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Um in Fehlerfällen gestörte Leitungsstrecken, Maschinen od. dgl. abzuschalten, benutzt man vielfach zur Erregung der Auslösespule den vom Wandler gelieferten Sekundärstrom. Es war bisher üblich, die Steuerkontakte des Überwachungsrelais parallel zur Auslösespule und in Reihe mit der Sekundärwicklung des Stromwandlers anzuordnen. Bei der Unterbrechung des Stromkreises durch die Steuerkontakte treten aber technische Schwierigkeiten auf, da der volle Wandlerstrom über die Steuerkontakte des Überwachungsrelais fliesst. Bei dieser Anordnung war eine selektive Abschaltung mit Richtungsrelais. die bei falscher Energierichtung die Auslösung elektrisch sperren, nicht möglich.
Bei der Anordnung nach der Erfindung wird dieser Nachteil vermieden. Gemäss der Erfindung wird zum selektiven Auslösen von Schalt-und Meldeeinrichtungen mit Stromwandlerspeisung parallel zum Erregerkreis des Überwachungs-und Richtungsrelais die Reihenschaltung der Kontakte der beiden Relais und der Auslösespule des zu betätigenden Apparates gelegt.
Dies bietet den Vorteil, dass die Kontakte des Energierichtungsrelais geschont werden, da das Energierichtungsrelais stets schneller seinen Kontakt öffnet, als das Überslromrelais seinen Kontakt schliesst. Man kann daher bei dieser Schaltung sehr empfindliche Energierichtungsrelais verwenden, ohne dass zu befürchten ist, dass durch die Überströme, die bei einem Fehler in der Nähe des Wandlers auftreten, eine Zerstörung der Relaiskontakte stattfindet.
Die Schaltung kann man beispielsweise so treffen, dass man im Erregerstrolllrelais des Richtungsk- und Überwachungsrelais einen Widerstand, vorzugsweise induktiver Art, anordnet. zu dem parallel die Reihenschaltung der Kontakte der beiden Relais und der Auslösespule gelegt wird. Zweckmässig wird dieser Widerstand so bemessen, dass der Erregerstrom für die Auslösespule den erforderlichen Ansprechwert erreicht, aber nicht wesentlich übersteigt.
Ein weiterer Schutz zur Schonung der Steuerkontakte der Relais gegen vorzeitige Abnutzung besteht darin, dass von dem zu betätigenden Apparat gesteuerte Hilfskontakte vorgesehen sind, über die vor dem Unterbrechen der Kontakte der Relais die Auslösespule und die Steuerkontakte überbrückt werden.
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richtungsrelais 1 über den Widerstand 8. Der Steuerkontakt 11 des Riehtungsrelais 10 liegl in Reihe mit dem Steuerkontakt 9 des Überwachungsrelais 7 und der Auslösespule parallel zum Widerstand 8. Bei falscher Energierichtung öffnet das Energierichtungsrelais 10 die Kontakte 11, so dass bei Auftreten von Überstrom in diesem Falle die Auslösespule-4 nicht erregt werden kann.
Bei richtiger Energierichtnng sind die Kontakte 11 dagegen geschlossen. und tritt in diesem Falle ein Üherstrom auf. so werden die Steuerkontakte 9 des Überstromrelais 7 geschlossen, wodurch die Auslösespule über die Kontakte ss und parallel zum
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geöffnet. Bevör die Steuerkontakte 9 bzw. 11 wieder unterbrodien werden. werden die Hilf's- kontakte 5 von dem Ölschalter 3 überbrückt, wodurch die Steuerkontakte noch besonders geschützt werden.
Fig. 2 stellt eine Relaisanordmmg in der bekannten Achterschaltung dar. Die Lei-
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und steuern die hilfskontakte 31 und 52. In der Leitung 21 liegt der Stromwandler 61, in der Leitung 3.2 der Stromwandler 62, deren Sekundärseiten in an sich bekannter Weise in Achterschaltung über die Widerstände 81 und 82 miteinander verbunden sind. Die Stromwandler 61 und 62 speisen das Überstromrelais 71 und das Energierichtungsrelais 101. Die Steuerkontakte 9 des Überstromrelais 71 und die Steuerkontakte 111 bzw. 11. 2 des Energie- richtungsrelais 101 liegen in Reihe mit der Auslösespule 41 bzw. 42 über die Strom- wandler 61 bzw. 6, 2 parallel zu dem Erregerkreis der Relais 71 und 101.
Die Wirkungsweise ist folgende : Bei falscher Energierichtung sind die Steuerkontakte 111
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nicht erregt werden. Bei entsprechender Energierichtung werden entweder die Kontakte 111 oder 112 des Energierichtungsrelais 101 überbrückt, so dass dann bei genügend hohem Cherstrom, der das Überstromrplais'71 zum Ansprechen bringt. entweder die Anslösespule 41 oder 42 erregt und entweder der Olschalter 31 oder 32 ausgeschaltet wird. Dadurch werden entweder die Hilfskontakte 51 oder a, 3 überbrückt und so. ebenso wie in dem vorherigen Ausführungsbeispiel, die Steuerkontakte der Relais noch besonders geschützt.
Die Einrichtung nach der Erfindung ist nicht auf die Stromwandlerspeisung von Auslösespulen zur Ausschaltung von Schaltern beschränkt. Sie kann ebenso z. B. für die Stromwandlerspeisung von Steuerspulen jeglicher Schalt- oder Meldeeinrichtungen angewendet werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Anordnung zum selektiven Auslösen von Schalt- und Meldeeinrichtungen mit Stromwandlerspeisung, dadurch gekennzeichnet, dass parallel zum Erregerstromkreis des Überwachungsund des Richtungsrelais die Reihenschaltung der Kontakte der beiden Relais und der Auslösespule des zu betätigenden Apparates liegt.