die Reaktionszeit ioo min bezogen auf die Gesamtschicht des Kornkohlefilters.
  • 5 Wochen nach der ersten Ozonregenerierung erfolgt ein nochmaliges Behandeln der Aktivkohle mit Ozon.
  • Die Laufzeit der#gekdrnten Aktivkohle konnte durch die beschriebene Teilregenerierung bei einer einmaligen Ozondosierung um 5 Wochen, durch eine zweite Ozondosierung nach 5 Wochen um weitere 4 Wochen verlängert werden. Damit wurde die Laufzeit der Kohle verdoppelt.
  • Die Zahl der ursprUnglich notwendigen Regenerierungen von 5,8/a konnte auf 2,9/a reduziert werden.
  • Für ein Wasserwerk mit einer I)ageskapaztieät von 80.000 m3/d bedeutet das, daß bei einem notwendigen Ersteinsatz von Aktivkohle von ca. 9oo m3 ohne Ozonregenerierung etwa 1080 m3/ ersetzt werden müssen, während bei Anwendung der vorliegenden Lösung nur 520 m3/a Kohle neu zu beschaffen sind, da die 20 % Verluste für eine thermische Regenerierung wegfallen.

Claims (5)

  1. Erfindungsansprüche 1. Verfahren zur chemischen Teilregenerierung von gekörnter Aktivkohle durch Zugabe oxidierender Stoffe und ohnw Austrag der Kohle aus den Reaktoren, gekennzeichnet dadurch, daß in den Aktivkohlefilter ozonhaltige Gasgemische mit Dosen von 10 bis Too g O3/m3 Aktivkohle zugesetzt werden, die Reaktionszeit zwischen 5 min und 200 min beträgt und anschließend die desorbierten Stoffe ausgespült werden.
  2. 2. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß der Ozoneintrag über die Ru#ckspUlleitung von unten nach oben über die gesamte Filterschicht erfolgt.
  3. 3. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß der Ozoneintrag über ein gesondertes Leitungssystem nacheinander oder gleichzeitig in unterschiedlichen Höhen der Filterschicht erfolgt.
  4. 4. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß der Ozoneintrag mehrmals nacheinander erfolgt.
  5. 5. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß zusätzlich Luft zugeführt wird,
DE19863611924 1985-05-10 1986-04-09 Verfahren zur chemischen teilregenerierung von gekoernter aktivkohle Withdrawn DE3611924A1 (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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WO2001053212A1 (en) * 2000-01-18 2001-07-26 Puriel Ltd. Method and device for sustaining a clean water supply
CN110980987A (zh) * 2019-12-09 2020-04-10 北京国电富通科技发展有限责任公司 一种具备富集液相再生能力的粉体吸附系统

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