AT130640B - Verfahren zur Herstellung von Aminen. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Aminen.

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AT130640B
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Karl Friedrich Dr Schmidt
Senta Dr Strzygowski
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Knoll Ag
Karl Friedrich Dr Schmidt
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von Aminen. 



   In den Patentschriften Nr. 105479 und Nr. 109711 sind Verfahren zur Einführung von Stickstoff in organische Verbindungen beschrieben, welche darauf beruhen, dass der unter Einwirkung von Katalysatoren auf   Stickstoff wasserstoffsäure   entstehende, bisher nicht isolierte Iminrest   ( :   NH) auf organische Verbindungen einwirkt. An Kohlenwasserstoffe wie Benzol lagert sich dabei der Iminrest an unter Bildung von Anilin und analogen Basen nach der Gleichung : 
 EMI1.1 
 Aus Aldehyden entstehen Nitrile oder die Formylverbindungen der betreffenden Amine ; Ketone liefern Säureamide, cyclische Ketone Lactame. 



   Es wurde nun gefunden, dass aromatische, hydroaromatische oder gesättigte aliphatische Monooder   Polycarbonsäuren   bzw. deren Derivate, welche keine Substituenten enthalten, die mit Stickstoffwasserstoffsäure leichter reagieren als freie oder substituierte Carboxylgruppen, in anderer Weise sich mit dem Iminrest umsetzen. Es bilden sich bei dieser Umsetzung unter Abspaltung von so viel Molekülen Kohlendioxyd als der Zahl der mit der   Stickstoffwasserstoffsäure   in Reaktion getretenen Carboxylgruppen entspricht, Amine nach den Gleichungen : 
 EMI1.2 
 Der Vorgang führt also zu dem gleichen Ergebnis wie der bekannte Säureabbau nach Curtius. 



   Für den Vorgang der Reaktion ist anzunehmen, dass zunächst der Iminrest an die KohlenstoffSauerstoff-Doppelbindung angelagert wird unter Bildung eines valenztheoretisch ungesättigten hypo- thetischen Zwischenprodukts der Formel : 
 EMI1.3 
 
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 EMI1.5 
 
 EMI1.6 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Für die   Durchführung   des   Curtius'schen   Säureabbaus war es aber bisher nötig, die Säure erst in das Säurechlorid überzuführen und dieses mit Stickstoffnatrium zum Azid umzusetzen, oder aber die Säure zu verestern und über das Hydrazid in das Azid überzuführen. Alle diese umständlichen, zum Teil gefährlichen und die Ausbeute beeinträchtigenden Operationen werden bei dem vorliegenden Verfahren vermieden, bei welchem es gelingt, organische Säuren bzw. ihre Abkömmlinge in einem Arbeitsgang mit meist ganz vorzüglicher Ausbeute zu Aminen abzubauen. 



   Beispiel 1 : 24   Benzoesäure   werden in   60 em3   konz. Schwefelsäure gelöst, mit etwa   50 c3   Chloroform   überschichtet   und bei 400 tropfenweise mit 13 g Stickstoffwasserstoffsäure, gelöst in 100 em3 Chloroform, versetzt. Es entweichen Kohlensäure und Stickstoff. Nach Beendigung der Gasentwicklung wird die Säureschicht mit Kalilauge bis zu stark alkalischer Reaktion versetzt und das abgeschiedene Anilin mit Wasserdampf übergetrieben. Die Ausbeute beträgt   80%   der Theorie. 



   Beispiel 2 :   27#2   g Phenylessigsäure unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 mit Stick-   stoffwasserstoffsäure umgesetzt ergeben 25 g (92% der Theorie) Benzylamin. 



  Beispiel 3 : 29#2 g Adipinsäure, gelöst in 60 cm2 konz. Schwefelsäure, werden bei 400 tropfenweise   
 EMI2.1 
 



   Beispiel 5 : 30'5 g Essigsäureanhydrid werden mit einer Lösung von 26 g Stickstoffwasserstoffsäure in 260 cl Chloroform versetzt und zu dieser Mischung tropfenweise 90 cm3 konz. Schwefelsäure gegeben. Nach beendeter Gasentwicklung wird die Säure mit   einem Überschuss   von Alkalilauge versetzt und das entstandene Methylamin mit Wasserdampf übergetrieben. Die Ausbeute beträgt 85% der Theorie. 



   Beispiel 6 :   30   Benzoesäureäthylester werden in 60 em3 konz. Schwefelsäure gelöst, auf   40    erwärmt und tropfenweise mit 100 cm3 Chloroform, enthaltend   8'6     g     Stickstoffwasserstoffsäure,   ver- 
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Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Darstellung von Aminen durch Einwirkung von Stickstoffwasserstoffsäure auf Carbonsäuren oder deren Derivate in Gegenwart von Katalysatoren, dadurch gekennzeichnet, dass man zwecks Gewinnung von Aminen, die im Molekül ein oder mehrere Kohlenstoffatome weniger enthalten als die Ausgangsstoffe, solche aromatische, hydroaromatische oder gesättigte aliphatische Carbonsäuren bzw. deren Derivate als Ausgangsstoffe-verwendet, welche keine Substituenten enthalten, die mit Stickstoffwasserstoffsäure leichter reagieren als freie oder substituierte Carboxylgruppen.
AT130640D 1928-03-13 1929-03-06 Verfahren zur Herstellung von Aminen. AT130640B (de)

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AT130640B true AT130640B (de) 1932-12-10

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