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Telegraphenaulage.
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eine Verzerrung der Telegraphierimpulse beim Ausschalten und Kurzschliessen der Wicklungs- induktivität des Verzögerungsrelais entsteht.
Diese Schwierigkeiten werden gemäss der Erfindung dadurch beseitigt, dass das V'-r- zögerungsrelais als stromrichtungsempfindliches Verzögerungsrelais ausgebildet und in den die Wicklung bzw. den Anker des Telegraphenrelais enthaltenden Telegraphierstromkreis eingeschaltet ist. Die Stromrichtungsempfindlichkeit kann beispielsweise dadurch erzielt werden, dass das Relais zwei Wicklungen besitzt, von denen die eine in den Telegraphierstromkreis und die andere in einen lokalen Erregerstromkreis eingeschaltet ist.
Die Verwendung eines solchen stromrichtungsempfindlichen Verzögerungsrelais hat den Vorteil, dass man es je nach Bedarf an die für die Steuerung der gewünschten Schaltvorgänge günstigste Stelle des Telegraphierstromkreises legen kann. Handelt es sich beispielsweise um eine Umsetzschaltung für den Übergang von Doppelstrombetrieb auf Einfachstrombetrie]'. so kann des Relais, welches nur bei Stromrichtungsumkehr wirksam wird. mit der von den Doppelstromimpulsen durchflossenen Wicklung des Telegraphenrelais in Reihe geschaltet werden. da der Kontakt des Telegraphenrelais nur Einfachstromimpulse erzeugt,
Das Relais ist so ausgebildet, dass die in der Leitung liegende, durch den Ruhestrom
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einer lokalen Batterie erregt ist, entgegenwirkt, wobei beide Wicklungen so bemessen sind.
dass ein Ansprechen des Relais im Ruhezustand der Anlage nicht stattfindet. Wird beim Einschalteimpulse die Stromrichtung umgekehrt, so wirken beide Wicklungen magnetisch in gleichem Sinne und bewirken nun ein Ansprechen des Relais, das sich dann bei der Übertragung der
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Kupfermantel und durch den in der Hilfswicklung bei Stromänderungen wirksam werdenden Kraftfluss erreicht wird. auch bei kurzzeitigem Wechseln der Stromrichtung hält. Erst bei längerem Entgegenwirken beider Wicklungen während eines Schaltimpulses, z. B. des Aus- schaltimpulses, fällt das Relais wieder ab.
An Hand der Figuren wird die Erfindung beispielsweise erläutert und näher beschrieben.
Die Fig. 1 und 2 zeigen zwei prinzipielle Anordnungen des erfindungsgemäss vorgesehenen
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die Durchschaltung der Verbindung zur Fernleitung selbsttätig abhängig von dem Relais T vor sich geht.
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Ankerkontakt er des in der ankommenden Schleife a, b liegenden Relais ER angeordnet ist. Das Relais T besitzt ausser seiner Wicklung I eine Hilfswicklung II, die ständig aus einer lokalen Schaltbatterie SB gespeist wird. Die beiden Wicklungen wirken im Ruhezustand der Anordnung einander entgegen, so dass das Relais nicht zum Anziehen kommt.
Trifft nun auf der ankommenden Leitung ein Impuls ein. der beispielsweise als Einschalteimpuls aus einer Unterbrechung des über das Empfangsrelais ER fliessenden Ruhestromes bestehen kann. so wird der Anker er aus der falschen Ruhelage in die gestrichelt gezeichnete Betriebsruhe- lage umgesteuert. Die Wicklung I wird jetzt in umgekehrter Richtung von Strom durchflossen. da sich der Anker es-vom Pluspol der Telegraphierbatterie TB an den Minuspol umgelegt hat. Beide Wicklungen wirken nun magnetisch im gleichen Sinne, 1'0 dass das Relais seine
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vorgänge ausgelöst. Es ist nur ein Kontakt t dieses Relais beispielsweise zur Darstellung gebracht.
Die Fig. 2 zeigt das richtungsempfindliche Yerzögerungsrelais, beispielsweise in einer
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wünschter Sehaltvorgänge dient, ist im Ruhezustand der Anlage durch den dabei über das Empfangsrelais ER fliessenden Ruhestrom so erregt. dass sich die Hauptwicklung I des Relais T und die Hilfswicklung II entgegenwirken. Bei Eintreffen eines Schaltimpulses wird die Stromrichtung für die Wicklung I umgekehrt, so dass das Relais zum Anziehen kommt. Während der Telegraphier-bzw.
