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Verfahren zur Gewinnung von Tonfilmen unter Verwendung von Druckklischees.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Vervielfältigung von photographischen Ton- aufzeichnungen auf drucktechnischem Wege. Es ist bereits bekannt. Tonaufzeichnungen auf drucktechnischem Wege zu vervielfältigen, beispielsweise durch'Lithographie ; den bekannten Mitteln haftet aber der wesentliche Nachteil an, dass die für eine einwandfreie Tonwiedergabe erforderliche Aufzeichnungsschärfe bzw. ein zur Wahrung der Klangfarbe erforderlicher Schwärzung- verlauf der aufgezeichneten Tönungen nicht mit ausreichender Genauigkeit erreicht werden kann.
Die Erfindung bezweckt die Beseitigung der angeführten Mängel.
Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, an Stelle der bisher benutzten lithographischen und ähnlichen Methoden die für andere Zwecke bekannten Gelatinereliefs, Quellschichtfilme od. dgl. zu benutzen, da sich bei diesen die Genauigkeit der Aufzeichnung der Tonlinien bzw. des Tönungsverlaufes in einer für eine einwandfreie Tonwiedergabe geeigneten Weise erreichen lässt.
Gemäss der Erfindung wird also die Vervielfältigung von Tonfilmen durch Verwendung von Bandquellklischees vorgenommen. Insbesondere soll als Bandklischee ein photographischer Tonfilm benutzt werden, der eine quellbare lichtempfindliche Schicht, z. B. eine Chromgelatineschicht besitzt, wie sie für andere Zwecke, z. B. für die Herstellung von Mehrfarbenfilmen an sich, bekannt ist. Diese Schicht lässt durch Quellen die belichteten Flächenteile von den unbelichteten reliefartig hervortreten.
Wird nun ein solches Quellklischee z. B. in der für den Bildfilmdruck od. dgl. bekannten Weise eingefärbt, so ist es möglich, die Tonaufzeichnungen auf ein anderes Band abzudrucken. Der Abdruck kann hiebei auf beliebiges Material erfolgen, z. B. auf Filmbänder, Papierbänder od. dgl., die entweder transparent oder undurchsichtig sein können.
Die Aufnahme des Tonbildes kann auch auf Umkehrfilmen erfolgen. so dass man es in der Hand hat, entweder negative oder positive Klischees zu gewinnen und dementsprechend beim Druck positive oder negative Wiedergaben des Schallphotogramms zu erhalten.
Eine Ausführungsform der Erfindung besteht darin, die Tonfilme auf normale bzw. auf Umkehrfilme aufzunehmen und diese Tonfilmnegative bzw. Tonfilmpositive dann auf Quellschichtfilmbänder zu kopieren, so dass man auf diese Weise beliebig viele Bandklischees herstellen kann, was mit Rücksicht auf die beschränkte Druckzahl, die mit jedem einzelnen Bandklischee möglich ist, praktisch von besonderem Wert ist.
Die Quellklischees können, ähnlich wie normale Klischees, schwarz oder in einer ganz dunklen Farbe eingefärbt werden, so dass dunkler Druck auf hellem Grund erzielt wird. Es könnte aber auch weisser Druck auf dunklem Grund benutzt werden. Es ist auch möglich, die Klischeefilme in solchen Farben (z. B. rot, grün, braun od. dgl. ) einzufärben, die an sich der schwarzen Farbe nicht nahekommen, jedoch auf die benutzte strahlenempfindliche Zelle wenig einwirken. Man könnte aber auch blaue Farben benutzen, falls z. B. Temperaturstrahlungszellen (z. B. Thermoelemente od. dgl.) Verwendung finden sollten.
Zum Herstellen der Drucke können alle für die Herstellung von Farbenfilmen nach dem kinematographischen Verfahren od. dgl. an sich bekannten Methoden benutzt werden. Als
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Quellschichtfilme können ausser Filmbändern auch Papierbänder als Aufzeichnungsträger Verwendung finden. Die Tonaufzeichnungen selbst können auf den Bändern, wie bekannt, auch mehrzeilig angebracht werden u. dgl.
Für die Zwecke der Druckvervielfältigung könnten auch Tonaufzeichnungen, die nach dem Intensitätsverfahren registriert werden, Verwendung finden. Es kann aber auch mit besonderem Vorteil die Transversalaufzeichnung benutzt werden, da sie den Eigenarten des Druckverfahrens besonders angepasst ist. Die Schicht kann nach Bedarf gehärtet, eventuell auch mit galvanischen oder chemischen Überzügen versehen werden. Auch könnte ein unsichtbarer oder wenig sichtbarer Stoff zum Drucken benutzt werden, der z. B. durch ultraviolette Strahlen sichtbar wird.
Das beschriebene Verfahren zur Vervielfältigung der Tonaufzeichnungsbänder kann sowohl für Filmgrammophone als auch für synchrone Ton- und Bildwiedergabezwecke benutzt werden.
Durch das Druckverfahren kann eine Tonaufzeichnung auch nachträglich auf schon vorhandene fertige Bildfilme aufgedruckt werden, sofern der erforderliche Raum vorhanden ist oder frei gelassen wird.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Gewinnung von Tonfilmen unter Verwendung von Druckklischees, dadurch gekennzeichnet, dass ein Druckverfahren benutzt wird, bei welchem als Hoch-oder Tiefdruckklischee an sich bekannte Gelatinereliefs, Quellschichtfilme od. dgl., benutzt werden.