<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren und Einrichtung zur Beseitigung von schädlichen Gasen aus unterirdischen Räumen, insbesondere aus Kabelkanälen und Kabelschächten.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Beseitigung von schädlichen Gasen aus unterirdischen Räumen, insbesondere aus Kanälen, die zur Aufnahme von Kabeln dienen, und aus Schächten, in die diese Kabelkanäle münden, in denen sich die Kabelverbindungsmuffen, Endverschlüsse u. dgl. befinden.
Diese oft sehr tiefen, schädliche Gase in grösseren, gefährlichen Mengen enthaltenden Schächte sind meist längere Zeit verschlossen, so dass die Gase den sie nur selten betretenden Personen gefährlich werden können. Deshalb werden die Kabelkanäle und Schächte zur Zeit auf natürlichem Wege dadurch gelüftet, dass in den Abdeckplatten, mit denen die Schächte verschlossen sind, vergitterte Öffnungen angeordnet werden, durch die allerdings nur in geringem Masse frische Luft einströmen kann. Auch ist es bekannt, Kabelkanäle durch eingebaute Ventilatoren dauernd zu belüften, was aber hohe Unterhaltungs-und Betriebskosten erfordert.
Deshalb wird allgemein die natürliche Belüftung verwendet, die aber nicht immer ausreicht, so dass bei grossen Kabelschäehten bei Verwendung offener Flammen dennoch Explosionen erfolgen können.
Dieser Nachteil wird durch das Verfahren und die zu seiner Ausübung dienende Einrichtung gemäss der Erfindung dadurch vermieden, dass die schädlichen Gase vor Entfernung der Kabelschachtabdeckungen durch die Öffnungen in diesen Abdeckungen mit Hilfe ortsbeweglicher Lüfteraggregate unter Verwendung von an diese angeschlossene, auf die Öffnungen in den Abdeckungen gesetzte Abschluss- körper entfernt werden.
Der Abschlusskörper besteht aus luftundurchlässigem Stoff, z. B. kann er eine schwere gusseiserne Haube sein, die unter Zwischenfügung eines Dichtungsringes über die vergitterte Entlüftungsöffnung der Abdeckplatte gesetzt wird.
Das Innere des Abschlusskörpers ist durch eine Schlauch-oder Rohrleitung mit einer Pumpe verbunden ; entweder saugt die Pumpe die schädlichen Gase heraus, wobei frische Luft durch die Öffnungen der benachbarten Einsteigschächte und durch die Kabelröhren nachdringen kann, oder aber die Pumpe drückt frische Luft in den Schacht hinein, wobei dann die schädlichen Gase durch die Öffnungen der benachbarten Schächte entweichen.
In der Zeichnung sind Beispiele von Vorrichtungen für die Ausübung des Verfahrens im Schnitt dargestellt. In Fig. 1 sind 1 die die Kabel aufnehmenden Rohre der Kabelführungen, die in den Schacht 2, der z. B. die Kabelverbindungsmuffen aufnimmt, münden. Der Sehacht ist mit Platten 3 abgedeckt, die ein Eindringen von Schmutz und Feuchtigkeit in den Schacht verhindern. Eine Platte 3 besitzt eine für die natürliche Belüftung bestimmte, durch das Gitter 5 abgedeckte Öffnung 4. Soll in dem Schacht 2 gearbeitet werden, so setzt man zunächst über die Öffnung 4 die Haube 6, die unten einen Dichtungsring 14 hat. Eine biegsame Leitung 7 verbindet das Innere der Haube 6 mit einer z. B. fahrbaren, etwa durch Motor 9 angetriebenen Saugluftpumpe 8, mit der dann die schädlichen Gase abgesaugt werden.
Bei diesem Verfahren hat man als grösste Saugkraft 1 Atm. Druck zur Verfügung. Sind aber höhere Druekuntersehiede wünschenswert, so werden die Kanäle durch Druckluft gereinigt, wobei der Überdruck beliebig hoch gewählt werden kann.
<Desc/Clms Page number 2>
Zur Ausübung des Druckluftverfahrens kann man sich ähnlicher Einrichtungen wie beim Saugverfahren bedienen. Auf die Öffnung des Schachtes wird ein die Öffnung schliessender, an eine Druckluftpumpe angeschlossener Abschlusskörper gesetzt. Damit der Abschlusskörper durch den erhöhten Druck nicht abgehoben werden kann, ist er durch Haltevorrichtungen mit dem Deckel des Schachtes fest verbunden. Bei grösseren Drücken könnte der Deckel selbst mit abgehoben werden. Um das zu vermeiden, kann der Deckel entfernt und durch einen, z. B. mit den Wänden des Schachtes durch an sich bekannte Mittel fest verbundenen Abschlusskörper ersetzt werden.
Der Abschlusskorper ist gegen den Deckel oder gegen die Schachtwände gut abzudichten, damit die Druckluft nicht durch schlecht gedichtet Stellen entweichen kann, sondern gezwungen ist, die schädlichen Gase aus dem Schacht und durch die Kabelröhren bis zum näehstgelegenen Schacht vor sich her und aus diesen Deckelöffnungen herauszutreiben.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist auch für den Betrieb mit Druckluft geeignet. Damit bei Verwendung erhöhter Pressluftdrücke der Abschlusskörper nicht von seiner Unterlage abgehoben werden kann, hat der Abschlussnörper sechs Hakenschrauben 11, die unter den Deckel 5 greifen.
Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel für hohe Luftdrücke, bei denen Gefahr besteht, dass der Schachtdecke mit abgehoben werden könnte. Der geteilte Deckel 3 (Fig. 1) des Schachtes ist ersetzt durch den Absehlusskörper 12. Dieser ist mit Hakenschrauben 13 unmittelbar an den Wänden des Schachtes befestigt. 15 ist die Dichtung. Bei Schächten ohne Vorrichtungen zur Befestigung der Hakenschrauben kann man Abschlusskorper aus besonders schwerem Material verwenden, so dass die natürliche Schwere des Abschlusskörpers bei Verwendung höherer Drücke zulässt.
Die bekannten gusseisernen Schaehtabdeckungen (Fig. 3) bestehen aus einem Ring 16, der an den Wänden des Schachtes befestigt, z. B. in die Wand eingemauert, und in den der Schachtdeekel eingesetzt ist. Dieser hat am Umfang Entlüftungsschlitze 18, die man zum Durchleiten der Druckluft benutzen kann. Dazu wird auf den Schachtdeckel der Abschlusskörper 19 gesetzt und zusammen mit
EMI2.1
greifen, an dem Ring 16 befestigt, so dass der Abschlusskörper 19 gleichzeitig mit dem Schachtdeckel 17 verankert ist und beide nicht vom erhöhten Luftdruck abgehoben werden können.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Beseitigung von schädlichen Gasen aus unterirdischen Räumen, insbesondere aus Kabelkanälen und Kabelschächten mit Hilfe mechanischer Lüftung, dadurch gekennzeichnet, dass die Gase ohne Abnehmen der Kabelschachtabdeckungen durch Öffnungen in diesen Abdeckungen mit Hilfe ortsbeweglicher Lüfteraggregate unter Verwendung von an die Aggregate angeschlossenen, auf die Öffnungen in den Kabelbrunnenabdeckungen gesetzten Abschlusskörpern entfernt werden.