AT129592B - Verfahren zur Herstellung von Gegenständen, die gegen interkristalline Korrosion durch schwach reaktionsfähige Flüssigkeiten (z. B. Laugen, Kesselspeisewasser), Dämpfe und Gase (z. B. Ammoniak) widerstandsfähig sein müssen. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Gegenständen, die gegen interkristalline Korrosion durch schwach reaktionsfähige Flüssigkeiten (z. B. Laugen, Kesselspeisewasser), Dämpfe und Gase (z. B. Ammoniak) widerstandsfähig sein müssen.

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  Verfahren zur Herstellung von Gegenständen, die gegen interkristalline Korrosion durch schwach reaktionsfähige Flüssigkeiten (z. B. Laugen,   Kesselspeisewasser), Dämpfe   und Gase (z. B. Ammoniak) widerstandsfähig sein müssen. 



   Gegenstände, die aus Eisen oder Stahl und Stahllegierungen hergestellt sind, leiden an dem Übelstand, dass sie infolge interkristalliner Korrosion bei einem Angriff durch schwach reaktionsfähige Flüssigkeiten (z. B. heisse 45% ige Natronlauge, alkalische Kesselspeisewasser), durch Dämpfe oder Gase (z. B. 



  Ammoniakgase), insbesondere in gealtertem Zustande, spröde werden. Die Erfindung bezweckt, diesem Übelstand zu begegnen. Dieser Zweck wird der Erfindung gemäss dadurch erreicht, dass bei dem zur Herstellung der Gegenstände verwendeten kohlenstoffarmen Eisen oder Stahl und den Stahllegierungen   durch den einzelnen Stoffen (z. B. Sauerstoff, Kohlenstoff, Schwefel usw. ) angepasste Massnahmen,   nämlich weitgehende Desoxydation oder Vergütung oder Glühen bei etwa 730  C, die gern in den Korngrenzen sich ablagernden obengenannten Stoffen einzeln oder insgesamt von diesen ferngehalten werden. 



   Der Grund dafür, warum durch das Fernhalten der angegebenen Stoffe von den Korngrenzen der Übelstand des   Sprödwerdens   beseitigt wird, liegt vielleicht in folgendem. Die im Eisen oder Stahl oder in Stahllegierungen gewöhnlich vorhandenen Stoffe (Sauerstoff, Sauerstoffverbindungen, Schwefel, Kohlenstoff usw. oder ihre Verbindungen) haben die Neigung, sich in den Korngrenzen abzulagern ; sie bilden dort entweder eine die einzelnen Körner trennende Zwischenhaut oder auch kleine Nester, was an sich schon die Zähigkeit des Eisens oder Stahles etwas verringert. Wird nun ein solcher Werkstoff dem Angriff, z. B. einer heissen   45% eigen   Natronlauge ausgesetzt, so löst die längs den Korngrenzen vordringende Lauge den Sauerstoff aus den Korngrenzen heraus und lockert so den Zusammenhang der einzelnen Körner.

   Die Folge davon ist die in der Technik als Laugensprödigkeit gefürchtete starke Verringerung der Kerbzähigkeit, die schon nach verhältnismässig kurzer Zeit in Erscheinung tritt. Ähnliches geht vor sich beim Angriff durch Dämpfe oder Gase. Erfolgt der Angriff z. B. durch heisses (etwa 500  C) Wasserstoffgas unter hohem Druck, so bildet der längs der Korngrenzen eindringende Wasserstoff mit dem Kohlenstoff, der in Perlitform in den Korngrenzen vorkommt, flüchtige   Kohlenwasser-   stoffverbindungen, die den Kohlenstoff aus den Korngrenzen hinwegtragen und so kleine Löcher im Gefüge entstehen lassen. Die Folge ist auch bei diesem Angriff ein rasches Sprödwerden des angegriffenen Eisens oder Stahles. Ein ähnliches Sprödwerden kann eintreten, wenn etwa in den Korngrenzen vorhandener Schwefel beim Angriff von Dämpfen oder Gasen herausgelöst wird.

   Das allen Fällen Gemeinsame ist also eine an die Stelle einer normalen Kerbzähigkeit tretende Sprödigkeit, die durch das Entfernen von Stoffen aus den Korngrenzen hervorgerufen wird, das erst bei der Benutzung der aus diesen Werkstoffen hergestellten Gegenstände vor sich geht und als interkristalline Korrosion bezeichnet wird. 



  Werden dagegen die angegebenen Stoffe von vornherein (d. h. vor der Benutzung) auf die unten angegebene Weise von den Korngrenzen ferngehalten oder entfernt, so besteht zwischen den Körnern ein viel innigerer (durch keine Zwischenhaut oder Nester unterbrochener) Zusammenhang. Die in Betracht kommenden Flüssigkeiten, Dämpfe oder Gase haben dementsprechend nur eine sehr stark verringerte oder ganz beseitigte Möglichkeit, längs der Korngrenzen in das Innere des Werkstoffes einzudringen und dabei den Zusammenhang der Körner zu lockern. Die ursprünglich vorhandene Kerbzähigkeit kann daher auch bei langer Einwirkung der Flüssigkeiten, Dämpfe oder Gase nicht oder nicht wesentlich herabgesetzt werden. 

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AT129592D 1926-08-27 1926-12-10 Verfahren zur Herstellung von Gegenständen, die gegen interkristalline Korrosion durch schwach reaktionsfähige Flüssigkeiten (z. B. Laugen, Kesselspeisewasser), Dämpfe und Gase (z. B. Ammoniak) widerstandsfähig sein müssen. AT129592B (de)

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