Wahlimpulse, bei denen für die Wicklung I nur ein vorübergehender
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erst wieder zum Abfallen, wenn bei einem Schaltimpuls durch Stromrichtungswechsel die beiden Wicklungen I und 11 sich längere Zeit entgegenwirken,
Ein solches richtungsel1lpfindliches Relais ist also, wie vorstehend gezeigt, unabhängig von einem Telegraphierrelais nach Belieben im Leitungszug der Telegraphierverbindung an der für den Betrieb vorteilhaftesten Stelle einschaltbar.
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Verbindung seitens des Teilnehmeranschlusses TA die Durchschaltung zur Fernleitung FL zu bewirken. In der Teilnehmerstelle wird bei der Herstellung einer Telegraphierverhindung die
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zum Ansprechen.
Es schaltet mit seinen Kontakten ta und t2 das Relais R ab und hält im weiteren den Anruf- und Verbindungszustand aufrecht.
Als Kontrolle des@ Einschalteimpulses, der auf die Fernleitung FL weitergegeben wird, trifft ein Rückimpuls ein, der das Senderelais SR umpolt, so dass sein Anker sr sich ebenfalls aus der" falschen Ruhelage" in die gestrichelt eingezeichnete Betriebsruhelage umlegt. Die
Verbindung ist jetzt über die Kontakte < .l, . S und über den Anker sr des Senderelais betriebsbereit durchgeschaltet. Das Empfangsrelais ER, das durch einfache Stromunterbrechullgen des Teilnehmertelegraphenapparates beeinflusst wird, gibt diese Zeichen als Doppelstromzeichen auf die Fernleitung weiter.
Bei Empfangsbetrieb wird das Relais SR der Teilnehmeranschlussschaltung durch Doppelstromimpulse beeinssusst und überträgt diese Zeichen als Einfachstrom- zeichen aus der Schaltbatterie Subi zum Teilnehmer.
Bei der Ausschaltung wird die Teilnehmerschleife längere Zeit unterbrochen, so dass das Empfangsrelais ER seinen Anker in die Arbeitsstellung oder falsche Ruhelage zurücklegt. Dadurch fällt das Relais T ab und bringt seine Kontakte in ihre Ruhestellung, so dass beim Eintreffen des Kontrollrückimpulses. durch den der Anker sr des Senderelais SR wieder in die falsche Ruhelage umgelegt wird, das Empfangsrelais über den Kontakt t3, über den sich das Relais bei den Arbeitsstromimpulsen des Senderelais während des Telegraphierbetriebes ge- halten hat, nicht wieder in die Betriebsruhestellung umgesteuert wird. Damit ist der Ruhenzustand der Schaltung erreicht.
In der gleichen Weise wie in diesem Beispiel ein richtungsempfindliches Relais zur Auslösung bzw. Aufrechterhaltung von Schaltvorgängen z. B. für die Ein- und Ausschaltung in Telegraphenanlagen verwendet wurde, lässt sich das Relais in der beschriebenen Anordnung auch zur Lösung aller anderen auf dem Gebiete der Fernmeldetechnik vorkommenden Aufgaben in Anwendung bringen, bei denen es sich darum handelt. abhängig von einem Stromrichtungswechsel Schaltvorgänge auf einfachste Art zu steuern.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Telegraphenanlage nach Patent Nr. 120562, bei der ein mit einem Telegraphenrelais verbundenes Verzögerungsrelais die den Verkehr einleitenden und beendenden Schaltvorgänge steuert, indem es durch eine das Telegraphenrelais in die eine Ruhelage (Betriebsrnhelage)
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Belegen der Wähler) und durch eine das Telegraphenrelais in die andere Ruhelage (falsche Ruhelage) umsteuel'l1de Impulsgabe zur Auslösung der den Verkehr beendenden Schaltvorgänge (z. B.
Rückstellung der Wähler) veranlasst wird. dadurch gekennzeichnet, dass das Verzögerungsrelais als stromrichtungsempfindliches Verzögerungsrelais ausgebildet und in den die Wicklung bzw. den Anker des Telegraphenrelais enthaltenden Tejegraphierstromkreis eingeschaltet ist.