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Ziehbankwagen.
Beim Ziehen von Werkstücken kann durch Erhöhung der Ziehgeschwindigkeit eine bedeutende Leistungssteigerung erreicht werden. Die Erhöhung der Ziehgeschwindigkeit kann jedoch vielfach nur aus dem Grunde bis zu einer gewissen Grenze durchgeführt werden, weil die zur Bewegungsübertragung auf das Werkstück verwendeten Zugvorrichtungen (Zangen) nur einen ruckartigen Bewegungsbeginn des Werkstückes gestatten, was ein häufiges Abreissen des Werkstückes zur Folge hat.
Es sind Einrichtungen bekannt, welche durch den Einbau elastischer Mittel in die das Werkstück fassend Ziehzange ein sanftes, sich allmählich verstärkendes Anfassen der Werkstückspitze ermöglichen, nicht aber den ruckartigen Bewegungsbeginn des Werkstückes verhindern, da derselbe bei diesen Einrichtungen erst dann einsetzt, wenn das elastische Mittel durch die zur Werkstückbewegung nötige Kraft zusammengedrückt ist.
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Zugvorrichtung, die ein allmähliches sich langsam bis zur beabsichtigten Ziehgeschwindigkeit steigerndes Anziehen bei Beginn des Ziehvorganges ermöglicht.
Der Zweck wird der Erfindung gemäss dadurch erreicht, dass bei den gebräuchlichen Zugvorrichtungen, so z. B. Parallel-und Hebelzangen, zwischen dem die Bewegung übertragenden Zugorgan und die die Werkstückspitze fassenden Ziehbacken eine Flüssigkeitsbremse eingeschaltet ist.
Eine beispielsweise Ausführungsform einer derartig ausgebildeten Zugvorrichtung ist für eine auf Ziehbänken häufig verwendete Parallelzange, in der Zeichnung in Fig. 1 im Schnitt, in Fig. 2 im Schnitt nach A-B der Fig. 1 und in Fig. 3 in Ansicht ohne Deckplatte des Zangenkastens dargestellt.
Nach Fig. 1 ist der Drehpunkt des einklinkbaren, die Ziehbewegung übertragenden Zughakens 1, den das auf seinem Fortsatz 1 a befestigte Gegengewicht 1 b ausbalanciert, an dem Bremszylinder 2 angebracht. Dieser ist auf der Grundplatte 3 des Zangenwagens längsverschiebbar befestigt und in seinem Inneren mit allmählich seichter werdenden Nuten 4 ausgestattet. In der Zylinderbohrung gleitet der Kolben 5, dessen Kolbenstange 6 mit der Grundplatte 3 starr verbunden ist. Der Bremszylinder 2 wird an seinem offenen Ende durch das Verschlussstück 7 abgeschlossen, das zur Abdichtung der sich darin bewegenden Kolbenstange 6 die Stopfbüchse 8 aufnimmt. Zwischen Kolben 5 und Verschlussstück 7 ist eine Druckfeder 9 eingebaut.
Der Zylinderraum vor und hinter dem Kolben 5 ist durch die Rohrleitung 10, in welche der Hahn 11 eingebaut ist, verbunden. Das Hahnküken ist durch die mit dem Fortsatz 1 ades Zughakens 1 verbundenen Hebel 12 und t3 verdrehbar. Die Füllöffnung des Bremszylinders ist durch die Schraube 14 verschlossen. Die Werkstückspitze wird in üblicher Weise durch die im Zangenwagen verschiebbar gelagerten beiden Backen 15 erfasst, deren Verschiebung durch den Doppelhebel 16 von Hand aus erfolgen kann. Der Zangenwagen wird von dem Räderpaar 17 und von dem am Drehzapfen des Zughakens 1 gelagerten Räderpaar 18 getragen.
Beim Ziehen des Werkstückes wird die Spitze desselben in üblicher Weise durch die mittels des Doppelhebels 16 geschlossenen Backen 15 erfasst. Durch das hierauf erfolgende
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betätigten Hebel 12 und 13 geschlossen. Bei dem nun durch die sich bewegende Ziehkette erfolgenden Anziehen tritt die im Bremszylinder 2 enthaltene Flüssigkeit durch die Nuten 4 vor den Kolben 5. Die Bewegung des Bremszylinders gegen den Kolben 5 wird durch die Bremswirkung der allmählich seichter werdenden Nuten 4 immer mehr verlangsamt. Die Ziehbewegung des Werkstückes wird dadurch langsam gesteigert, bis dieselbe mit der Endstellung des Bremszylinders 2, die durch das Anschlagen des Kolbens 5 an das Verschlussstück 7 begrenzt ist, schliesslich die Kettengeschwindigkeit erreicht.
Durch die Bewegung des Bremszylinders wurde auch die Druckfeder 9 zusammengedrückt. Wenn nun der Ziehvorgang beendet und der Zughaken 1 durch das Gegengewicht 1 b ausgeklinkt ist, wobei auch der Hahn 11 durch die Hebel 12 und 13 geöffnet wurde, wird der Bremszylinder 2 gegen den Kolben 5 durch die Kraft der sich entspannenden Feder 9 wieder in die Ausgangsstellung gebracht.
Diese Rückbewegung wird auch bei kleiner, die hydraulische Bremswirkung gering beeinflussenden Federkraft genügend rasch erfolgen, da das Rückströmen der Bremsflüssigkeit ausser durch die Nuten 4 auch durch die Rohrleitung 10 erfolgt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Ziehbankwagen, dadurch gekennzeichnet, dass auf demselben eine Flüssigkeitsbremse od. dgl. vorgesehen ist, durch welche bei Beginn des Ziehvorganges eine allmählich zunehmende Bewegungsübertragung erfolgt.